10 Sep 2019
In den 1930er Jahren wurden Hunde an Bord des französischen Luxusliners Normandie mit einem Fünf-Gänge-Menü – auf Wunsch ihrer Besitzer auch in einer vegetarischen Variante – verwöhnt. Damit nicht genug: Die umsorgten Lieblinge hatten einen eigenen Zwinger, einen Gemeinschaftsbrunnen, feste Zeiten an Deck und passende Schwimmwesten. Und natürlich war auch ein Tierarzt an Bord. Diese Anekdote zeigt, dass die Menschen ihre Haustiere schon damals als Teil der Familie ansahen. Das Beste war für die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Vierbeiner gerade gut genug. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Geändert hat sich jedoch, dass man diese Einstellung nicht länger nur in gehobenen Kreisen findet. Denn immer mehr Menschen wünschen sich einen vierbeinigen Begleiter im Alltag und können sich die damit verbundenen Ausgaben auch leisten. Entsprechend nimmt nicht nur die Zahl der Haustierbesitzer zu, sondern auch der Wunsch nach Futter und Snacks in hochwertiger Qualität.
Die steigende Tendenz zur Vermenschlichung von Haustieren ist der größte Wachstumstreiber in der Tiernahrungsindustrie und hier vor allem in den Schwellenländern.
Verschiedene sozioökonomische Faktoren und Trends bei den Lebensgewohnheiten, die voraussichtlich sogar noch bedeutender werden, begünstigen die Anschaffung von Haustieren. Es entscheiden sich mehr Menschen für einen tierischen Mitbewohner, wenn Herrchen und Frauchen:
Tiere machen glücklich. Die Zuneigung, die uns Haustiere entgegenbringen und die wir für sie hegen, trägt zu Gesundheit und Wohlbefinden bei. In einigen Kulturkreisen gelten Haustiere sogar als Statussymbol. Ein gutes Beispiel für ihre enorme Bedeutung sind die vielen Katzencafés, die unlängst eröffnet haben – zunächst in Asien und dann weltweit. In Taiwan etwa steigt die Zahl der Singles, die in kleinen Apartments leben und keine eigenen Haustiere halten können. In einem Katzencafé haben sie die Möglichkeit, bei einem Kaffee, Tee oder Snack die Katzen zu streicheln und dem Alleinsein für eine Weile zu entfliehen.
Die größte Absatzsteigerung bei der Haustiernahrung verzeichneten in den letzten Jahren die aufstrebenden Märkte Asiens und Lateinamerikas. In aller Welt erfreuen sich vor allem kleine Hunde immer größerer Beliebtheit. Zwischen 2013 und 2018 hat ihre Zahl weltweit um 25 Prozent zugenommen. Aber auch Katzen werden begehrter. Der Grund: Mehr Menschen möchten nach dem intensiven und hektischen Arbeitsalltag in ihrer Freizeit zu Hause entspannen. Und da Katzen relativ unabhängig sind und nicht Gassi gehen müssen, sind sie für viele Menschen die praktischere Option.
Das wachsende Onlineangebot für Tiernahrung kommt dabei den veränderten Lebensgewohnheiten entgegen. Günstige Preise, Treuerabatte, kostenloser Versand und verschiedene Liefer- oder Personalisierungsoptionen sind ein Traum für Tierhalter, speziell in den Ballungszentren. So stieg der Onlinehandel mit Hunde- und Katzennahrung beispielsweise in den USA zwischen 2016 und 2018 um zehn Prozent.
Die Vorlieben der Tierhalter sind vielfältig, doch ein hoher Fleisch- und Proteinanteil, sortenreines Futter und nährstoffreiche Produkte stehen meist ganz oben auf der Wunschliste. Ebenso gefragt sind „frei von“-Hinweise und Clean-Label-Produkte aus besten Zutaten, darunter auch Human-Grade-Futter. Letzteres bedeutet, dass die Ausgangserzeugnisse von gleicher Qualität sind wie die für die menschliche Ernährung. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Verbraucher ist der ökologische Fußabdruck der Produkte. Entsprechend steigt die Verwendung alternativer Proteinquellen wie Insekten. Anfang 2019 kam im Vereinigten Königreich das erste Hundefutter auf Insektenbasis auf den Markt; zuvor gab es bereits ähnliche Produkteinführungen in den USA und auf dem europäischen Festland. Transparenz und Rückverfolgbarkeit stehen ebenfalls hoch im Kurs, zumal angesichts einiger – wenn auch seltener – Meldungen und Rückrufaktionen rund um lebensbedrohliche Verunreinigungen.
