Fachpressemitteilung
4. Juni 2024
Der Maschinen- und Anlagenbauer GEA lieferte ferroDECONT den Dekanter GCD 345 für die Aufbereitung von kontaminierten Böden. Der GEA Dekanter trennt in erster Linie das ausgefällte Kupfer vom Wasser. Die feste Phase kann anschließend recycelt werden. (Foto: GEA)
Diese Art der Sanierung wird erfolgreich in der Nähe des Flughafens Wien-Schwechat eingesetzt, wo ferroDECONT seine Aufbereitungstechnologie zur Verfügung gestellt hat. Ausgebaggerter, kontaminierter Boden wird zu dieser Anlage transportiert und mit Wasser gewaschen. Hier beginnt das ausgeklügelte Reinigungsverfahren von ferroDECONT im Wirbelschichtverfahren. Das kontaminierte Erdreich wird bewässert und durch Kunststoffrohre gepumpt. Diese Rohre enthalten nullwertiges Eisengranulat mit einer Größe von etwa vier Millimetern, also der Größe eines Pfefferkorns. Das nullwertige Eisen wirkt als Elektronendonator und reduziert durch Oxidation höherwertige Schadstoffverbindungen. Ziel ist es, die Toxizität der Verbindungen zu verringern oder sie in ungiftige Verbindungen umzuwandeln, d.h. Kupferionen (Cu2+) in nullwertiges Cu(s) oder Chrom(VI) in Chrom(III) umzuwandeln.
Der letzte Prozessschritt ist die Abtrennung von Kupfer aus dem Wasser. Diese Aufgabe übernimmt der Dekanter GCD 345 von GEA. Die kontinuierlich arbeitende Zentrifuge mit horizontaler Vollmanteltrommel wurde speziell für die Anforderungen nach maximaler Effizienz ausgewählt. Die rotierenden Teile des Dekanters sind aus rostfreiem Duplexstahl gefertigt. Duplex hat eine hohe Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit. Bei der Trennung mit dem GEA Dekanter entsteht neben dem Wasser eine Kupferfeststoffphase, die im Sinne eines geschlossenen Kreislaufs wiederverwendet werden kann. Die Dekanter-Zentrifuge wurde für diese Trennaufgabe wegen ihres zuverlässigen und kontinuierlichen Betriebs ausgewählt. Eine effiziente Abtrennung des Wassers von den Feststoffen, ein geschlossenes System mit hoher Betriebs- und Umweltsicherheit sowie ein geringer Platzbedarf werden erreicht.
So sieht der GEA Dekanter GCD 345 von innen aus. (Foto: GEA)
Die ferroDECONT GmbH aus Leoben, Österreich, bietet Lösungen für die Sanierung von Altlasten und die Aufbereitung von schwermetallbelasteten Industrie- und Prozesswässern an. Das modulare Verfahrenskonzept eignet sich sowohl zur Implementierung in bestehende Prozesse als auch als Stand-alone-Variante in Form eines flexiblen, mobilen Containersystems.
Mit der innovativen Pump & Treat-Sanierungstechnologie von ferroDECONT, bei der schwermetallhaltige Abwässer durch Wirbelschichtreaktoren gepumpt und damit unschädlich gemacht werden, können Entsorgungskosten eingespart oder Wasser zur Wiederverwendung aufbereitet werden. Als Spin-off der Montanuniversität Leoben ist ferroDECONT bestens mit der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Universität vernetzt und kann so weitere Innovationen zum direkten Nutzen der Kunden vorantreiben.
Die Vorteile des GEA Dekanters GCD 345 sind
Chrom(VI)-oxid, auch Chromtrioxid (CrO3) genannt, ist ein Oxid des Chroms. Es ist ein dunkelroter Feststoff, der hygroskopisch und in Wasser leicht löslich ist. Die wässrige Lösung des Chromatanions CrO42- reagiert stark sauer. Chrom(VI)-oxid ist oxidierend und erhöht die Brand- und Explosionsgefahr, wenn es mit brennbaren Stoffen in Berührung kommt. Chrom(VI)-oxid ist sehr giftig, bereits 0,6 g können bei oraler Aufnahme tödlich sein. Bei Verschlucken sind Verdauungsstörungen, Nierenschäden, Krämpfe und Lähmungen die Folge. Chrom(VI) ist außerdem krebserregend, erbgutverändernd und fortpflanzungsgefährdend. Wässrige Lösungen von Chrom(VI)-oxid sind stark ätzend. Der Feststoff verursacht außerdem schwere Verätzungen bei Kontakt mit Haut und Schleimhäuten. Chrom(VI)-oxid ist umweltgefährdend und stark wassergefährdend (Wassergefährdungsklasse 3).
Die Bezeichnung Chrom(III) steht für dreiwertiges Chrom. Umgangssprachlich wird es oft einfach als Chromoxid bezeichnet. In Form von Pigmenten wird es auch als Chromoxidgrün bezeichnet. Chrom(III) wird zunehmend für die Verchromung anstelle von Chrom(VI) verwendet, da es im Gegensatz zu sechswertigem Chrom nicht giftig ist. Chrom(III)-oxid ist ein grünes, hartes und relativ schweres Pulver, das als Chromdioxid-Grünpigment verwendet wird. Grüne Kristalle sind auch im Handel für Laborzwecke erhältlich. Chrom(III)-oxid ist völlig unlöslich in Wasser und reagiert nicht mit Säuren. Es bleibt auch bei hohen Temperaturen stabil und hat einen Schmelzpunkt von 2.320 °C. Chrom(III)-oxid ist ungiftig und wird nicht als Gefahrstoff eingestuft.
GEA ist weltweit einer der größten Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie. Der 1881 gegründete und international tätige Technologiekonzern fokussiert sich dabei auf Maschinen und Anlagen sowie auf anspruchsvolle Prozesstechnik, Komponenten und umfassende Service-Dienstleistungen.