Fachpressemitteilung

GEA weiht Technologiezentrum für die Gewinnung alternativer Proteine ein

13 Jun 2023

GEA hat das New Food Application and Technology Center of Excellence (ATC), seinen zentralen Hub für die Pilotierung von Prozessen und Produkten für die Alternative-Protein-Industrie, in Hildesheim (Niedersachsen) eröffnet. Die Umstellung auf pflanzliche Lebensmittel, kultiviertes Fleisch oder etwa mikrobiologisch gewonnene Milchproteine hat das Potenzial, künftige Generationen auf klimafreundliche Weise zu ernähren. Im neuen Technologiezentrum werden GEAs New-Food-Experten eine Pilotlinie zur Zellzüchtung und Fermentation nutzen, um Innovationen auf dem Weg vom Labor zur kommerziellen Herstellung voranzutreiben.

Abb. 1: (v. l. n. r.) Dr. Matthias Hobbie, Leiter Forschung und Entwicklung New Food (GEA), Dr. Ingo Meyer, Oberbürgermeister Hildesheim, Tatjana Krampitz, Head of Technology Management New Food (GEA) und Heinz Jürgen Kroner, SVP New Food (GEA), eröffneten das neue Entwicklungszentrum für eine nachhaltigere Ernährungsindustrie feierlich. Quelle: GEA/Mike Henning

(v. l. n. r.) Dr. Matthias Hobbie, Leiter Forschung und Entwicklung New Food (GEA), Dr. Ingo Meyer, Oberbürgermeister Hildesheim, Tatjana Krampitz, Head of Technology Management New Food (GEA) und Heinz Jürgen Kroner, SVP New Food (GEA), eröffneten das neue Entwicklungszentrum für eine nachhaltigere Ernährungsindustrie feierlich. Quelle: GEA/Mike Henning

  • Das GEA New Food Application and Technology Center of Excellence (ATC) in Hildesheim beherbergt eine Pilotanlage zur Herstellung nachhaltiger Alternativen zu Fleisch, Milch, Meeresfrüchten und Ei durch Mikroorganismen und Zellzüchtung.
  • GEA befähigt dort Kunden, die notwendigen Prozesse und Produkte für die kommerzielle Fertigung vorzubereiten.
  • Das ATC ergänzt die Kompetenzzentren im Bereich New Food, die sich unter anderem mit Bioreaktoren (Hildesheim sowie Skanderborg, Dänemark) und der Zellseparation (Oelde) beschäftigen.
Abb. 2: Im neuen Technologiezentrum lassen sich Prozesse zur Herstellung neuer Lebensmittel im übertragbaren Pilotmaßstab evaluieren und die Produktion mit Hilfe von Zellkulturen und mikrobieller Fermentation testen, die mit vor- und nachgeschalteten Prozessstufen verbunden sind. Quelle: GEA/Mike Henning

Im neuen Technologiezentrum lassen sich Prozesse zur Herstellung neuer Lebensmittel im übertragbaren Pilotmaßstab evaluieren und die Produktion mit Hilfe von Zellkulturen und mikrobieller Fermentation testen, die mit vor- und nachgeschalteten Prozessstufen verbunden sind. Quelle: GEA/Mike Henning

Kommerzielle Machbarkeit für New Food technologisch sichern

Die neue Testplattform im ATC schließt die Lücke zwischen Testlandschaft und Industrie, ohne dass Kunden sofort in Großanlagen investieren müssen.

„Aufbau und Skalierung einer New-Food-Produktion sind eine große Aufgabe“, erklärt Heinz Jürgen Kroner, Senior Vice President New Food bei GEA. „Häufig stecken New-Food-Anbieter noch im Labormaßstab fest – mit eigenen Anforderungen an Hygiene, Aseptik und Prozesse. Die Fertigung auf industriellem Niveau bringt jedoch weit größere technische und finanzielle Herausforderungen mit sich. Um diesen Schritt für Nahrungsmittelhersteller beherrschbar zu machen, loten unsere Prozessexperten im ATC das Potenzial für eine Massenproduktion aus. Letztendlich wollen wir gemeinsam für Konsumenten sichere und bezahlbare New-Food-Produkte entwickeln.“