Laut Euromonitor International sollten Hersteller bei der Entwicklung von Haustiernahrung folgende Punkte in Betracht ziehen:
Nass-, Trocken- oder Rohfutter: Die meisten Tiernahrungsprodukte einschließlich Leckereien – insbesondere für Hunde und Katzen – gehören zu einer dieser drei Kategorien. Zu den gängigsten Inhaltsstoffen zählen Fleisch, tierische Nebenerzeugnisse, Getreide, Körner, Vitamine und Mineralien. Das verstärkte Augenmerk auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere hat zu zahlreichen neuen Formaten geführt, darunter:
Auf der Grundlage von über 80 Jahren Erfahrung in der lebensmittelverarbeitenden Industrie bietet GEA effiziente Verfahren und Technologien sowohl für die automatisierte Verarbeitung als auch für die Chargen-Produktion von Heimtiernahrung. Mit unseren Lösungen für Human-Grade-Tiernahrung unterstützen wir die Hersteller angefangen bei den Inhaltsstoffen bis hin zur Montage der Anlagen. Sie umfassen Technologien für die Produktion von Trocken-, Nass- und Rohfutter sowie die Verpackung – für attraktive Produkte mit langer Haltbarkeit und geringere Transportkosten.
GEA Technologien für die Fleischvorbereitung bereiten die Zutaten für die Herstellung von Nass-, Trocken- und Rohfutter vor. Wir bieten Spezialanlagen zum Vorzerkleinern, Mahlen, Mischen, Dosieren, Emulgieren, Pumpen und Handling sowie Maschinen, die das Schneiden, Mischen und Emulgieren kombinieren.
Extrusion wird bereits seit den 1950-er Jahren eingesetzt und ist noch heute das gängigste Verfahren zur Herstellung von Trockenfutter für Haustiere. Die Produkte haben in der Regel eine Haltbarkeit von zehn bis zwölf Monaten. Das GEA Angebot für die Herstellung von Trockenfutter wie Pellets, Zahnpflegesnacks oder Hundekekse umfasst neben dem Behandeln von Mehl und dem Vorbereiten von Fleisch auch den gesamten Extrusionsprozess mit Trocknen, Aromatisieren und Kühlen sowie das abschließende Produkthandling und das Verpacken, einschließlich der Thermoformung und vertikaler Form-, Füll- und Versiegelungsanlagen.
Viele Tierbesitzer bevorzugen schonend verarbeitetes, möglichst natürliches Futter. Gefriergetrocknetes Trockenfutter, Snacks und Proteinriegel dürfen sich „roh“ nennen, sofern die Temperatur bei der Herstellung unter 40 Grad Celsius bleibt. Bei der Gefriertrocknung wird der biologische Zerfall aufgehalten, wodurch eine größere Menge der natürlichen Enzyme und Vitamine erhalten bleibt. Außerdem behält das Futter sein ursprüngliches Erscheinungsbild weitgehend bei und wirkt auf Tiere deshalb besonders appetitlich– vom Geschmack und Nährstoffgehalt ganz zu schweigen. Gefriergetrocknetes Futter wiegt zudem weniger, ist länger haltbar und kann bei Raumtemperatur gelagert werden.
Manche Hersteller entscheiden sich für einen zusätzlichen Verfahrensschritt in Form einer Hochdruckverarbeitung oder Hochdruckpasteurisierung, um so der Kontamination durch Bakterien vorzubeugen.
Der hocheffiziente Gefriertrockner GEA RAY® produziert Tiernahrungsprodukte, die nahezu alle Nährstoffe und ihr ursprüngliches Aussehen behalten und lange haltbar sind.
It is well-established that pet owners are increasingly scrutinizing labels to ensure their pet food choices are meeting their expectations for high quality and functional ingredients. And yet, they often do so filtered through the lens of their own tastes and health sensibilities. This can make it challenging for manufacturers to create clean label products that also have scientifically proven health benefits for pets.
Since 2018, the Food and Drug Administration in the U.S., for example, has warned of a connection between heart disease and dogs that are fed grain-free diets. The focus, as most vets will agree, should be on whether or not a pet food product provides complete versus supplemental nutrition. As more scientific research becomes available, it stands to reason that pet owners will reach for products from brands that can back up their claims and products with scientifically-based studies on pet nutrition.