Fachpressemitteilung

GEA erweitert Marine-Portfolio mit dem GEA NOx Separator und GEA bilgEGR Solution

04 Jul 2023

Mit dem neuen GEA NOx Separator und der GEA bilgEGR Solution erweitert GEA sein Portfolio für die Waschwasseraufbereitung bei der Abgasrückführung im Marinebereich.

Foto 1: GEA präsentiert den neuen GEA NOx Separator (r.) und GEA bilgEGR Solution (l.) Das Global Marine Business erweitert damit sein Portfolio für die Aufbereitung von Waschwasser in der Abgasrückführung im Marinebereich. (Foto: GEA)

GEA präsentiert den neuen GEA NOx Separator (r.) und GEA bilgEGR Solution (l.) Das Global Marine Business erweitert damit sein Portfolio für die Aufbereitung von Waschwasser in der Abgasrückführung im Marinebereich. (Foto: GEA)

Basierend auf dem GEA NOx Separator-Konzept für Stickoxide (NOx) bietet GEA nun eine komplette Serie von Abgasrückführungsmodulen (AGR) für Motorleistungen bis zu 200 MW. Diese EGR-Technologie wird eingesetzt, um die NOx-Emissionen zu reduzieren, die bei der Verbrennung von Schiffskraftstoffen entstehen. GEA hat bereits die ersten Systeme der neuen GEA NOx Separator Variante an ausgewählte Kunden ausgeliefert und erfolgreich in Betrieb genommen.

Mit seinen Waschwasseraufbereitungssystemen und dem neuen GEA NOx Separator bietet GEA seinen Kunden in der Schifffahrtsindustrie eine technologische Lösung zur Erfüllung der NOx-Reduktionsanforderungen für das AGR-Verfahren der Tier II und III Vorschriften der International Maritime Organization (IMO). Diese Vorschriften wurden in den Jahren 2011 und 2016 in den Emissionskontrollgebieten in Kraft gesetzt. Entsprechende NOx-Grenzwerte gelten für Tier II- und Tier III-Schiffe, die mit schwefelarmen (<0,1%) und schwefelreichen (>0,5%) Kraftstoffen außerhalb und innerhalb von NOx-Emissionskontrollgebieten betrieben werden. Für den Betrieb innerhalb von NOx-Emissionskontrollgebieten muss ein Schiffsmotor in der Lage sein, den Betrieb auf die Einhaltung der Stufe III umzustellen.

Im Jahr 2018 hatte der Ausschuss für den Schutz der Meeresumwelt (MEPC) „Leitlinien für die Ableitung von Abgasrückführung (AGR)" verabschiedet, die für Schiffe mit einem nach Juni 2019 ausgestellten EIAPP-Zertifikat (Engine International Air Pollution Prevention) gelten. Diese EGR-Abwasserbehandlungsvorschrift verlangt eine spezifische Behandlung des Abgaskondensats in Abhängigkeit vom Schwefelgehalt des Kraftstoffs und des Schiffsbetriebsbereichs, bevor es als Abwasser über Bord geleitet wird.

Ein klares Plus für die Abgasrückführung

Wenn ein Motor mit Abgasrückführung (AGR) betrieben wird, erhöht sich die Wassermenge, die zur Kühlung und Reinigung des AGR-Gases zurückgeführt wird, durch die Kondensation des im Verbrennungsprozess entstehenden Wassers. Das rückgeführte Wasser nimmt Partikel aus dem Abgas auf, die als Schwebeteilchen im Wasser gelöst sind. Aufgrund der relativ geringen Partikelkonzentration in Motoren, die mit schwefelarmen Kraftstoffen betrieben werden, und des durch den Verbrennungsprozess erzeugten Wasserüberschusses muss das intern rückgeführte AGR-Wasser nicht gereinigt werden, um eine ausreichende Qualität im Motor zu erhalten. Das überschüssige Wasser wird über einen Überlauf aus dem AGR-Kreislauf als Drainagewasser in einen Abwassertank abgeleitet, der von einem GEA NOx-Separator behandelt und ins Meer geleitet wird. Für diesen Betrieb müssen die einschlägigen internationalen Vorschriften für die Ableitung von AGR-Abwasser eingehalten werden.

Foto 2: GEA hat bereits die ersten Systeme der neuen GEA NOx Separator Variante an ausgewählte Kunden ausgeliefert und erfolgreich in Betrieb genommen. (Foto: GEA)

GEA hat bereits die ersten Systeme der neuen GEA NOx Separator Variante an ausgewählte Kunden ausgeliefert und erfolgreich in Betrieb genommen. (Foto: GEA)

