Fachpresseinformation
27 Sep 2021
GEA plant, als Systemlieferant mit Lösungen aus eigenem Haus die Schifffahrtsindustrie bei der Senkung der Emissionen zu unterstützen. (Foto: Getty Images)
Das kündigte der Maschinen- und Anlagenbauer und Systemanbieter GEA bei der internationalen Fachkonferenz „Ship Efficiency“ am 27. und 28. September 2021 im Hamburg an. Bei der Entwicklung entsprechender Konzepte zum Einsatz von Ammoniak (NH₃) setzt GEA auf langjährige Erfahrungen und Kompetenzen im Bereich der Separatorentechnologie sowie der Kälte- und Wärmetechnik unter Einsatz natürlicher Kältemittel wie CO₂- und Ammoniak.
Um den Ausstoß schädliche Emissionen zu verringern, werden zukünftig immer mehr Schiffe mit alternativen Treibstoffen zu Schweröl und Diesel angetrieben. Experten von DNV, einer internationalen Klassifikationsgesellschaft und Dienstleister in den Bereichen technische Beratung, Ingenieurdienstleistungen, Zertifizierungen und Risikomanagement, gehen davon aus, dass spätestens in rund 30 Jahren rund ein Viertel aller Schiffe auf den Weltmeeren mit Ammoniak (NH₃ ) angetrieben werden – neben Diesel, Flüssiggas, Schweröl und Biokraftstoffen.
Mit dem Treibstoff Ammoniak und einer fünfprozentigen Dieselbeimischung kann die Schifffahrt langfristig fast vollständig dekarbonisiert werden. Der Grund liegt darin, dass Ammoniak ohne CO₂-Ausstoß verbrennt. Entscheidend im Hinblick auf die Klimafreundlichkeit ist allerdings, dass die energieintensive Produktion von Ammoniak auf regenerative Energiequellen umgestellt wird. Ein weiterer Vorteil: Ammoniak transportiert auch im Molekül (NH₃) gebundenen Wasserstoff, der sich vor Ort in Brennstoffzellen zu Strom verwandeln lässt. Deutlich für Ammoniak spricht auch, dass weltweit viel Erfahrung in der Produktion, Lagerung und der Logistik vorhanden ist. Die Produktion muss – wie oben schon erwähnt – natürlich noch auf regenerative Quellen umgestellt werden. Zudem ist zu erwarten, dass es eine stabile Versorgung mit Ammoniak geben wird, da vielerorts an Produktionsmethoden für Ammoniak auf Basis der erneuerbaren Energie, gearbeitet wird.
GEA hat sich viele Kompetenzen bei den für die Schiffskonstruktion und technische Handhabung an Bord relevanten Eigenschaften erarbeitet. Dazu kommt viel Erfahrung bei Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit Ammoniak. Bei Umgebungsdruck wird es schon bei minus 33 °C flüssig und ist damit energetisch weniger aufwendig zu handhaben und kühl zu halten als Erdgas (Liquified Natural Gas – LNG), bei dem diese Temperatur bei rund -160°C liegt. Beim Wasserstoff wären es sogar bei rund -250°C. Es ist also relativ leicht und es erfordert relativ wenig Energie, Ammoniak flüssig zu halten.
Dr. Michael Golek
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GEA ist weltweit einer der größten Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie. Der 1881 gegründete und international tätige Technologiekonzern fokussiert sich dabei auf Maschinen und Anlagen sowie auf anspruchsvolle Prozesstechnik, Komponenten und umfassende Service-Dienstleistungen.