GEA und esarom arbeiten zusammen, um den Begriff „Geschmacksexzellenz“ in der Getränkeindustrie neu zu definieren

Die Technologien von GEA haben eine Schlüsselrolle dabei gespielt, esarom in die Lage zu versetzen, sein Portfolio und sein Geschäft zu erweitern und auf internationalen Märkten zu expandieren.

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Der in Österreich ansässige Familienbetrieb esarom ist auf die Herstellung von Aromen und Zutaten für die globale Lebensmittel- und Getränkeindustrie spezialisiert. Das 1946 gegründete Unternehmen verfügt über Fachwissen in den Bereichen pulverförmige und flüssige Aromen, Basen, Emulsionen, Extrakte, Destillate, Konzentrate, Farbstoffe und Zusatzstoffe. Mit einer Präsenz in mehr als 35 Ländern strebt esarom danach, innovative und qualitativ hochwertige Produkte für nationale und internationale Märkte sowie Märkte mit besonderen Anforderungen zu entwickeln. Dazu gehören Bio-Sortimente und Erzeugnisse für spezielle Ernährungsbedürfnisse wie vegetarische, halal, koschere, gluten- oder laktosefreie Produkte.

Partnerschaft unterstützt die Erweiterung des Portfolios

Seit mehr als 20 Jahren arbeiten die GEA-Spezialistenteams und Projektmanager eng mit esarom zusammen, um wichtige Geräte und komplette Anlagen für die Verarbeitung von Aromen und Zutaten für alkoholische und alkoholfreie Getränke, Eiscreme, Süßwaren, Milchprodukte und Backwaren zu konfigurieren und zu installieren.

Die Technologien von GEA haben eine Schlüsselrolle dabei gespielt, esarom in die Lage zu versetzen, sein Portfolio und sein Geschäft zu erweitern und auf internationalen Märkten zu expandieren. In unserer Zusammenarbeit haben wir uns auf die Konfiguration von Geräten und Automatisierung konzentriert, die dazu beitragen können, die Produktqualität, die Prozesseffizienz und die Produktivität zu verbessern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren und eine umweltfreundlichere, nachhaltigere Fertigung zu unterstützen.

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„Wir sind stolz darauf, ein Projekt dieser Größenordnung umgesetzt zu haben, denn wir haben uns darauf konzentriert, Ressourcen zu sparen und die Kapazität zu erhöhen. Die daraus resultierende Effizienz ist eine große Belohnung für das gesamte Team.“

 

Stephan Mölls
Geschäftsführer
esarom


                                                                                                                                                                                                                                                             

 

 

Automatisierung für mehr Effizienz und Kapazität

esarom betreibt im Raum Wien getrennte Anlagen für die Pulver- und Flüssigkeitsverarbeitung. Vor kurzem haben multidisziplinäre Teams von GEA mit dem Unternehmen zusammengearbeitet, um eine End-to-End-Linie für die Verarbeitung verschiedener Arten von Fruchtsaftkonzentraten zu konfigurieren, zu liefern und zu installieren, die esaroms Kunden zur Herstellung von Fertiggetränken für Verbraucher verwenden. Ziel war es, eine hochautomatisierte, modulare Produktionslinie zu entwickeln, die es esarom ermöglicht, verschiedene Produkttypen, einschließlich neuer und bestehender Rezepturen, von der Materialannahme und -lagerung über die Mischung und Wärmebehandlungbis hin zur aseptischen Abfüllung zu verarbeiten. Die Hauptziele des Projekts waren die Erhöhung der Produktionskapazität und die Verbesserung der Automatisierung, um die Effizienz zu steigern und finanzielle Verluste zu minimieren.

