19 Sep 2018
„Der erste Schritt ist das Prüfen Ihrer Möglichkeiten“, erklärt Bernard De Jonghe, GEA-Experte für Trenntechniken für die chemische Industrie.
Die Eindampfung ist eine Trenntechnik, die eine erhebliche Investition erfordert und dabei auf den ersten Blick viel Energie verbraucht. Die Investition ist hoch, aber die Ausrüstung ist sehr robust und für mindestens eine Generation oder mehr gebaut. Der Energieverbrauch bei der Eindampfung kann drastisch gesenkt werden mit thermischer oder mechanischer Brüdenverdichtung (MVR - Mechanical Vapor Recompression).
Ein wichtiger Aspekt ist die Zusammensetzung des Abwassers, die meist variabel ist - keine zwei Chargen sind gleich. Das Abwasser muss gründlich untersucht werden, um sicherzustellen, dass die richtigen physikalischen Parameter berücksichtigt werden und die entsprechende Anlage richtig ausgewählt und dimensioniert werden kann. GEA verfügt über eigene Testcenter, ausgestattet mit modernsten Laboreinrichtungen und zahlreichen Pilotanlagen. Die Tests beginnen im Labor und werden dann mit Pilotanlagen fortgesetzt. Falls erforderlich kann auch eine Pilotanlage beim Kunden aufgestellt werden, um Dauertest über mehrere Wochen zu fahren. Nur dann kann GEA seinen Kunden realistische und zuverlässige Informationen über die verfahrenstechnische Lösung liefern, einschließlich Energieverbrauch und Einkaufspreis.
Die meisten Unternehmen erstellen eine Finanzanalyse mit folgenden Fragen:
Diese Einsparungen werden dann gegen die Investitions- und Energiekosten abgewogen.
Beim Eindampfungsprozess wird Wasser in Form von Dampf vom zugeführten Abwasserstrom abgetrennt und anschließend wieder kondensiert. Viele Unternehmen nutzen dieses Kondensat vorzugsweise als Prozesswasser in ihrer Produktion. Dafür muss das Wasser jedoch bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen, die meist eine Nachbehandlung z.B. mit Techniken wie Membranbehandlung, Stripping und Destillation erfordern. GEA verfügt über umfangreiche Erfahrungen mit Trenntechniken in der Lebensmittel-, Pharma- und Chemieindustrie – die den strengsten Anforderungen genügen muss –- und ist gut aufgestellt, um Unternehmen in den verschiedensten Industriebereichen zu beraten. Die belgischen Hersteller von mitteldichten Faserplatten (MDF), Spanolux und Unilin, recyceln ihr kondensiertes Abwasser vollständig mithilfe der GEA-Wassereindampfungstechnologie.
Wasser ist zu einer kostbaren Ressource geworden – auf der ganzen Welt – und wie wir damit umgehen, gibt immer mehr Anlass zur Sorge in der Gesellschaft. Viele Unternehmen bohren Brunnen und fördern große Mengen Grundwasser um den Bedarf an Prozesswasser zu decken. Allerdings priorisieren die Regierungen die Verwendung von Grundwasser als Trinkwasser immer mehr und erheben hohe Steuern oder verweigern zunehmend den Zugang zum Grundwasser. Dies betrifft nicht nur Hersteller von chemischen Produkten, sondern auch andere Bereiche wie beispielsweise die Abfallverarbeitung, die metallurgische Industrie und die Textilindustrie.
Um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten, werden GEA Eindampfanlagen aus Werkstoffen höchster Qualität hergestellt: je nach Produktspezifikation aus von Kohlenstoff-, Edelstahl- und Duplexstahl und Legierungen mit hohem Nickelgehalt bis hin zu Nickel und Titan. „GEA ist unübertroffen im Hinblick auf Produkterfahrung“, erklärt De Jonghe. „Unser Testcenter in Karlsruhe ist auf Verdampfertechnik spezialisiert. Seit über 60 Jahren werden dort Produkte getestet und unsere Technologien weiterentwickelt. Mit diesem Wissen und Know-How können wir sicherstellen, dass wir unseren Kunden die beste Technologie auf dem Markt anbieten. Wir unterstützen unsere Kunden umfassend mit Projektmanagement und können auf globale Ressourcen in den Bereichen Prozesstechnologie, Automatisierung, Anlagenbau und Stahlbau zurückgreifen“, schließt er.