06 Feb 2018
Automatisierung spielt dabei für kleinere Unternehmen eine immer wichtigere Rolle. Und auch der Service gewinnt im Rahmen der notwendigen Automatisierungsprozesse immer mehr an Bedeutung.
Es wurden Entwicklungen rund um den Thermoformer PowerPak vorgestellt. Sie bieten beim Verpacken ihrer Nahrungsmittel maßgeschneiderte Lösungen aus einer Hand und garantieren Effizienz, Investitionssicherheit und hohe Verfügbarkeit.
„Wir setzen uns ständig mit den Kernthemen beim Verpacken auseinander“, sagte Volker Sassmannshausen. „Auf der einen Seite geht es darum, die Produktqualität zu sichern, die Anlagenleistung zu verbessern, die Betriebskosten zu senken und den Ressourcenverbrauch zu minimieren. Auf der anderen Seite stehen die Personalkosten, aber auch der Mangel an Arbeitskräften, so dass immer mehr Automatisierungslösungen gefragt sind.“
GEA PowerPak
Um Effizienz beim Verpacken von Nahrungsmitteln, Süß- und Backwaren sicherzustellen, rücken die Themen Halbautomation und Automation immer stärker in den Fokus. „Wir sehen uns als Lösungsanbieter für unsere Kunden. Unser Ziel ist es, ihre Produktivität und Anlagenverfügbarkeit mit unseren ständigen Entwicklungen dauerhaft sicherzustellen“, so Sassmannshausen. Ein Thermoformer-Einstiegsmodell erschließt einem größeren Anwenderpublikum die GEA Qualitätsverpackungen.
Erstmals auf der IFFA vorgestellt, wird der Thermoformer GEA DeltaPak zum Verpacken kleinerer Mengen, Saisonwaren oder bei dezentralen Verpackungsaufgaben jetzt mit einem GEA UniSlicer zur GEA EasyLine kombiniert. Es handelt sich um eine besonders platzsparende Linie, die einfach in der Handhabung und in der Reinigung ist. „Die Lösung setzt auf bewährte Technologie. Damit können auch kleinere oder Start-up Unternehmen von den Vorteilen der jeweiligen Maschinentechnologie profitieren“, ist Sassmannshausen überzeugt. Nutzer erhalten eine wirtschaftliche Lösung für das halbautomatische Slicen und Verpacken aus einer Hand.
Es handelt sich um ein flexibles Maschinenkonzept für die unterschiedlichsten Anwendungen. Verpackt wird in Vakuum oder MAP. Ob als Stückware, Aufschnitt geschindelt, gestapelt oder als ZickZack-Portionen: die halbautomatische Maschine lässt sich für nahezu jede Anforderung kundenspezifisch zusammenstellen.
Der Markt für Schutzgasverpackungen wächst weiter. Handel und Verbraucher erwarten eine lange Produkthaltbarkeit. Das hat Auswirkungen auf die Ansprüche an Hygiene und Qualität, die wiederum die Hersteller erfüllen müssen.„Unser Ziel war, ein System zu entwickeln, das in der Lage ist, 100 Prozent aller produzierten Verpackungen zerstörungsfrei zu testen und die Packungen, die nicht den Vorgaben entsprechen, beim Verlassen der Verpackungsmaschine auszuschleusen“, verdeutlicht Sassmannshausen.
Die Lösung heißt GEA OxyCheck. Es handelt sich um das weltweit erste Inline-Sauerstoffmesssystem, das zu 100 Prozent alle Schutzgasverpackungen einer Produktion kontrolliert. Dazu wird ein Sensorspot auf den inneren Verpackungsfilm appliziert. Ein Sensor in der Verpackungsanlage regt die Lumineszenz des Spots auf der Folie an. Hier ist eine Methode entwickelt worden, die Lichtemission des Sensorspots in Abhängigkeit von der Temperatur in Sauerstoffkonzentration umzurechnen. Damit kann jede einzelne Verpackung während des Verpackungsprozesses im Thermoformer berührungslos auf Leckagen geprüft werden, ohne sie wie sonst üblich durch invasive Prüfmethoden zu zerstören.
