Produktneuheit
28 Feb 2022
„Die Sensibilität für die Themen Produkt- und Prozesssicherheit im Nahrungsmittelmarkt ist gestiegen“, berichtet Pascal Bär, Senior Director Product Management & Engineering, Aseptic Valve, GEA. Anlagenbetreiber tun alles dafür, allergene Verschleppungen und Kontamination – und folglich Produktrückrufe – zu vermeiden. Es ist deshalb ein wichtiger Schritt in der Prozessplanung, die Ventile anwendungsgerecht zu konfigurieren, denn sie sitzen an den neuralgischen Schnittstellen der industriellen Fertigung. „Bei jeder Entscheidung für ein Ventilumfeld müssen Anlagenbetreiber Risiken sorgfältig abwägen. Wie sicher muss ich eine mögliche mikrobielle Belastung ausschließen können – und was muss ich dafür investieren? Unsere Verantwortung als Designer von Prozesskomponenten ist es, den Kunden praktikable Lösungen wie das UltraClean-Ventil GEA Aseptomag® LV an die Hand zu geben, die genau zu ihren Produkten und Prozessen passen, ohne übertechnisiert zu sein.“
Das neue Leckageventil schließt die Lücke in GEAs Ventilportfolio zwischen hygienisch und konsequent aseptisch zu verarbeitenden Medien. Ersteres gilt für Applikationen mit geringerem mikrobiellem Risiko, letzteres für höchstsensible Produkte wie in der medizinischen und Säulingsnahrung. „Die meisten Kunden erstellen Produkte auf der zweithöchsten Hygienestufe „UltraClean“. Sie bergen ein größeres Hygienerisiko als klassische hygienische Anwendungen, benötigen aber noch nicht die High-End-Version einer vollständigen aseptischen Prozesskette,“ erklärt Pascal Bär. So ist es für ESL-Produkte – Eistee, Fruchtsaft, Fruchtjoghurt und ESL-Milch – im Unterschied zu komplett aseptischen Prozessen nicht nötig, den Raum zwischen den beiden Ventilsitzen als Sterilkammer auszuführen. Mit seinen Eigenschaften eignet sich das Ventil auch für Prozesse mit ähnlichen Anforderungen jenseits der Nahrungsmittelindustrie. Dazu gehört die Herstellung von keimfreiem Wasser für Injektionszwecke (WFI = Water for injection) in der Pharmabranche.
Wie die gesamte GEA Aseptomag®-Baureihe nutzt das neue LV-Ventil Edelstahl-Faltenbälge. Sie verhindern, dass Mikroorganismen unkontrolliert in den Produktraum gezogen werden und gewährleisten so Prozess- und Produktsicherheit. Durch die hermetisch abdichtenden Ventilschäfte erreichen Faltenbalgventile einen höheren Hygienestandard und tragen damit zu einer besseren Produktqualität und längeren Mindesthaltbarkeit bei.
„Wir haben mit dem Aseptomag® LV eine ideale Kombination aus technischer Sicherheit und Wirtschaftlichkeit gefunden. Die Betriebskosten über die gesamte Lebensdauer des Ventils sind bereits bei der Entwicklung berücksichtigt worden“, stellt Pascal Bär fest. Das kompakte Doppelsitzventil für ESL-Prozesse benötigt durch seine Abmessungen weniger Platz und ist installations- und wartungsfreundlicher als aseptische Alternativen. Technische Features, wie die Rückschlagsperre, sind problemlos nachrüstbar, ohne den Antrieb oder andere bestehende Komponenten austauschen zu müssen.
Das Leckageventil ist in der aufrechten „LV“-Variante für typischen Ventilmatrizen (links) und in der Tankbodenvariante als „LVBS“-Version (rechts) erhältlich. Letzteres wird typischerweise für Tankinstallationen eingesetzt und lässt sich auch mit einer Molchstation für ressourcensparende Produktrückgewinnungssysteme verbinden. Bilder: GEA
Diese Designelemente schützen Hersteller mit UltraClean-Prozessen vor dem Vermischen unverträglicher Stoffe:
Media Relations
GEA Group Aktiengesellschaft
Peter-Müller-Str. 12
40468
Düsseldorf
Germany
+49 211 9136-0
GEA ist weltweit einer der größten Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie. Der 1881 gegründete und international tätige Technologiekonzern fokussiert sich dabei auf Maschinen und Anlagen sowie auf anspruchsvolle Prozesstechnik, Komponenten und umfassende Service-Dienstleistungen.