31 Aug 2017
Die Gesellschaft altert rapide. In Kombination mit Risikofaktoren wie Diabetes, Adipositas und Bluthochdruck wird die Anzahl der Menschen mit chronischen Nierenerkrankungen zunehmend steigen: 2020 werden laut dem Medizintechnikunternehmen Fresenius mehr als 3,8 Millionen Menschen weltweit regelmäßige Hämodialyse benötigen.
Das Herzstück einer jeden Dialysemaschine ist der Dialysator. Ein Einweggerät, welches Abfallstoffe und überschüssige Flüssigkeit aus dem Blut des Patienten filtert. Bei dieser künstlichen Niere handelt es sich um ein Kunststoffrohr, in dessen Innern Tausende von Hohlfasern von 20 bis 30 cm Länge parallel laufen. Zusammen bilden sie eine Filterfläche von insgesamt 1,0 bis 2,5 qm2. Für die Produktion dieser Hohlfasern, die meistens aus einer dünnen semipermeablen Polysulfonmembran bestehen, bedarf es eines Nassspinnverfahrens und großen Mengen von Wasser und Lösemittel.
Bei der Membranherstellung wird das Lösemittel mit Wasser verdünnt und durch den Kontakt mit Nebenprodukten verunreinigt. Für die sofortige Wiederverwertung wird es damit unbrauchbar. Die Entsorgung des benutzten Lösemittels ist jedoch weder unter ökologischen noch unter ökonomischen Gesichtspunkten sinnvoll. Unsere MED-Anlagen ermöglichen Herstellern medizinischer Membranen die Rückgewinnung von bis zu 98 Prozent Lösemittel hoher Reinheit bei reduziertem Energieverbrauch. „MED-Anlagen bestehen aus mehreren Stufen oder „Effekten“, wobei jede Stufe die Energie der vorherigen Stufe wiederverwertet“, erklärt Norbert Strieder, Application Marketing Chemical. Auf diese Weise wird jedes Kilowatt Energie, das der Anlage zugeführt wird, mehrere Male bei unterschiedlichen Temperaturen und Druckniveaus genutzt.
— Norbert Strieder, Application Marketing Chemical