Ein klarer Weg: von der Tradition zur Innovation

Ein klarer Weg: von der Tradition zur Innovation

Die Brauerei Locher, eine mittelständige europäische Brauerei in Appenzell, Schweiz, hatte sich vergrößert. Sie musste ihre Kapazitäten erhöhen und gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung fokussieren. Gemeinsam mit den Brauexperten von GEA konnte eine Lösung gefunden werden, die alle Anforderung erfüllte.

Das Unternehmen ist seit 1886im Besitz der Familie Locher, die es seitdem mit einer Kombination aus Tradition und Innovation zum Erfolg geführt hat. Jede der hier gebrauten Bierspezialitäten hat einen ganz eigenen Charakter, der sie von anderen Bieren unterscheidet und seinen Ursprung in der Handwerkskunst und einer sorgfältigen Produktion findet. Aufgrund des Wunsches, ihr Filtrationsverfahren jedoch noch weiter zu optimieren, hat GEA in Zusammenarbeit mit der zukunftsorientierten Brauereidie erste GEA Clearamic BeerFiltration-Prozessleitung im industriellen Maßstab errichtet.

„Als langjähriger Kunde war die Brauerei Locher der ideale Partner für das Pilotprojekt mit unserer neuen Technologie“, sagte Sonja von Lieres, Product Manager, Beverage and Filling Technologies bei GEA. „GEA hat dort im Vorfeld das Sudhaus, einen Kaltbereich und ein Automatisierungssystem installiert, so dass wir bereits eine enge Zusammenarbeit mit dem operativen Team führten. Das heißt jedoch nicht, dass es im Rahmen des jüngsten Projekts nicht dennoch einige Herausforderungen zu bewältigen galt.“

Keramikfiltration

In der Regel wird Bier gefiltert, um sämtliche Heferückstände und Feststoffe, wie Protein und hopfenbasierte Polyphenole, zu entfernen. Dies erfolgt häufig mithilfe eines feinen Mineralpulvers, das Kieselgur genannt wird. Zahlreiche Länder haben jetzt jedoch strenge Vorschriften bezüglich der Handhabung und Entsorgung von Kieselgur durchgesetzt, deren Einhaltung kostspielig sein kann. Infolgedessen hat GEA die Keramik-Filtration als Alternative erforscht.

„Es handelt sich um eine perfekte Lösung“, fügt Sonja hinzu: „Durch die Clearamic BeerFiltration von GEA kann Bier vollständig abfallfrei gefiltert werden, und da die Membranen aus Keramik bestehen, können sie mit den üblichen Chemikalien gereinigt werden und sind sehr langlebig. Dies macht sie nachhaltiger und kostengünstiger.“

Nachdem der Nutzen und die Vorteile besprochen wurden, stimmte die Brauerei Locher zu, die neue Technologie auszuprobieren. Das Locher-System besteht aus einem Block aus acht Keramikmembran-Modulen mit jeweils 45 Membranen, einem Unfiltrat-Puffertank, einem Medienanschluss und einer eigenen Clean-in-Place(CIP)-Leitung, die einen Durchsatz von 100 l/Std. an gefiltertem, abfallfrei und nachhaltig produziertem Bier liefert.

Eine perfekte Lösung – Durch die Clearamic BeerFiltration von GEA kann Bier vollständig abfallfrei gefiltert werden, und da die Membranen aus Keramik bestehen, können sie mit den üblichen Chemikalien gereinigt werden und sind sehr langlebig. Dies macht sie nachhaltiger und kostengünstiger.“–Sonja von Lieres, Product Manager, Beverage and Filling Technologies bei GEA

–Sonja von Lieres, Product Manager, Beverage and Filling Technologies bei GEA

Die sensorische Prüfung

„Es war eine aufregende Reise, denn wir mussten zunächst das Verfahren anpassen, um den richtigen Geschmack und die korrekten Qualitätsparameter zu erhalten; als nächstes mussten wir die hohen Standards des Braumeisters und der Bierbrauer einhalten, da die Qualität und Einzigartigkeit ihres Bieres ihnen sehr wichtig ist“, merkt Sonja von Lieres an.

Während der sensorischen Prüfung probierten die Mitarbeiter Bier, das mit Kieselgur gefiltert wurde, und Bier, das mit dem neuen Keramik-System gefiltert wurde, um zu prüfen, ob sie einen Unterschied bemerkten. Nachdem ein paar Änderungen vorgenommen wurden, waren alle zufrieden.

In der Überzeugung, dass Clearamic optimale Ergebnisse in Sachen Geschmack und Qualität liefert und automatisch arbeitet (während eines einwöchigen Programms) plant die Brauerei, es zur Produktion seiner Flaggschiff-Biermarke, Quöllfrisch, einzusetzen. Karl Locher, Eigentümer der Brauerei, sagte hierzu: „Der nachhaltige Ansatz, den dieses System bietet, passt optimal zu unserem Unternehmensanspruch, der Natur in den Schweizer Alpen innovativ und respektvoll gegenüberzutreten. Als verantwortungsbewusster Eigentümer und Geschäftsführer ist der Einsatz von Kieselgur oder von Kunststoffmaterial im Produktionsprozess nicht länger eine Option für mich.

Für GEA bedeutet der Erfolg des Pilotprojekts, dass das Team einen Punkt erreicht hat, an dem es das Produkt an ein breiteres Publikum vermarkten kann. Das Konzept hat sich rundum als erfolgreich erwiesen und befindet sich nun im kommerziellen Betrieb. „Keramikmembranen haben eine lange Haltbarkeit von 10 Jahren oder länger“, fügt Sonja hinzu. „Dies wirkt sich positiv auf Abfall, Wartung und natürlich auf die Kosten aus. Die Clearamic BeerFiltration von GEA erfüllt die Ansprüche umweltbewusster Bierbrauer an die Filtration der nächsten Generation und ergänzt unsere Gesamtprozess-Lösungen.“ 

Clearamic

NO WASTE. PURE TASTE

Brauereien möchten Rezepte und Verfahren entwickeln, mit denen Gebräu von höchster Qualität für Ihre Kunden produziert werden kann. Hierzu sollen Geräte verwendet werden, die heute und in Zukunft eine umweltfreundliche und ökonomisch nachhaltige Produktion sicherstellen. Die Experten bei GEA haben die Clearamic BeerFiltration-Technologie entwickelt – eine bahnbrechende Innovation in der Brauindustrie.
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