Fachpressemitteilung
16 Nov 2022
Die neue Herdenmanagement-Funktion GEA AutoDry orientiert sich am Vorbild der Natur und bereitet Kühe optimal auf das Trockenstellen vor. (Bild: GEA)
Das Trockenstellen von Kühen mit hoher Milchleistung birgt einige Risiken, im Wesentlichen das steigende Risiko für Mastitiden, die mit Antibiotika behandelt werden müssen. Herkömmliche Verfahren zur Vorbereitung auf das Trockenstellen wie restriktive Fütterung, reduzierte Anzahl an Melkungen je Tag oder das abrupte Trockenstellen können zu Problemen führen. Darunter fallen Stoffwechselproblematiken, ein unzureichender Spüleffekt im Euter – und somit höherer Keimdruck –, sowie ein hoher Euterinnendruck. Mit AutoDry bringt GEA jetzt eine neue Funktion auf den Markt, die alle gängigen Maßnahmen ersetzt und die Kühe auf natürlichem Weg optimal auf die Trockenstehzeit vorbereitet¬.
Um GEA AutoDry zu nutzen, muss diese Funktion etwa zehn Tage vor dem Trockenstellen lediglich mit einem Klick im Herdenmanagementsystem tierindividuell über die Herdenmanagementsoftware aktiviert werden. AutoDry leitet dann die Melkzeugabnahme nach Erreichen einer bestimmten Zielmilchmenge automatisch ein. Über einen patentierten Algorithmus wird das Melkzeug dann Tag für Tag eher abgenommen und damit die Milchproduktion auf natürliche Weise verringert. Damit regt AutoDry die natürliche Rückbildung der Milchdrüse an. Diese Art des Trockenstellens geht darüber hinaus mit einer schonenden Rückbildung der Milchdrüse einher, was sich positiv auf die folgenden Laktationen auswirkt.
Feldstudien des Thünen-Instituts, der Universität Bonn und der Wageningen University belegen, dass sich die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere durch das natürliche Trockenstellen erhalten lässt. „Diese neue Funktion wird ein Umdenken in der Milchtierhaltung einleiten und das Prozedere rund um das Trockenstellen revolutionieren“, ist Dr. Ute Müller vom Institut für Tierwissenschaften der Universität Bonn überzeugt. Sie arbeitete eng mit den GEA Experten bei der Entwicklung von GEA AutoDry zusammen und war beim zugehörigen Forschungsprojekt, welches vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wurde, federführend. Die Forschungen ergaben, dass die Milchproduktion im Euter zum Ende der Laktation signifikant reduziert werden konnte. AutoDry zeigte dabei keine negativen Auswirkungen auf Eutergesundheit und Wohlbefinden der Kühe.
Neben Kosteneinsparungen ist diese Art des Trockenstellens darüber hinaus weniger arbeitsaufwendig im Vergleich zu gängigen Maßnahmen: Mehrfach tägliches Umgruppieren von Kühen aufgrund tierindividueller energetisch restriktiver Fütterungen oder nur einmaligem Melken pro Tag sind dann nicht mehr erforderlich.
All diese Vorteile von GEA AutoDry überzeugten schließlich auch die Jury der DLG: sie verlieh der neuen Funktion eine Goldmedaille beim diesjährigen EuroTier Innovation Award.
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