Fachpressemitteilung
24 Jan 2019
Montage der Sprühtrocknungsanlage bei Borregaard (Foto: GEA)
„Wir haben unsere Kompetenz, nicht nur einen Sprühtrockner zu liefern, sondern unseren Kunden eine Komplettlösung für die Lignin-Produktion anzubieten, nachdrücklich unterstrichen", sagt Mette Aagaard Rasmussen, GEA Area Sales Manager, APC Chemical, Business Area Solutions. „Borregaard hat bereits in der Vergangenheit verschiedene Projekte mit GEA Norwegen realisiert und setzt GEA Dekanter und Separatoren ein. Es war die erfolgreiche Kombination aus unserer starken Kundenbeziehung, der reibungslosen Zusammenarbeit in verschiedenen GEA-Funktionsbereichen, unserem Wissen und unsere Erfahrung in der chemischen Industrie, die Borregaard letztendlich überzeugt hat", so Mette Aagaard Rasmussen.
Laut Ståle Schie-Veslum, Chefeinkäufer bei Borregaard, ermöglicht die neue Investition eine weitere Spezialisierung der Lignin-Produktion und damit mehr Flexibilität und Wertschöpfung im Chemiemarkt. „Unser Werk in Sarpsborg verfügt über eine Jahreskapazität von 160.000 Tonnen Lignin, von denen ein zunehmender Anteil Spezialprodukte sind. Wir werden unsere Produktion mit der neuen GEA Anlage optimieren", erklärt er. „Die neue Infrastruktur und die neuen Energieanlagen werden die Energiekosten senken und erhebliche Umwelt- und Sicherheitsvorteile bieten", erklärt Ståle Schie-Veslum.
Als wasserlösliches Polymer ist Lignin eine organische Substanz, die in Bäumen und Pflanzen vorkommt. Es hat eine Reihe wichtiger Funktionen als Trägermaterial und bestimmt zum Beispiel die Festigkeit von Pflanzengewebe, insbesondere die Druckfestigkeit. Das größte Anwendungsgebiet für Lignosulfonate mit rund 68 Prozent ist die Funktion als Netz- und Dispergiermittel. Aufgrund ihrer guten Klebeeigenschaften werden Lignosulfonate als organische Bindemittel für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, beispielsweise in Beton und Baustoffen, Textilfarbstoffen und keramischen Produkten.
In der Borregaard-Anlage werden 25 t/h Lignosulfonatlösung direkt in einen Rotationszerstäuber geleitet und sprühgetrocknet. Das Endprodukt wird in zwei Gruppen von aufeinanderfolgenden Zyklonen getrennt. Der zweite neu entwickelte Zyklon CEE (Cyclone Extra Efficiency) bietet einen höheren Abscheidegrad, der die Ausbeute erhöht und dabei die Emissionen reduziert. In Praxistests wurde nachgewiesen, dass der CEE-Pulverabscheidegrad deutlich höher ist als der Wirkungsgrad von Standardzyklonen.
Teil der Sprühtrocknungsanlage ist der große Nasswäscher zur Entstaubung. Der Venturiwäscher reinigt die Abluft aus dem Sprühtrockner mit Wasser, bevor sie in die Umwelt gelangen. Das Waschwasser wird im Kreislauf geführt und kontinuierlich einer Fallstromverdampferanlage zur Konzentrierung und Wertstoffrückgewinnung zugeführt Das Kondensat wird als Prozesswasser wieder dem Sprühtrockner zugeführt und erhöht somit die Gesamtproduktausbeute, das Konzentrat wird entsorgt. Der Verdampfer ist für einen Zulauf von 2t/h Waschwasser ausgelegt und durch die Beheizung über mechanischen Brüdenkompression energetisch optimiert.
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