Eine Reihe von Fruchtsaftkonzentraten wird in relativ kleinen Mengen aus hochwertigen Rohstoffen in hochgradig maßgeschneiderten Prozessen verarbeitet, die bisher viele manuelle Aufgaben bei der Programmierung, Überwachung und Einstellung der Betriebsparameter der Anlagen für jedes Produkt erforderten. Das war teuer, zeitaufwändig und immer mit dem Risiko menschlicher Fehler behaftet.  Ein wichtiges Ziel für uns war es, eine hochautomatisierte Anlage zu konfigurieren, um die Kapazität zu erhöhen – esarom stellt auch große Mengen bestimmter Produkte her – und gleichzeitig den Bedarf an menschlicher Bedienung zu minimieren. Ein Ziel war es, den Zeitaufwand für die Einstellung, Überwachung und Feinabstimmung der Anlagen für jedes Produkt und jede Charge zu reduzieren, das Risiko manueller Fehler zu verringern und Produktverluste und -verschwendung zu reduzieren, während gleichzeitig eine schnellere und gründlichere Reinigung und Umrüstung ermöglicht wird.

Herausforderungen und Ziele verstehen

Unsere Zusammenarbeit mit esarom basiert auf Vertrauen und gegenseitigem Know-how. Wir haben eng zusammengearbeitet, um die Herausforderungen und Ziele zu definieren und zu verstehen und eine Prozesslinie zu entwerfen, die alle wichtigen Erwartungen erfüllt und in das bestehende Layout und den verfügbaren Platz in der Anlage in Oberrohrbach passt. Eine erste Herausforderung bestand in der Auswahl von Systemen, die in der Lage sind, hochviskose Flüssigkonzentrate zu handhaben und zu verarbeiten, ohne dabei die Qualität, Funktionalität oder Effizienz der Anlagen zu beeinträchtigen. Esarom arbeitet ständig an Innovationen in seinem Bereich, daher war es für das Unternehmen ebenso wichtig, über die Flexibilität zu verfügen, die Linie an jeden Prozess und jedes Produkt ohne unnötige Komplexität anpassen zu können.

Modulare Lösung

Tatsächlich sind wir noch einen Schritt weiter gegangen und haben für unseren Partner eine modulare Anlage entwickelt, die es esarom ermöglicht, die Prozessschritte präzise zu steuern, aber auch Geräte und Komponenten – wie Homogenisatoren – je nach Endprodukt in die Anlage zu integrieren oder aus ihr zu entfernen.

Die Kombination aus Automatisierung und anwenderkonfigurierbaren Geräten mit einer leistungsfähigen CIP-Anlage (Clean in Place) und einem Molchsystem war nicht nur entscheidend, um esarom eine reproduzierbare und zuverlässige Verarbeitung zu ermöglichen, sondern auch, um die Gesamtproduktivität und Ausbeute zu steigern, Ausschuss und Produktverluste zu reduzieren und Verzögerungen zu vermeiden.

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Highlights der Prozesslinie

  • Molchsystem
  • Rezepturmanagement
  • Flexibilität
  • Kapazitätserweiterung

Prozesssicherheit rund um die Uhr

Das endgültige Design umfasst fünf neue 25.000-Liter-Tanks für die Aufnahme und Kühlung von Rohstoffen, einschließlich Saft und Saftkonzentrat. Außerdem wurden zwei 25.000-Liter-Tanks für die Mischung von Konzentraten, Premixen, Pulvern und Flüssigkeiten installiert. Jedes Produkt wird vom esarom-Team nach genauen Rezept- und Prozessanweisungen gemischt, die in die digitale Steuerung der Anlage einprogrammiert sind. Unsere Automatisierungsplattform macht es relativ einfach, Rezepte, Prozessparameter und Anweisungen zu speichern, so dass esarom sicher sein kann, dass die Verarbeitung rund um die Uhr reproduzierbar ist und der Prozessfortschritt in Echtzeit überwacht wird. Die automatisierte Steuerung trägt auch dazu bei, Produktwechsel zu beschleunigen, Verzögerungen zu reduzieren und somit die relative Effizienz und Produktivität zu verbessern.

Früher reinigte esarom seine Prozesslinien manuell, aber das Hochleistungs-CIP-System, das wir für die neue Linie konfiguriert haben, ist in der Lage, alle relevanten Apparate, unabhängig von ihrer Größe, gründlich zu reinigen. CIP bietet eine hohe Zeiteffizienz, reduziert Verzögerungen und den Bedarf an manuellen Tätigkeiten und kann potenziell den Gesamtverbrauch an Energie, Wasser und Chemikalien sowie die Abwassermenge reduzieren.