Aufwändige Stichprobenkontrollen, bisher für ca. ein Prozent der produzierten Verpackungen eingesetzt, entfallen. Die Verpackungsmaschine muss nicht angehalten werden, sondern arbeitet kontinuierlich weiter. Das System arbeitet zerstörungsfrei, Folie und Versiegelung bleiben intakt, Produkt und Material gehen nicht verloren. Weil nur einwandfreie Verpackungen in die Lieferkette gelangen, tendieren Rückrufaktion gesamter Chargen gen Null. „Von GEA OxyCheck profitieren alle Zielgruppen. Das System trägt dazu bei, dass Nahrungsmittel in perfektem Zustand in die Supermarktregale und damit zum Konsumenten gelangen“, bringt Sassmannshausen die Vorteile auf den Punkt.
Die Tiefziehmaschine GEA PowerPak wird mit der jüngsten Generation des Etikettierers TiroLabel ausgestattet. Dieser arbeitet mit dem patentierten Motor-Finger-System, so dass Etiketten sicher und positionsgenau auf die Ober- und Unterfolie appliziert werden können. Die effektive Geschwindigkeit konnte um bis zu 25 Prozent gesteigert werden. Dadurch wird bei vielen Anwendungen nur noch ein Etikettierer anstatt wie bisher zwei Etikettierer benötigt. Die Investitionskosten für Etikettierer und Thermoformer sinken. Darüber hinaus benötigen beide Geräte weniger Platz. Der Etikettierer wird durch einen integrierten Schaltschrank kompakter, die Verpackungsmaschine um bis zu zwei Meter kürzer. Produktionsfläche ist teuer. Sie kann anderweitig genutzt werden.
Im Vergleich zur Vorgängergeneration profitieren Kunden von der schnelleren Verarbeitung bei geringerem Energieverbrauch. Auch wurde der Raum für Produktdurchlässe von 40 auf 50 mm erhöht. Da die Absetzkasten mit modernen elektromotorischen Antrieben ausgestattet sind, wird hier im Gegensatz zu üblichen Systemen, keine Druckluft verbraucht. Da keine Pneumatikzylinder verwendet werden, hängt die Genauigkeit der Etikettenplatzierung nicht mehr von eventuell auftreten Druckluftschwankungen ab. Der 10“-Touchpanel ermöglicht es, Druckformate leichter zu ändern, Fehlbedienung wird vermieden.
Bei GEA CombiPick handelt es sich um eine Kombination eines Linienvereinigers mit einem Pick+Place System. Er schleust fehlerhafte und leere Verpackungen direkt nach dem Längsschneidemodul aus, so dass ausschließlich einwandfreie Produkte über eine einbahnige Auslaufbahn an die nachgeschalteten Maschinen übergeben werden. Das kompakte System, das höchste Flexibilität und Funktionalität bei einem deutlich geringeren Investitionsvolumen verglichen mit Delta Robotik verspricht, steht ab sofort zur Verfügung.
Das GEA Servicekonzept PerformancePlus macht Anlagenbetreiber fit für die Industrie 4.0-Strategie. Es beinhaltet auch die Themen Zustandsüberwachung (Condition Monitoring) und vorausschauende Wartung und Instandhaltung (Predective Maintenance). Den Kunden stehen unterschiedliche Serviceleistungen zur Verfügung, die auf seine Bedürfnisse zugeschnitten sind. Sie gehen weit über die klassische Wartung und Instandhaltung hinaus. Basierend auf den Daten eines Online-Condition-Monitorings und Expertenwissens, werden beispielsweise kritische Baugruppen überwacht und vor dem Fehlerbefall ausgetauscht. Es finden Aufzeichnungen der Fehlermeldungen an den Anlagen statt, die analysiert und ergänzt mit Lösungsansätzen als Report an die Kunden verschickt werden. Prozessparameter der Anlagen können den Kunden-Leitsystemen direkt zur Verfügung gestellt werden.
Die Kunden erhalten somit wertvolle Informationen, um Entscheidungen zur wirtschaftlicheren Nutzung ihrer Anlagen zu treffen – auch bei unvorhergesehenen Anforderungen. Das Konzept schafft Transparenz über den tatsächlichen Zustand der Anlagen, steigert deren Verfügbarkeit, ermöglicht eine maximale Produktivität, minimiert Verluste und steigert damit die Rentabilität, deckt Potenziale für eine Effizienzoptimierung auf und ermöglicht das nachhaltige Bewirtschaften der jeweiligen Verpackungslinie.
Aber die Vorteile gehen noch weiter: Mit PerformancePlus lassen sich darüber hinaus die Chancen und Risiken einer veränderten Auftragslage abschätzen, die Aufträge wirtschaftlich optimal terminieren und damit die Produktivität des gesamten Betriebes steigern.