Gemeinsames Ziel war eine Lösung, die sowohl das Tierwohl steigert und die Effizienz verbessert als auch hochwertige Milchqualität im ressourcenschonenden Betrieb liefern kann, um langfristig nachhaltig zu wirtschaften. Dass für das Projekt zeitsparende innovative Bauverfahren zum Einsatz kamen, um die intelligente Melkrobotertechnik von GEA in Rekordzeit als aktuell größte automatische GEA Melkanlage in Europa in Betrieb zu nehmen, gehört sowohl zu den spannendsten als auch vorbildlichen Aspekten des Projekts.
Veldkamp verfolgte von Anfang an ein Konzept, das den Kühen maximalen Komfort in warmen Sommermonaten und kalten Wintern verspricht: Die Stallgebäude sind großzügig dimensioniert, verfügen über breite Laufwege und tiergerechte Liegeflächen. Tageslicht, sowie stetig frische Luft wird durch Curtains und große Sektionaltore mit Lichtausschnitten gewährleistet. Beste Voraussetzungen also für Milchkühe und ein angenehmes Stallklima über das ganze Jahr. Für optimale Temperaturen im Arbeitsbereich und den Schutz der milchführenden Teile sorgt zudem eine Fußbodenheizung, die über die Wärmerückgewinnung der betriebseigenen Biogasanlage versorgt wird.
Wer heute eine Großanlage für bis zu 800 Tiere plant, muss nicht nur Betriebskosten kalkulieren, sondern auch Umweltaspekte einbeziehen. Koen Veldkamp entschied sich deshalb für den GEA DairyRobot R9500. An die sechs installierten Versorgungseinheiten sind jeweils drei Melkboxen angeschlossen, aktuell sind 16 Boxen im Betrieb, weitere können also bei Bedarf problemlos hinzugefügt werden. Das bedeutet weniger Technik, weniger Wasser- und Energieverbrauch, weniger Wartungsvorgänge und letztlich auch ein geringeres Investitionsvolumen als bei anderen Boxensystemen. Hinzu kommt ein geringerer Personal- und Zeitaufwand, denn eine Anlage dieser Größenordnung kann von nur zwei Personen betrieben werden.
Das Wohlbefinden der Kühe hat entscheidenden Einfluss auf die Tiergesundheit und bestimmt letztlich die Milchqualität. Umso besser, dass der GEA DairyRobot R9500 seine Vorteile bei den entspannten Abläufen im Stall ganz ohne Vor- und Nachselektion ausspielen kann: „Mithilfe des Herdenmanagements funktioniert der freie Kuhverkehr hervorragend und die Kühe genießen die gleichbleibenden, selbstbestimmten Abläufe, auch in der Zeit unmittelbar nach dem Kalben. Denn das System leitet die Kälbermilch automatisch ab, sodass weder Mensch noch Tier sich umgewöhnen müssen“, erläutert Koen Veldkamp. Zugleich verweist er darauf, dass in der kurzen Laufzeit seit Inbetriebnahme der Melkroboter schon beachtliche Verbesserungen bei Keim- und Zellzahl in der Milch erfolgt sind, teilweise Reduktionen um über 50 %.
Und auch die Milchleistungskurve zeigt schon nach kurzer Zeit gute Steigerungen. Aus gutem Grund, denn das In-Liner Everything Prinzip bietet die Prämisse für einwandfreie Melkhygiene, da die komplette Melkroutine vom Ansetzen über das Reinigen, Pre-dippen und Stimulieren bis zur Abnahme und Dippen geschützt im Melkbecher erfolgt. Mit dem GEA DairyRobot R9500 fördert der Agrarbetrieb also nicht nur die Eutergesundheit, sondern schafft rundherum beste Voraussetzungen für steigende Erträge und Milch auf einem hohen Qualitätsniveau.
GEA unterstützt Milchproduzenten weltweit. Zu den Stärken zählt es, individuelle Vorstellungen des Betriebs mit innovativen Konzepten umzusetzen. Für die Idee, Zeit und Kosten bereits durch Vorfertigung der Bauelemente und logistische Präzision einzusparen, ließen sich der Bauherr und das gesamte Team daher schnell begeistern. Anschließend wurde das schlüsselfertige automatische Melksystem in enger Abstimmung mit dem ortsansässigen GEA Fachzentrum Duräumat-Agrotec Agrartechnik GmbH realisiert. Eine Besonderheit besteht in der Verwendung vorgefertigter Bodenelemente. Die Betonteile sind mit passgenauen Anschlüssen und Verbindungen versehen und lassen sich in kürzester Zeit installieren. Da die Lieferung der 16 GEA DairyRobot R9500 mit ihren sechs zentralen Versorgungseinheiten aus Bönen ebenso auf den Punkt erfolgte, wurde das Neubauprojekt in nur sechs Monaten reiner Bauzeit umgesetzt. Schließlich entstand auf diese Weise nicht nur die aktuell größte automatische GEA Melkanlage in Europa, sondern ein Musterbeispiel eines kundenindividuellen Melksystems.
Die gute Zusammenarbeit mit GEA Deutschland und dem regionalen GEA Fachzentrum vor Ort zahlt sich für den Agrarbetrieb täglich aus. Die innovative Lösung aus führender Melkrobotertechnik, zeitsparender Installation und dem hervorragenden Service des GEA Fachzentrums Duräumat-Agrotec Agrartechnik GmbH ermöglicht unter dem Strich einen langfristig nachhaltigen Betrieb mit gesunden, vitalen Kühen. Im Ergebnis stehen eine deutlich gesteigerte Effizienz bei halbiertem Arbeitsaufwand sowie der minimierte Einsatz von Wasser und Energie als auch der mögliche Maximalertrag für Milch auf hohem Qualitätsniveau. Daher resümiert Koen Veldkamp, der die gewonnene Zeit in das Management investiert: „Wir sind rundum zufrieden!“