27 Jul 2020
Nudeln wurden stets mit Italien und mediterranen Ländern in Verbindung gebracht, in denen Hartweizen angebaut wird. In vielen Ländern wird heutzutage jedoch kein Hartweizen mehr zur Produktion von Teigwaren verwendet, sondern stattdessen Weichweizen (für die Herstellung von Brot), Mais oder Reis. Diese Flexibilität wurde von den Visionären der mediterranen Küche bereits seit vielen Jahre in Betracht gezogen und ist jetzt zu einer Realität geworden, in der Pasta in den Küchen auf der ganzen Welt zubereitet wird.
Hinter der raschen Verbreitung der Pasta steht eine Kombination aus mehreren Faktoren:
Aufgrund dieser spezifischen Eigenschaften und der konstanten Weiterentwicklung von Produktions- und Verarbeitungstechnologien sind Nudeln zu einem Lebensmittel für die gesamte weltweite Bevölkerung geworden. Allein im Jahr 20181 wurden ca. 14,5 Millionen Tonnen an Teigwaren produziert.
In Entwicklungsländern ist mit einem jährlichen Verbrauch von 7–8 % ein noch größeres Wachstum zu beobachten. Der technische Fortschritt in den Verarbeitungsphasen ist sicherlich einer der Faktoren mit dem größten Einfluss auf diese Zunahme.
Die von GEA Pavan entwickelte Technologie ermöglicht die Produktion von Teigwaren in erstklassiger Qualität aus einer Reihe stärkebasierter Rohstoffe. So können Länder, die historisch gesehen keine Erfahrung mit der Produktion von Teigwaren haben, ein Produkt für ihre eigenen Märkte herstellen.
TAS-Trocknungsanlage in einer Langwarenpasta-Produktionslinie in Peru
Hartweizen (typischerweise in Südeuropa und Nordafrika angebaut) ist nicht länger der einzige Rohstoff, der in der Teigwarenproduktion zum Einsatz kommt: Stattdessen werden häufig Weichweizen, Buchweizen, Teff, Mais und Reis verwendet, wobei deren Wachstumsrate bei Produktion von Teigwaren doppelt so hoch ist wie die von „normalem“ Weizen.
Die Technologie von GEA Pavan hat es Ländern auf der ganzen Welt ermöglicht, den Produktionsprozess zu industrialisieren und große Mengen von Pasta in erstklassiger Qualität zu vertreiben.
Werfen wir nun einen Blick darauf, wodurch sich qualitativ hochwertige Pasta definiert – vor allem auf die technologischen Lösungen, die von GEA Pavan für die Produktion eines hochwertigen Produkts angewendet werden.
Die Qualität von Pasta wird als hoch eingestuft, wenn sie die Anforderungen der Verbraucher auf einem spezifischen Markt korrekt interpretiert und bedient. Um diese Voraussetzung zu erfüllen, müssen der Produktionsprozess und das Endprodukt grundlegende Prinzipien befolgen, die darauf ausgelegt sind, die Produktionskette, die Umgebung und die Gemeinden, in denen der Betrieb erfolgt, zu stärken.
Ein hochwertiger Produktionsprozess muss Folgendes erfüllen:
Als Endprodukt höchster Qualität muss Pasta Folgendes erfüllen:
Die Technologie von GEA Pavan holt das Beste aus jedem Rohstoff. Bei korrekter Verarbeitung kann sogar glutenarmes Mehl zur Herstellung hochwertiger Produkte verwendet werden. Durch den Einsatz von Technologien, wie der Trocknung in unterschiedlichen Klimazonen und im Vakuum, können Produkte sogar aus Mehlsorten mit niedrigem Proteingehalt hergestellt werden.
Dank unserer Forschung und Kenntnisse, die wir uns im Laufe der Jahre angeeignet haben, können wir modernste Produktionslinien mit technologischen Innovationen konstruieren, die zum Produktionsstandard im Bereich Trockenpasta geworden sind.
Produktionslinie für glutenfreie Langwaren-Trockenpasta in Italien
Die extensive Vakuumnutzung bietet zahlreiche Vorteile für das Endprodukt. Die Hydratation von Hartweizengrieß oder Mehl ist homogener und führt so deutlich weniger Mängeln. Durch die Verarbeitung im Vakuum kann während des Mischens mehr Wasser verwendet werden, um die Glutenbildung zu intensivieren. Der durch das Vakuum verursachte Verdunstungseffekt senkt die Temperatur des Hartweizengrießes während der Misch- und Extrusionsphase.
