„We hafer it all“ - Black Forest Nature über die Entwicklung ihres Haferdrinks Velike!

Gemeinsam neue Hafer-Wege gehen: Dr. Andreas Helm in seinem Element und Angel Rubio Domenech von GEA an seiner Seite. Rohprodukte in 100% Bio-Qualität, ein Bekenntnis zur Region und eine erfolgreiche Entwicklungsarbeit für den Haferdrink Velike!.

Gemeinsam neue Hafer-Wege gehen: Dr. Andreas Helm in seinem Element und Angel Rubio Domenech von GEA an seiner Seite. Rohprodukte in 100% Bio-Qualität, ein Bekenntnis zur Region und eine erfolgreiche Entwicklungsarbeit für den Haferdrink Velike!.

Was braucht es, um im Segment Plant Based Beverages (PBB) eine erfolgreiche Marke aufzubauen? Dr. Andreas Helm, Geschäftsleiter der Black Forest Nature GmbH in Offenburg und Mitschöpfer der regional verankerten, veganen Trendmarke Velike!, erzählt vom Entwicklungsprozess, der Mut, Experimentierfreudigkeit, ambitionierte Partner und am Ende auch Skalierbarkeit brauchte, um im Prozessneuland und im Rahmen höchster eigener Ansprüche bestehen zu können.

„We hafer it all“, wer sich so selbstbewusst in der Markenkommunikation bewegt wie Velike!, der hat noch viel vor – und der hat auch schon einen intensiven Entwicklungsprozess hinter sich. Seit 2017 war die Geschäftsidee gereift, 2019 wurde eigens dazu das Start-up Black Forest Nature GmbH in Offenburg gegründet und ab Frühjahr 2020 eroberten die Velike!-Haferdrink-Produkte die Kühlregale deutschlandweit. Dr. Andreas Helm, Geschäftsleiter und Gründungsteammitglied, erinnert sich: „Wir haben da früh ein ambitioniertes veganes Projekt angestoßen, weil wir nicht nur auf Trendentwicklungen und veränderte Verbrauchernachfragen reagieren, sondern auch unser ganz eigenes nachhaltiges Ding machen wollten.“

Vom weißen Blatt Papier zur Trendmarke

„Premium, Regionalität, Bio-Qualität, Best-in-Class, absolute Nische – das war die Maßgabe und dann hieß es: Jetzt machen Sie mal, Herr Helm“, so die Ausgangssituation. „Welcher Grundstoff soll es sein? Was sagt der Markt? Wie ist die Nachfrage? Gegen Massenhersteller etwa können wir wegen hoher Erfassungskosten und unserer Haferbauern, die hoch gelegen und parzelliert sind, nicht angehen. Da geht es über Spezialisierung im Übertrag auf das vegane Segment.“ Wenn es heute in der Kommunikation heißt: „Velike! Bio-Haferdrinks – mit Hafer zu 100 % aus der Schwarzwald-Region“, dann vermittelt das auch die Untrennbarkeit von der Idee mit ihren Werten wie Lebensfreude, Transparenz und Natürlichkeit. Doch um „Lebensfreude durch echte Pflanzenkraft“ zu entfachen, ging es außerdem noch darum: „Mit welcher Prozesstechnologie lässt sich das perfekte Produkt herstellen? In konstanter Qualität und mit dem gewünschten Scale-up!“

Developing Velike! – An “Oat”venture from the Black Forest
Die Zutaten für den Geschäftserfolg

Zunächst die Rohstoffklärung. „Reis und Soja waren aufgrund der strikten regionalen Ausrichtung keine Option. Aber Hafer, der wächst hier gut, ist in der Fruchtfolge sehr flexibel einsetzbar und hat ein positives Image als Kraftspender. Dass es jetzt so boomt mit dem Hafer – da haben wir aufs richtige Pferd gesetzt.“ Eine andere gute Entscheidung war die Kooperation mit der Rubinmühle, wie Andreas Helm berichtet: „Ein vor allem mit regionalen Flocken- und Mehlprodukten erfolgreiches Traditionsunternehmen, seit über 335 Jahren im Markt und nur 15 Kilometer entfernt von unserem Produktionsstandort. Also Kompetenz vor der Haustür.“ Bestes Vollkornmehl in 24/7-Produktion war verfügbar, jetzt konnte es richtig losgehen: „Wir sind nicht von null gestartet, sondern hatten Expertise im Umgang mit Prozesstechnologie, aber eher aus der Milchpulverproduktion. So ein Haferdrink, das ist eine ganz eigene Challenge.“

