Eine erste Analyse der Ursachen für die Ablagerungen zeigte Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung der Prozessstabilität beim Fahren des Prozesses mit den zur Maximierung der Produktionsrate erforderlichen Rezepteinstellungen und Betriebsparametern. Wenn eine Anlage an ihrer Produktivitätsgrenze betrieben wird, muss ein erfahrener, versierter Bediener ständig darauf achten, dass der Prozess nicht instabil wird. „Aus diesem Grund werden viele manuell gesteuerte Anlagen mit konservativen Einstellungen gefahren, um Probleme zu vermeiden. Dies geht zu Lasten der Produktivität“, sagte Dr. Hassan Yazdi, Product Manager Digital Services bei GEA.
GEA arbeitete eng mit Stefan Geils, Continuous Improvement Specialist bei DMK Zeven, an der Umsetzung von zwei Programmen zusammen. Mit Hilfe der CFD-Technologie (Computational Fluid Dynamics) simulierte GEA eine Reihe von Einstellungen und wählte die am besten geeignete aus. Inzwischen hat GEA eine werksweite Prozessoptimierung – von der Standardisierung über die Verdampfer bis hin zum Trockner – entwickelt und umgesetzt, um den automatischen Betrieb der Anlage auf höchstem Niveau rund um die Uhr zu ermöglichen. Im Rahmen eines GEA OptiPartner-Vertrags werden alle Optimierer vom GEA Service Center aus fernüberwacht, um sicherzustellen, dass das System auch bei Änderungen im Prozess immer die optimalen Betriebsbedingungen einstellt.
Dr. Hassan Yazdi, Director Program Management - Digital Solutions bei GEA
Die Systemverfügbarkeit erreicht nun 98 %, ohne dass im Sommer 2018 Stillstände gemeldet wurden, und die Produktionsrate stieg gegenüber dem Vorjahr um 4,2 %. Darüber hinaus ist es durch die Stabilisierung des Prozesses gelungen, die Pulverqualität bei Parametern wie Restfeuchtigkeit und Proteingehalt näher an das optimale Niveau zu führen. Gegenüber dem Jahr 2017 wurde dabei auch eine Energieeinsparung der Trocknungslinie von 4,2 % realisiert. GEA bietet seine OptiPartner Prozessoptimierung als Dienstleistung ohne Investitionsaufwand an. GEA und DMK Zeven sind eine langfristige Partnerschaft eingegangen, um die Vorteile auf Basis des GEA OptiPartner-Vertrags langfristig zu erhalten und sogar zu verbessern.
Als langfristig angelegte Partnerschaft zwischen Kunde und Dienstleister zielt GEA OptiPartner auf eine kontinuierliche Prozessoptimierung ab. Die kontinuierliche Erweiterung des DMK-Produktportfolios und immer komplexere Produktionsaufgaben erfordern eine Anpassung des Systems, um sowohl in qualitativer Hinsicht als auch bei der Produktivität hervorragende Ergebnisse zu erzielen. Im Rahmen des Dienstleistungsmodells arbeitet GEA eng mit DMK zusammen, um Verbesserungspotenziale für die gesamte Anlage zu identifizieren. Darüber hinaus entwickeln GEA und DMK Zeven gemeinsam eine Prozesssimulation, mit der neue Mitarbeiter geschult und im Rahmen der Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens Gefahren identifiziert werden sollen.
- Stefan Geils, Continuous Improvement Specialist, DMK Zeven