Verarbeitung von niedrig- und hochviskosen Produkten

Die von esarom verwendeten Fruchtsaftkonzentrate werden aus einer Mischung von Ausgangskonzentraten sowie pulverförmigen und flüssigen Zutaten hergestellt. Einige der verarbeiteten Rohstoffe und Endprodukte sind hochviskos und liegen im Bereich von 6.000 mPa*s. Unser kunden- und produktorientiertes Konstruktionsteam konnte eine Anlage konfigurieren, die sowohl für die Verarbeitung von niedrig- als auch von hochviskosen Produkten ideal geeignet ist, so dass esarom auch weiterhin eine qualitativ hochwertige Verarbeitung erwarten kann.

Hochviskose Stoffe haften normalerweise an den Innenwänden der Prozessrohre, aber die Medien, die zum Transport des während der Reinigung zurückgehaltenen Produkts verwendet werden, sind in der Regel weniger viskos. Dies bedeutet, dass es eine lange Mischphase von Wasser und Produkt gibt, die nicht getrennt werden kann und daher abgelassen werden muss, und dass das zurückgehaltene Produkt effektiv verschwendet wird. Wir haben in die esarom-Anlage ein Molchsystem eingebaut, das als Trennschicht zwischen Produkt und Druckmedium dient. Das bedeutet, dass es keine vollständige Mischphase gibt, wodurch Verluste minimiert werden.

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GEA Ariete Homogenisator

Präzise Justierung für die Homogenisierung

Die neue esarom-Prozesslinie besteht aus einer maßgeschneiderten Pasteurisierungsanlage mit einer Leistung von 6,000 l/h, zwei GEA Homogenisatoren und zwei Steriltanks zur Lagerung der pasteurisierten Produkte unter sterilen Bedingungen vor der Abfüllung. Die Homogenisierung ist ein wichtiger Prozessschritt, der die endgültige physikalische Struktur des Produkts beeinflusst. Aus diesem Grund haben wir Homogenisatoren entwickelt, die genau auf jede Rezeptur und jeden Produkttyp abgestimmt werden können.

Die Anlage ist zudem über ein hochflexibles Rohrleitungsnetz mit mehreren aseptischen Abfülllinien verbunden, so dass mehrere Produkte gleichzeitig abgefüllt werden können. Esarom hat die Freiheit, die Produkte in den am besten geeigneten Behältern aseptisch abzufüllen, von LKW-Ladungen über einzelne Kartons bis hin zu industriellen Großbehältern, Fässern oder Kanistern.

Wärmerückgewinnung

Unser Ziel bei GEA ist es, wo immer möglich, Komponenten, Systeme und digitale Tools zu integrieren, die dazu beitragen können, Energie und Ressourcen zu sparen und zu recyceln und die Nachhaltigkeit zu verbessern. Im Rahmen unserer Partnerschaft haben wir esarom-Kurzzeiterhitzungsanlagen mit Platten- und Röhrenwärmetauschern sowohl im Pilot- als auch im kommerziellen Maßstab zur Erfassung und Wiederverwendung von Abwärmeenergie geliefert.

Die letzte Anlage wurde innerhalb von fünf Monaten am esarom-Standort installiert und wird 2023 fertiggestellt. Seither haben wir auch weitere Verbesserungen am Standort vorgenommen, unter anderem durch den Einbau zusätzlicher Speichertanks im vorderen Bereich.

Automatisierung ist ein wichtiger Aspekt, der die Produktion großer Mengen, die mechanische Weiterverarbeitung und Abfüllung sowie die Reinigung und Überwachung erleichtert. Dafür steht die neue (Großserien-)Anlage: ein Musterbeispiel für Automatisierung, Effizienz und weitere Projekte in der Zukunft.

Lukas Schravogl

Maschinist, esarom

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