Das erste Ergebnis bei Verwendung eines Vollvakuums: ein kompaktes und glänzendes Produkt. Weitaus bekannter sind Teigwaren aus Hartweizengrieß aber für ihre intensiveren Farben. In einem Vollvakuum wird das Enzym Polyphenoloxidase blockiert, das die Farben von Hartweizengrieß oxidieren lässt. Daher erhält ein Vakuum die Bernsteinfarbe, die durch Carotinoide und Flavonoide erzeugt wird.
Die Trocknung ist ein besonders heikler Verarbeitungsschritt und wesentlich für ein gutes Lebensmittelendprodukt. Aufgrund des besonderen Designs unserer Trocknungsanlage, die mit TAS-Technologie (Thermo Active System) mit separaten Verarbeitungsstufen/-zonen ausgestattet ist, wird die Trocknungsphase in Klimazonen unterteilt. Die Trocknungsanlage umfasst eine automatische Luftaufbereitung, eigenständige Wärmetauscher und Ablufteinrichtungen, um eine exakte Temperatur und Feuchtigkeitskontrolle zu gewährleisten. Der Trocknungsvorgang wechselt sich mit aktiven Stabilisierungsphasen ab, um das Produkt elastisch und durchlässig zu halten, während gleichzeitig die Entwicklung der Maillard-Reaktion kontrolliert und verhindert wird. Die rasche Reduktion des Wassergehalts der Pasta und das schrittweise Erhöhen der Temperatur verhindert das Quellen der Stärke und aktiviert die Eiweißgerinnung. Das Ergebnis ist eine bessere Farbgebung und eine hervorragende Festigkeit während des Kochens. Eine integrierte Software reguliert die Zeiten für jede Phase entsprechend dem vorab festgelegten Trocknungsschema, um die thermohygrometrischen Bedingungen konstant zu halten, indem überschüssige Feuchtigkeit von einer Zone in die andere übertragen wird, um eine einheitliche Produktverarbeitung zu ermöglichen.
Eine Präsentation der Funktionsweise des TAS und seiner Klimazonen.
- Luciano Mondardini, Director of R&D bei GEA Pavan
Durch praktische Anwendung dieser Beobachtungen kann die Spitzentemperatur in kürzester Zeit erreicht werden: je höher die Temperatur, desto effektiver ist die Verarbeitung.
Die MULTIDRIVE-Linie für Langwarenpasta ist das Ergebnis jahrelanger technologischer Entwicklungen und praktischer Anwendungen in Kombination mit den Prinzipien von Qualität und Effizienz, durch die sich Produkte von GEA Pavan auszeichnen.
- Paolo Guarise, derzeit Sales Area Manager und ehemaliger Ingenieur und Projektleiter für Trockenpasta-Anlagen
Die neue MULTIDRIVE-Technologie produziert Langwarenpasta in unvergleichlicher Qualität bei gleichzeitiger Reduzierung des Energieverbrauchs um bis zu 30 % und einer um bis zu 25 % kleineren Grundfläche gegenüber einer herkömmlichen Linie.
Diese Ergebnisse sind dank einer Reihe innovativer Aspekte möglich, welche die Präzision der Arbeitsparameter der gesamten Linie erhöhen und die Leistung während der Vortrocknung und Trocknung optimieren. Dadurch lassen sich Teigwaren mit hervorragender Stabilität, Struktur und Kochleistung produzieren.
Die MULTIDRIVE-Technologie basiert auf kontinuierlichen hygrometrischen Kontrollmechanismen, dem Einsatz von Anstiegs- und Senkungsgradienten für hohe Temperaturen, optimierter Entlüftung und der Mehrfachpuls-Lüftungsanlage. Das Ergebnis: die Entwicklung unserer TAS-Technologie.
Sie möchten mehr über technische Entwicklungen bei Produktionsprozessen für Teigwaren erfahren? Dann möchten wir Sie gerne zum Live-Webinar „Produktion erstklassiger Pasta aus Ihren Rohstoffen“ am 30. Juli mit Paolo Guarise und Michele Darderi einladen. In diesem Webinar beschreiben die Gastgeber die Technologie von GEA Pavan im Detail und erklären, warum sie für die Produktion erstklassiger Pasta aus jedem beliebigen Rohstoff von entscheidender Bedeutung ist.