Fleisch- und Milchprodukte neu denken

Während sich der Weg in Restaurants für zellbasierte Fleischalternativen ebnet, rückt nun die Präzisionsfermentation für Milchproteine in das Forschungsinteresse. Einer der ersten GEA-Kunden in diesem Feld ist das Scale-up Imagindairy aus Israel. CEO Eyal Afergan sagte bei der Eröffnungsveranstaltung: „Wir wollen Milchprodukte ohne die Nachteile für unseren Planeten herstellen. Dafür nutzen wir die uralte Kunst der Fermentation und verbinden sie mit Wissenschaft. So schaffen wir Milchproteine, die den Geschmack, die Funktionalität, das Mundgefühl und die Nährwerte aufweisen, die wir an der Milch so schätzen. Gemeinsam mit GEA können wir den Weg ebnen, um diese Innovation schneller auf den Markt zu bringen, und zwar mit den höchstmöglichen Qualitätsstandards.“

Mit alternativ gewonnenen Proteinen können Umweltauswirkungen unseres Lebensmittelsystems verringert werden und dabei helfen, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Für GEA geht die New-Food-Wende daher Hand in Hand mit der Entwicklung einer regenerativen Landwirtschaft.

Abb. 3: New-Food-Kunde Imagindairy, Israel, stellt durch Präzisionsfermentation im neuen GEA-Technologiezentrum Milchproteine mit dem Geschmack, der Funktionalität, dem Mundgefühl und dem Nährwert von Milch her. Quelle: Panna Cotta, Imagindairy/ Ilya Melinkov

New-Food-Kunde Imagindairy, Israel, stellt durch Präzisionsfermentation im neuen GEA-Technologiezentrum Milchproteine mit dem Geschmack, der Funktionalität, dem Mundgefühl und dem Nährwert von Milch her. Quelle: Panna Cotta, Imagindairy/ Ilya Melinkov

New Food ist Wachstumshebel für GEA und die Nahrungsmittelindustrie

Das Thema New Food verbindet GEAs Nachhaltigkeitsambitionen mit der Innovationskraft eines der führenden Technologieunternehmen für die Nahrungsmittelindustrie. GEA hat es deshalb als einen der Wachstumshebel in der Strategie Mission 26 identifiziert. Eine eigenständige Business Unit „New Food“ kümmert sich seit 2022 um die Weiterentwicklung der zellbasierten Proteingewinnung.

Abb. 4: (v. l. n. r.) Präsentierten New-Food-Ideen zur Pressekonferenz im GEA New Food Application and Technology Center of Excellence, Hildesheim: Dr. Eyal Afergan, Mitbegründer und CEO Imagindairy, Dr. Matthias Hobbie, Leiter Forschung und Entwicklung New Food (GEA), Heinz Jürgen Kroner, SVP New Food (GEA), Tatjana Krampitz, Head of Technology Management New Food (GEA) und Dr. Ingo Meyer, Oberbürgermeister Hildesheim. Quelle: GEA/Mike Henning

(v. l. n. r.) Präsentierten New-Food-Ideen zur Pressekonferenz im GEA New Food Application and Technology Center of Excellence, Hildesheim: Dr. Eyal Afergan, Mitbegründer und CEO Imagindairy, Dr. Matthias Hobbie, Leiter Forschung und Entwicklung New Food (GEA), Heinz Jürgen Kroner, SVP New Food (GEA), Tatjana Krampitz, Head of Technology Management New Food (GEA) und Dr. Ingo Meyer, Oberbürgermeister Hildesheim. Quelle: GEA/Mike Henning

Kontakt

Fanny Förster

Tel.: 49 211 9136 1504

Über GEA

GEA ist weltweit einer der größten Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie. Der 1881 gegründete und international tätige Technologiekonzern fokussiert sich dabei auf Maschinen und Anlagen sowie auf anspruchsvolle Prozesstechnik, Komponenten und umfassende Service-Dienstleistungen.

Mit mehr als 18.000 Beschäftigten erwirtschaftete der Konzern im Geschäftsjahr 2023 in über 150 Ländern einen Umsatz von rund 5,4 Mrd. EUR. Weltweit verbessern die Anlagen, Prozesse und Komponenten von GEA die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Produktion von Kunden. Sie tragen erheblich dazu bei, den CO2-Ausstoß, den Einsatz von Plastik und Lebensmittelabfall zu reduzieren. Dadurch leistet GEA einen entscheidenden Beitrag auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft, ganz im Sinne des Unternehmensleitbildes: „Engineering for a better world“. GEA ist im deutschen MDAX und im europäischen STOXX® Europe 600 Index notiert und gehört zu den Unternehmen, aus denen sich die Nachhaltigkeitsindizes DAX 50 ESG, MSCI Global Sustainability sowie Dow Jones Sustainability World und Dow Jones Sustainability Europe zusammensetzen.
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