Douglas Goin mit einem flexibleren Routineablauf nach der Installation der Monobox
Bis August 2017 folgte die Godallatte-Farm in der Stadt Paraí (im Bundesstaat Rio Grande do Sul, Brasilien) einem Routineablauf, der typisch für brasilianische Milchbetriebe ist. Es wurde zweimal täglich gemolken, das erste Mal in den frühen Morgenstunden, wobei ein intensives Sammeln der Herde erforderlich war, die nun aus 110 laktierenden Holstein-Milchkühen besteht, die in Kompostställen gehalten werden.
Ab diesem Zeitpunkt wurde das traditionelle Verfahren der Milchgewinnung, die seit jeher den Lebensunterhalt der Familie Goin darstellt, jedoch durch einen wesentlich moderneren und einfacheren Ablauf ersetzt, der auf der Verwendung eines automatischen Melksystems beruht. Die gewählte Lösung war die Monobox von GEA, einem deutschen multinationalen Maschinenbauunternehmen, das eine globale Referenz für innovative Lösungen für landwirtschaftliche Betriebe auf der ganzen Welt darstellt.
Kompoststall mit GEA Magnum XC Evolution-Lüftern
Die neue Ära von Godallatte wurde dank des Wunsches nach einer Veränderung auf der Farm eingeleitet. Der Bauer Sérgio Goin hat die Aufgabe, die Farm zu verwalten, in die Hände seines 27-jährigen Sohnes, Douglas Goin, gelegt. Sein Nachfolger hat diese Herausforderung mit dem Vorsatz entgegengenommen, das Milchproduktionssystem des Betriebs zu modernisieren. „Die Automatisierung war für diese neue Geschäftsphase unabkömmlich“, meint der junge Bauer.
Dank des Einsatzes eines Roboters und eines Schwerpunktwechsels für die Angestellten unterschied sich der von Douglas festgelegte Routineablauf wesentlich von jenem, den sein Vater Jahrzehnte lang befolgte. Kurz gesagt, die Managementarbeit der Farm wurde online erledigt, von zuhause aus, acht Meilen vom Milchbetrieb entfernt.
„Mit der Monobox hat sich mein täglicher Routineablauf wesentlich verbessert, da ich die Melkungen von jedem Standort aus verwalten kann. Alles was ich dazu brauche, ist ein Internetzugang zum Zugriff auf den Betriebscomputer. Dank dieser Änderung wurden viele der komplexen manuellen Arbeiten durch strategischere Aufgaben ersetzt“, erklärt Douglas.
Neben einem entspannteren Routineablauf hat das automatische Melken es dem Bauern auch ermöglicht, das Farm-Management mit anderen beruflichen Tätigkeiten zu vereinen, was mit dem alten Produktionssystem unmöglich gewesen wäre. Douglas, der einen Abschluss in Veterinärmedizin besitzt, arbeitet zusätzlich auch als Ernährungsberater in der Tierernährungsindustrie und möchte diese Tätigkeit keinesfalls aufgeben.
Nach einem sechsmonatigen Betrieb hat die Monobox Godallatte bereits geholfen, die Produktivität, und demnach das Einkommen, zu erhöhen. Derzeit wird die Herde durchschnittlich 2,7 Melkvorgängen pro Tag unterzogen. Die tägliche Produktion pro Kuh ist also gestiegen: vor der Automatisierung wurden ca. 29 Liter pro Kuh gemolken. Nun liegt der Durchschnitt bei 32 Litern, in den nächsten 5 Monaten wird mit einem Anstieg auf 45 Liter pro Kuh gerechnet. „Die durch den automatischen Melkprozess gebotene Verbesserung der Produktion und Qualität war für uns eine große Motivation, um in dieses System zu investieren. Mein Ziel ist es, innerhalb der nächsten drei, vier Jahre eine Milchverarbeitungsanlage zu errichten“, erzählt Douglas.
Ein weiterer von der Farm erlangter Durchbruch war die Optimierung der Arbeitskräfte, da zwei Angestellten, die ausschließlich für das Melken zuständig waren, andere Aufgaben zugewiesen werden konnten. „Das herkömmliche Melksystem erfordert eine wiederholte Vorgehensweise beim Kuhmanagement, oft außerhalb der normalen Arbeitszeiten, und ist mit zahlreichen Herausforderungen und Risiken verbunden“, erklärt GEA Produktmanager Evandro Schilling. „Dies fällt durch die Automatisierung weg.“
Fernüberwachung mit den Herdenmanagement-Tools von GEA
Die Bereitstellung verschiedener Arten von Daten, die für den Bauern wichtige Erkenntnisse bringen, ist ein weiterer großer Vorteil der Monobox. „Mit mehr auf der Hand liegenden Daten ist es einfacher, die Farm zu verwalten und Entscheidungen zu treffen“, fügt Douglas hinzu. „Vorher z. B. erfolgte die Milchmessung manuell und wurde einmal im Monat durchgeführt. Jetzt erhalten wir diese Information täglich. Auch die Brunsterkennung wurde durch Einführung des elektronischen Systems CowScout verbessert und ermöglicht es uns, mehr Kühe zu befruchten und die besten Tiere in der Herde zu behalten.“
Laut Angaben des jungen Bauers war der Lernprozess zur Bedienung des automatischen Melksystems von GEA dank der vom Unternehmen gebotenen Unterstützung einfach und die Anpassung der Tiere erfolgte reibungslos. „Die Kühe hatten sich bereits innerhalb von drei Wochen an das neue System gewöhnt“, erzählt Douglas. „Die von GEA angebotene Hilfestellung während des gesamten Entwicklungsprozesses dieses Projekts war sehr konsistent und von grundlegender Bedeutung, um diesen kürzlich eingeschlagenen Weg überhaupt zu ermöglichen. Außerdem antwortet das Unternehmen durch den autorisierten Händler immer sehr rasch auf sämtlichen Fragen oder Bedürfnisse. Eine derartige Servicequalität vervollständigt alle von der Monobox gebotenen Vorteile.“
Mit der Monobox können Bauern auf die modernsten Lösungen für die Herstellung von Milch vertrauen. Der Roboter führt alle sich wiederholenden Aufgaben vollautomatisch und fehlerfrei durch, wie das Ansetzen der Melkbecher, die Euterstimulation, das Reinigen, Vordippen, Trocknen, Vormelken, Melken und Nachdippen. All diese Vorgänge erfolgen in Form eines komfortablen, schnellen und einheitlichen Prozesses im Melkbecher.
„GEA hat ein Projekt mit geregelter Fließbewegung für die Godallatte-Farm entwickelt. Wenn eine Kuh ihren Ruhebereich auf der Suche nach Futter verlässt, muss sie durch intelligente Gatter gehen, die sie zur Melk- und Futterstelle führen“, erklärt Schilling. „Das intelligente Gatter ist darauf programmiert, zu erkennen, ob eine Kuh melkbereit ist. All diese Handlungen können vom Bauern über eine Fernüberwachung geregelt werden“, bemerkt der Manager von GEA abschließend.
GEA Monobox