GEA kündigt – zwei Jahre nach Vorstellung seiner Klimastrategie – die nächsten Schritte auf dem Weg zu Net Zero bis 2040 an. Dabei verfolgt der Technologieführer seinen Führungsanspruch im Übergang zu einer globalen Wirtschaft mit Netto-Null-Emissionen und setzt auf einen konsequenten Wandel.
Bis 2040 sollen die Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette auf Net Zero reduziert werden. Bis zum Jahr 2030 sollen die Scope 1 und 2-Emissionen um 60 Prozent und die Scope 3-Emissionen um 18 Prozent jeweils gegenüber dem Ausgangsjahr 2019 sinken. Diese Zwischenziele wurden bereits durch die Science Based Targets Initiative (SBTi), der weltweit anerkannten Organisation zur Prüfung von Klimazielen, validiert. Damit hat die SBTi bestätigt, dass GEAs Zwischenziele den neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft folgen und einen effektiven Beitrag zum Erreichen des 1,5-°C-Ziels leisten werden.
Nun strebt GEA auch die unabhängige Validierung der Schritte auf dem Weg zu Net Zero bis 2040 an. GEA hat der SBTi bereits seine Maßnahmen zur Erreichung des Net-Zero-Ziels zur Prüfung vorgelegt. Wir erwarten im ersten Quartal 2024 die Bestätigung, dass die Maßnahmen durch SBTi validiert wurden. Wir halten uns hierbei an die SBTi-Definition von Net Zero, nach der alle direkten und indirekten Emissionen um mindestens 90% reduziert und alle restlichen Emissionen dauerhaft neutralisiert werden müssen.
Um unser Net-Zero-Ziel bis 2040 zu erreichen, hat GEA seine Handlungspläne konkretisiert und ein umfangreiches Paket an Maßnahmen definiert. Für Scope 1 und 2 gehören dazu:
Wir wollen Restemissionen neutralisieren und/oder Emissionen auch außerhalb unserer Wertschöpfungskette weiter reduzieren. Als Technologie-Unternehmen setzen wir uns für technologiegetriebene dauerhafte „Carbon Removals“ ein. Unser Kernhebel dabei ist die Skalierung und Weiterentwicklung der GEA-Lösungen zur CO2-Abscheidung, -Speicherung und -Nutzung. Dabei handelt es sich um eine kosteneffiziente Methode zur Neutralisierung der eigenen Emissionen und der Emissionen unserer Kunden. Darüber hinaus entwickeln wir zusätzliche technologiebasierte Lösungen wie Direct Air Capture.
Auch das vor Kurzem eingeführte TÜV-validierte Umweltkennzeichen„Add Better“ trägt zur Reduzierung der Scope-3-Emissionen bei. Damit werden alle Lösungen–von Maschinen über Prozesse bis hin zu ganzen Anlagen –, die eine deutlich höhere Ressourceneffizienz aufweisen als ihre Vorgänger gekennzeichnet. Anhand des Umweltkennzeichens können Kunden genau erkennen, welche Verbesserungen vorgenommen wurden und wie ihnen die „Add Better“-Lösung hilft, ihre Umweltauswirkungen zu verringern.
Nachhaltigkeit ist ein Hebel der Unternehmensstrategie Mission 26 und der Schlüssel zum langfristigen Erfolg von GEA. Um den Stellenwert des Themas in der Organisationssteuerung und den Entscheidungsprozessen von GEA weiter zu stärken, wurde Dr. Nadine Sterley, Chief Sustainability Officer von GEA, zum 1. April in das Global Executive Committee (GEC) berufen.Die Mitglieder des GEC werden in alle strategischen und operativen Themen einbezogen und berichten an den CEO. Dadurch wird sichergestellt, dass Nachhaltigkeitsaspekte in allen Unternehmensentscheidungen mit einbezogen werden.
Gleichzeitig wird das Nachhaltigkeits-Team personell verstärkt, um die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens ganzheitlich in allen Divisionen,Unternehmenseinheiten und globalen Funktionen zu verankern und operationalisieren. In allen GEA-Divisionen gibt es künftig divisionale Nachhaltigkeitsleiter, die sicherstellen, dass die globalen Nachhaltigkeitsziele noch stärker und zügiger in divisionale Entscheidungsprozesse eingebettet werden.
Um das Engagement des Vorstands für die Klimastrategie zu unterstreichen, ist die Reduzierung der Scope-1- und Scope-2-Emissionen bereits seit 2022 ein Teil der langfristigen variablen Vergütungskomponente (LTI). Im Jahr 2023 ist GEA noch einen Schritt weitergegangen und hat die Reduzierung der Scope-3-Emissionen in die variable Vergütung des Global Executive Committees aufgenommen. Dies unterstreicht einmal mehr, wie verpflichtet wir uns unserem Net Zero Ziels bis 2040 fühlen.
Um das Bewusstsein der Mitarbeitenden weiter zu schärfen, Stakeholder-Erwartungen zu berücksichtigen und nachhaltige Projektentscheidungen zu fördern, führt GEA einen internen CO2-Preis ein. Ab sofort lässt GEA einen virtuellen Schattenpreis pro emittierter Tonne CO2 in die Kostenrechnung für Investitionen einfließen. Die rechnerische Bewertung wird jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Dies signalisiert, dass Investitionsentscheidungen von nun an Umweltkosten berücksichtigen. Als Stresstest für Investitionen wird die Einführung des internen CO2-Preises weitere Effizienzsteigerungen unterstützen und die Identifizierung von kohlenstoffarmen Chancen antreiben.
GEA transformiert nicht nur das eigene Geschäftsmodell in Richtung Dekarbonisierung, sondern engagiert sich auch in der Öffentlichkeit für mehr Klimaschutz und für die Begrenzung der Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit – gemäß des Pariser Abkommens. Wir tauschen uns mit unseren Stakeholdern regelmäßig über unsere Grundsatzpositionen in puncto Klimaschutz aus und vertreten diese bei unserer internationalen Gremienarbeit. Wir prüfen dabei, ob die Positionen unserer mitgliedschaftlichen Organisationen zu unserer Strategie und Grundhaltung passen. Wir nehmen zudem eine aktive Rolle ein, um unsere Erfahrungen und unser Wissen weiterzugeben und andere mit auf die Reise zu nehmen.