Warum NOx-Reduzierung wichtig ist

Motorenhersteller bieten ihren Kunden Motoren mit AGR-Systemen für Schweröl (HFO), schwefelarme Kraftstoffe, Flüssigerdgas (LNG) und IMO Tier II und Tier III Methanol an. AGR ist eine Technologie zur Reduzierung von NOx-Emissionen, die die Einhaltung von IMO Tier III sowohl im Diesel- als auch im Gasbetrieb gewährleistet. Das bedeutet, dass der GEA NOx-Separator für eine einzige Aufgabe ausgelegt ist. Das System reinigt das Anzapfwasser vor dem Ablassen in Übereinstimmung mit den MEPC EGR-Richtlinien. Der Aufbau ähnelt dem eines Bilgenwassersystems, das einen Zentrifugalseparator mit einem Ölmonitor und einem Dreiwegeventil kombiniert. Große Motorenhersteller in der Schifffahrtsindustrie berichten außerdem, dass die neuesten LNG-Motoren dank EGR den spezifischen Gasverbrauch um ~3 % und den spezifischen Kraftstoffverbrauch um 5 % senken können. Außerdem wird es den Methanschlupf um 30 bis 50 % verringern und das Problem der Vorzündung bei Otto-Motoren lösen.

Für die Zulassung von Waschwasseraufbereitungssystemen durch die wichtigsten Motorenhersteller gelten strenge Kriterien und ein umfangreiches Zulassungsverfahren. GEA arbeitet mit den Kunden zusammen, um Konfigurationen entsprechend den jeweiligen Anforderungen anzupassen und eine geeignete Lösung für jeden Schiffstyp und jede Anwendung zu finden.

Weiterentwicklungen führen zu GEA bilgEGR Solution

Gemeinsam mit Industriepartnern hat GEA den innovativen GEA NOx Separator mit Direktantrieb weiterentwickelt, um zukünftigen, noch strengeren Umweltschutzanforderungen und den Bedürfnissen der Schiffsbetreiber gerecht zu werden. Der GEA NOx Separator beschränkt jedoch nicht die Weiterentwicklung eines kombinierten Wasseraufbereitungssystems. Ein kombiniertes AGR/OBW (ölhaltiges Bilgenwasser)-System, die GEA bilgEGR Solution, ist eine praktische Installation zur Minimierung der Ausrüstungs- und Installationskosten im Zusammenhang mit der Ableitung von AGR-Abwasser und der Ableitung von Bilgenwasser auf dem Schiff. Dies kann durch die richtige Auslegung und Steuerung des kombinierten Systems erreicht werden. Die Anordnung eines kombinierten Abflusssystems ist bereits von der DNV-Klasse zugelassen, um eine getrennte Handhabung des Abflusses zu gewährleisten. Die optionale Funktion eines kombinierten AGR/OBW-Systems stellt sicher, dass AGR-Abwasser und Bilgenwasser für die Einleitung ins Meer getrennt behandelt werden.

Die Stillstandszeit des Schiffes wird auf ein Minimum reduziert.

Neben der Erfüllung der IMO-Kriterien und dem damit verbundenen Schutz der Umwelt und der Weltmeere bietet das aktualisierte GEA Marine-Portfolio weitere wesentliche Vorteile gegenüber seinen Marktbegleitern. Dazu gehören ein minimaler Platzbedarf im Maschinenraum und niedrigere Betriebskosten für die meisten Schiffe im Vergleich zu anderen Technologien zur NOx +OBW-Reduzierung. Bereits bei der Installation können Kosten eingespart werden, da die Teile modular aufgebaut sind und sich leicht verbinden lassen. Die Reinigung des Systems erfolgt vollautomatisch und kommuniziert mit dem Motorsteuerungssystem. Die Menge des anfallenden Schlamms ist geringer als bei anderen Technologien. Und schließlich bietet GEA einen weltweiten Service und Ersatzteilservice an. Durch eine optimale Koordination und Planung der Installation wird sichergestellt, dass die Ausfallzeiten des Schiffes auf ein Minimum reduziert werden.

Kontakt

Dr. Michael Golek

Tel.: 49 211 9136 1505

Über GEA

GEA ist weltweit einer der größten Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie. Der 1881 gegründete und international tätige Technologiekonzern fokussiert sich dabei auf Maschinen und Anlagen sowie auf anspruchsvolle Prozesstechnik, Komponenten und umfassende Service-Dienstleistungen.

Mit mehr als 18.000 Beschäftigten erwirtschaftete der Konzern im Geschäftsjahr 2023 in über 150 Ländern einen Umsatz von rund 5,4 Mrd. EUR. Weltweit verbessern die Anlagen, Prozesse und Komponenten von GEA die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Produktion von Kunden. Sie tragen erheblich dazu bei, den CO2-Ausstoß, den Einsatz von Plastik und Lebensmittelabfall zu reduzieren. Dadurch leistet GEA einen entscheidenden Beitrag auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft, ganz im Sinne des Unternehmensleitbildes: „Engineering for a better world“. GEA ist im deutschen MDAX und im europäischen STOXX® Europe 600 Index notiert und gehört zu den Unternehmen, aus denen sich die Nachhaltigkeitsindizes DAX 50 ESG, MSCI Global Sustainability sowie Dow Jones Sustainability World und Dow Jones Sustainability Europe zusammensetzen.
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