Fachpressemitteilung

GEA unterstützt südafrikanischen Kunden Mpact mit einer Schwarzlaugenkonzentrationsanlage

25 Jul 2023

GEA liefert an Mpact eine neue Schwarzlaugenkonzentrations- und -trocknungsanlage. Mpact ist Südafrikas führendes Unternehmen im Bereich der Herstellung und des Recyclings von Papier- und Kunststoffverpackungen. Schwarzlauge ist ein energie- und ligninreiches Nebenprodukt der Zellstoffherstellung nach dem Sulfitverfahren in der Papierindustrie. Sie entsteht bei der Abtrennung des Lignins aus dem Zellstoff, der dann die Papierfasern bildet. Die Technologielösung für ein Modernisierungsprojekt in der Papierfabrik Mpact in Mkhondo, Mpumalanga – einer Provinz Südafrikas – besteht aus einer GEA Dekanterzentrifuge, einem GEA Mechanical Vapor Recompression (Mechanische Brüdenverdichtung, MVR)-Verdampfer und einem GEA Sprühtrockner.

Foto: GEA beliefert den südafrikanischen Kunden Mpact mit einer Schwarzlaugenkonzentrationsanlage. (Foto: GEA)

GEA beliefert den südafrikanischen Kunden Mpact mit einer Schwarzlaugenkonzentrationsanlage. (Foto: GEA)

Verdoppelung der Zellstoffkapazität mit GEA Technologie

Das Modernisierungsprojekt mit der neuen GEA Anlage wird es Mpact ermöglichen, seine Zellstoffkapazität von ca. 55.000 Tonnen auf 110.000 Tonnen pro Jahr zu erhöhen. Darüber hinaus wird der GEA Sprühtrockner im Zellstoffprozess die Rückgewinnung von bis zu 35.000 Tonnen des Nebenprodukts Natriumlignosulfonat (SLS)-Pulver ermöglichen. Das SLS-Pulver ist in erster Linie für den Export bestimmt und wird unter anderem als Betonzusatzstoff verwendet.

Erfahrung und Referenzprojekte sprachen eindeutig für GEA

Mpact wählte GEA als Technologielieferant in einem sehr kompetitiven Auswahlverfahren. Ausschlaggebend waren viele sehr erfolgreich laufende Referenzanlagen, der guten Ruf in der Branche und Industrie sowie das hohe Niveau des technischen Supports. Doch nicht nur die GEA Technologie hat den Kunden überzeugt. Auch andere Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks führten zu der positiven Entscheidung des Kunden. So arbeitet GEA beispielsweise mit lokalen Produzenten und Lieferanten vor Ort zusammen. Durch die Produktion vor Ort wird der CO2-Fußabdruck, der sonst durch den Transport entsteht, reduziert.

Hintergrundinformationen

Mechanische Brüdenverdichtung (MVR)
Die Betriebskosten einer Verdampfungsanlage werden weitgehend durch den Energieverbrauch bestimmt. Mechanische Brüdenverdichtung (MVR) und thermische Brüdenverdichtung (TVR) sind Technologien, die GEA auf der Grundlage langjähriger Erfahrung einsetzt. GEA bietet den Kunden das optimale System, das auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Während Dampfstrahlkompressoren nur einen Teil des aus dem Verdampfer austretenden Dampfes komprimieren, können mechanische Brüdenkompressoren den gesamten Dampf wieder in den Kreislauf zurückführen. Der Brüden wird – in der Regel mit elektrischer Antriebskraft – auf den Druck der entsprechenden Heizdampftemperatur des Verdampfers verdichtet. Die Energie des Brüdenkondensats wird häufig noch zur Vorwärmung des ankommenden Produkts genutzt.

Je nach den Betriebsbedingungen der Anlage kann eine geringe Menge zusätzlichen Dampfes oder die Kondensation einer geringen Menge überschüssigen Dampfes erforderlich sein, um die Gesamtwärmebilanz des Verdampfers aufrechtzuerhalten und stabile Betriebsbedingungen zu gewährleisten, insbesondere während des Anfahrens.

