Fachpressemitteilung
07 Sep 2022
GEA AromaPlus Membran-Entalkoholisierungsanlage stellt seit Mai 2018 bei der Schönbuch Braumanufaktur in Böblingen ein mehrfach preisgekröntes alkoholfreies Hefeweizen her. Bild: GEA/Mike Henning
GEA AromaPlus nutzt eine Filtrationstechnologie mit speziellen Polymermembranen, bei der Alkohol und Wasser mittels Umkehrosmose von den Inhaltsstoffen getrennt werden, die für Aroma, Farbe und Trübung des Endprodukts entscheidend sind. Die neue PRO-Technologie ergänzt nun die wassersparende CO2-Ausblasfunktion und das selektive Membrandesign der AromaPlus. Dadurch kann GEA das zur Diafiltration benötigte Wasser um zwei Drittel bis zu 100 Prozent reduzieren.
„Unsere neueste AromaPlus-Generation vereint den Trend zu 0,0-prozentigem Bier mit dem Ziel, Wasser in der Produktion zu minimieren“, ergänzt Ralf Scheibner, Filtrationsexperte bei GEA, unter dessen Führung die GEA AromaPlus weiterentwickelt wurde. „Tatsächlich braucht ein Membranverfahren viel Wasser zum Ausspülen des Alkohols. Für Brauereien, deren Versorgung mit begastem Wasser limitiert ist, ist das ein Thema. Unser neue „PRO“-Lösung ist für sie ein wichtiger Schritt in Richtung Wasserneutralität in Herstellprozessen.“
Die Entalkoholisierungsanlage GEA AromaPlus ist komplett auf einem Rahmen montiert. Zu ihr gehören die Filtrationsmodule inklusive der speziellen AromaPlus-Umkehrosmose-Membranen, die Pumpen für den Medientransport bzw. zum Herstellen des erforderlichen Anlagendrucks, die gesamte interne Verrohrung, eine CIP-Dosiereinheit, welche neben der Anlage installiert wird, sowie die Steuerungstechnik für einen teilautomatisierten Betrieb. Bild: GEA/Mike Henning
Während Brauereien also viel weniger Frischwasser für den Diafiltrationsschritt benötigen, kann das Permeat, das die Anlage verlässt, als wertvolles Nebenprodukt weiterverwendet werden. Durch das geringere Volumen verfügt es über einen höheren Alkoholgehalt und kann so als Grundlage für alkoholhaltige Mischgetränke und Trendgetränke wie Hard Seltzer dienen oder in der Brauerei wiederverwendet werden.
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die Brauereien die Nachfrageeinbrüche am besten verkrafteten, deren Produktionsanlagen flexibel andere Getränke verarbeiten konnten. GEA AromaPlus ist ein gutes Beispiel, wie Kunden ihre Anlagen ausrichten können, um sich für die hohe Nachfragedynamik zu wappnen“, so Scheibner. Ursprünglich für die Alkoholentfernung auf bis zu < 0,0 Prozent in Bier konzipiert, wird diese Anlage ebenso für andere alkoholfreie Getränke wie 0,0-prozentiges Cider eingesetzt.
Während noch vor einigen Jahren die thermische Methode für große Produktionsmengen und zum Erreichen der „0,0 Vol.-Prozent“ akzeptiert war, befindet sich die Membranfiltration als schonendste der Entalkoholisierungstechnologien nun auf der Überholspur. Pionier für dieses Prinzip ist die Membran-Anlage GEA AromaPlus. Sie benötigt keine hohen, geschmacksbeeinflussenden Temperaturen, sondern arbeitet mit Druck. Auf Basis einer speziell für Ethanol entwickelten Umkehrosmose-Membran können Brauer auf niedrigem Temperaturniveau filtrieren. Die ursprünglichen Aromen bleiben erhalten und müssen nach der Alkoholentfernung nicht nachgearbeitet werden.
Alkoholfreie Biere müssen sich nicht mehr hinter ihren alkoholhaltigen Pendants verstecken. Sie werden regelrecht zum Lifestyle-Getränk. Laut der IWSR Drinks Market Analysis machen alkoholfreie und -arme Getränke 3,5 Prozent des Absatzes in den zehn volumenstärksten Märkten aus, die mehr als 75 Prozent des weltweiten Konsums in diesem Bereich repräsentieren. Ihr Marktanteil hat inzwischen einen Wert von 10 Milliarden US-Dollar erreicht. Allein im Jahr 2021 wuchs das Verkaufsvolumen im Segment um sechs Prozent. Für so manche Brauerei war die steigende Nachfrage nach alkoholfreiem Bier ein Lichtblick in der absatzarmen Pandemiezeit, denn die neuen Käufergruppen konnten Teile des Altgeschäfts mit alkoholhaltigem Bier auffangen.
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