Extra viel Hafer, extra viel Prozesswissen

„Wir haben Flocken gekauft, rumprobiert und gemerkt, das bedarf einer gewissen Enzymatik, um die Verschleimung bei der Erhitzung zu verhindern. Wir haben da wirklich laufen gelernt“, erinnert sich der Geschäftsleiter. Für die potenzielle Partnerwahl bedeutete das: „Da sind wir von GEA wirklich toll an die Hand genommen worden. Wir konnten in deren Technikum praktisch unsere ersten Fingerübungen zum Prozess machen und bei Fragen fragen – eine Art gemeinsame Geschäftsentwicklung. Zusammen mit dem Scale-up und dem hervorragenden Produkt als solches waren das entscheidende Punkte, dass wir uns für GEA als Partner entschieden haben. Das war der große Wissenstransfer, den wir suchten und gefunden haben. Zwar haben wir auch durch die TU München, die Molkereifachschule Wangen, eine technische Forschungskooperation in Stuttgart und unseren Abfüller Testmöglichkeiten, aber zum Thema Abtrennung – da hatten wir bisher nichts.“

Das Technikum hat uns das Zutrauen gegeben, dass wir das schaffen können.“– Velike! Managing Director Dr. Andreas Helm

– Velike! Managing Director Dr. Andreas Helm

Aus dem Schwarzwald in die Bio-Welt skaliert

„Es begann im Labormaßstab, in der Laborküche des Technikums, die Stunde der Wahrheit“, schildert Andreas Helm den Meilenstein des Entwicklungsprozesses. „Wir haben hunderte Muster gemacht und dutzende Marktbegleiter durchgekostet.“ Also immer wieder: Ergebnisse anschauen, beraten, wertvolle Erkenntnisse mit nach Hause nehmen und die Gewissheit haben, auf dem richtigen Hafer-Weg zu sein. „Allein, dass da jemand steht und sagt: ,Bevor ihr die Anlage anwerft und 20.000 Liter Haferdrink für den Gully produziert, könnt ihr hier auf der Kleinanlage testen. Mit der Gewissheit, dass das Ergebnis vergleichbar ist mit dem einer Großanlage.‘ Das ist genau das, was man hören will, wenn man sechsstellig investiert“, gibt Andreas Helm zu bedenken.

Prozess-Teamwork bei Black Forest Nature: Hier in Offenburg liefern GEA-Dekanter das Ergebnis, das die „Schwarzwald-Hafer-Helden“ von Velike! so besonders macht.

Prozess-Teamwork bei Black Forest Nature: Hier in Offenburg liefern GEA-Dekanter das Ergebnis, das die „Schwarzwald-Hafer-Helden“ von Velike! so besonders macht.

Und auch Waldemar Wilt, sein Velike!-Gefährte der ersten Stunde und heutiger Betriebsleiter von Black Forest Nature, hat zur Geschichte des Entwicklungsprozesses mit GEA noch etwas beizusteuern: „Die Umsetzung verlief in enger Absprache, auf Augenhöhe und mit der gleichen Leidenschaft und Qualitätsbegeisterung, die auch wir hier im Werk Offenburg in unsere technischen Prozesse einbringen. Und von der Dimension und den Leistungswerten her hat der GEA-Dekanter sehr gut in unsere Planung gepasst.“ Das Wortspiel „You’re brew-tiful“ auf Plakaten der veganen Bio-Produkte von Velike! findet also tatsächlich auf der prozesstechnischen Ebene eine Entsprechung.

Wir testeten es im Kleinen und machten es skalierbar für unseren Prozess bei Black Forest Nature.“– Plant Manager Waldemar Wilt

– Plant Manager Waldemar Wilt

Wenn einer eine Dekanter-Probe zieht, können alle anderen viel über die hohe Abtrennkunst lernen.

Wenn einer eine Dekanter-Probe zieht, können alle anderen viel über die hohe Abtrennkunst lernen.

Nichts ist ehrlicher als Glas

Die Begegnung mit den Kunden könnte am Ende gar nicht ehrlicher und überzeugender sein – spricht die transparente Flasche doch für ein gesundes Selbstbewusstsein. Andreas Helm erinnert sich: „Wir überlegten: braune Flasche oder weiße Flasche? Simple, aber weitreichende Entscheidung, denn bei einem sedimentierten Rohdrink mit sehr feinem Nebel stellt sich die Frage: Nimmt der Verbraucher das an? Heute wissen wir: Das funktioniert. Auch weil es die Herkunft betont.“ Betriebsleiter Waldemar Wilt fügt hinzu: „Ein Haferdrink in Glasabfüllung, das war auch Pionierarbeit, aber die Maschinenführer sagten: Das kriegen wir hin.“

Serving Startups: Oelde Technology Center

Drum prüfe, wer ein neues Produkt entwickelt…

Mittlerweile können unsere Entwicklungsingenieure auf einen Wissensschatz von mehr als 21.000 Laboruntersuchungen und 10.000 Versuche zurückgreifen. Und jedes Jahr kommen ca. 400 - 500 neue Laboruntersuchungen und um die 100 Pilotversuche neu dazu.
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