Einstufige Radialventilatoren (die als Hochdruckventilatoren geliefert werden) werden in Verdampfungsanlagen wegen ihrer Einfachheit und ihres geringen Wartungsaufwands eingesetzt. Diese Maschinen arbeiten mit hohen Volumenströmen und bewältigen daher große Durchsatzmengen bei Verdichtungsverhältnissen von 1:1,2 bis 1:2, mit typischen Drehzahlen von etwa 3.000 bis 12.000 U/min. Für einen höheren Druckanstieg können mehrere Gebläse eingesetzt werden.

Dekanterzentrifugen für die Schwarzlaugenklärung
GEA unterstützt seine Kunden bei der Realisierung von Zellstoff- und Papieranlagen mit einem umfassenden Technologiespektrum. Insbesondere für die mechanische Abtrennung von Sedimentation sind Zentrifugen ein wichtiger Bestandteil im gesamten Prozessablauf. Die Kompetenz von GEA umfasst die effiziente Abtrennung von Verunreinigungen oder Feststoffen durch Zentrifugen für Feststoffe und Flüssigkeiten.

Der Einsatz einer GEA Dekanterzentrifuge kann dazu beitragen, die Ausbeute einer Schwarzlaugenanlage zu maximieren, indem die Feststoffe effizient von der Flüssigkeit getrennt werden, und die Dekanterzentrifuge verbessert die nachfolgenden Prozessschritte.

GEA Dekanterzentrifugen sind für einen hocheffizienten Betrieb ausgelegt und können zu Energieeinsparungen im Produktionsprozess beitragen. Dies steht im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen und demonstriert Umweltverantwortung.

Rückgewinnung marktfähiger Nebenprodukte mit Zero Liquid Discharge (ZLD)-Systemen
ZLD-Systeme sind darauf ausgelegt, gelöste Feststoffe aus dem Abwasser zu entfernen und destilliertes Wasser in den Prozess zurückzuführen. Die ZLD-Technologien von GEA ermöglichen es industriellen Prozessen, Umweltauflagen zu erfüllen, und sind speziell darauf ausgelegt, wertvolle Salze aus Abfallströmen abzutrennen, bevor sie entsorgt werden, um einen Mehrwert zu schaffen.

Um eine vollständige ZLD zu erreichen, werden in der Regel verschiedene Technologien kombiniert. Dazu gehören zum Beispiel Ultrafiltration, Umkehrosmose, Verdampfung, Kristallisation, Entsalzung, Trennung und Trocknung. GEA kann ein komplettes Portfolio an Technologien zur Rückgewinnung wertvoller Nebenprodukte anbieten, die sich vermarkten lassen.

So hat GEA beispielsweise zahlreiche ZLD-Behandlungssysteme für Kohlekraftwerke und Müllverbrennungsanlagen kundenspezifisch entwickelt und geliefert. Diese Systeme bewirken die Ausfällung von Schwermetallen, die Verdampfung mit Seeding (als Anti-Scaling-Maßnahme) und die Kristallisation. Darüber hinaus verfügt GEA über langjährige Erfahrung im Umgang mit korrosiven Materialien, so dass jede Anlage je nach Bedarf mit korrosionsbeständigen Materialien geplant und gebaut werden kann.

Kontakt

Dr. Michael Golek

Tel.: 49 211 9136 1505

Über GEA

GEA ist weltweit einer der größten Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie. Der 1881 gegründete und international tätige Technologiekonzern fokussiert sich dabei auf Maschinen und Anlagen sowie auf anspruchsvolle Prozesstechnik, Komponenten und umfassende Service-Dienstleistungen.

Mit mehr als 18.000 Beschäftigten erwirtschaftete der Konzern im Geschäftsjahr 2023 in über 150 Ländern einen Umsatz von rund 5,4 Mrd. EUR. Weltweit verbessern die Anlagen, Prozesse und Komponenten von GEA die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Produktion von Kunden. Sie tragen erheblich dazu bei, den CO2-Ausstoß, den Einsatz von Plastik und Lebensmittelabfall zu reduzieren. Dadurch leistet GEA einen entscheidenden Beitrag auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft, ganz im Sinne des Unternehmensleitbildes: „Engineering for a better world“. GEA ist im deutschen MDAX und im europäischen STOXX® Europe 600 Index notiert und gehört zu den Unternehmen, aus denen sich die Nachhaltigkeitsindizes DAX 50 ESG, MSCI Global Sustainability sowie Dow Jones Sustainability World und Dow Jones Sustainability Europe zusammensetzen.
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