Ventil- & Anlagenautomation

Bei der LEFF® - Funktion, die bei jedem Steuerkopf T.VIS® A-15 aktiviert werden kann, handelt es sich um eine hubabhängige Steuerung der Liftfunktion bei Doppelsitzventilen, wodurch der Reinigungsprozess der Ventilteller und Dichtungen besonders effektiv erfolgt. Gegenüber einem standardmäßigen Reinigungsablauf kann durch Aktivierung der LEFF® Funktion die Reinigungsdauer stark verkürzt und die Reinigungsmittelverluste um bis zu 90% reduziert werden.

Dem Steuerkopf an sich nicht, jedoch sind die Pilotventile empfindlich gegen Öl, Partikel oder Wassergehalt in der Steuerluft. Der T.VIS besitzt allerdings einen integrierten Filter, der den Kopf standardmäßig vor übermäßig verschmutzter Luft schützt. Generell sollte allerdings möglichst die in der Betriebsanleitung benannte Norm für die Steuerluftqualität eingehalten werden, um die Betriebssicherheit des Steuerkopfes langfristig sicher zu stellen.

T.VIS Steuerköpfe sind bezüglich SETUP Funktion so ausgestattet, dass ein Austausch auch unter Betriebsbedingungen erfolgen kann, ohne das Ventil selbst für den erforderlichen SETUP in unterschiedliche Endlagen fahren zu müssen. Die Steuerköpfe der Serien A-15 und M-20 führen den SETUP prozessbegleitend aus, wodurch keine Prozessunterbrechungen erforderlich ist.

Der Kunde kann je nach Steuerkopf-Typ und Anforderung zwischen den gängigen Kommunikationsarten 24VDC, AS Interface, DeviceNet und IO-Link wählen. Diese verfügbaren Kommunikationsarten gewährleisten den Austausch der Eingangs- und Ausgangssignale zwischen dem Steuerkopf und der übergelagerten Steuerung (SPS).

Um die maximale Anzahl der ASi-Teilnehmer (Steuerköpfe) zu bestimmen, kommt es auf die genutzte ASi-Version an. Unser derzeitiges Steuerkopf-Portfolio nutzt die ASi-Version 3.0 mit der man in einem Netzwerk bis zu 62 Steuerköpfe betreiben kann.

In Ventilsteuerköpfen befinden sich in der Regel pneumatische Ventile. Diese reagieren sensibel auf das verwendete Betriebsmittel, wobei es sich um Steuerluft handelt. Diese muss daher gewissen Anforderungen entsprechen, welche in der ISO Norm 8573-1:2010 bezogen auf Feststoffgehalt, Wassergehalt und Ölgehalt in Qualitätsklassen definiert sind. Die Einhaltung dieser Anforderungen stellt die Betriebssicherheit über die angegebene Lebensdauer sicher.

Im GEA Ventil Portfolio befinden sich unterschiedlichste Ventilvarianten, welche verschiedene Schaltausführungen ermöglichen. So gibt es neben Einsitzventilen, die sowohl als normaly open (NC) wie auch als normaly closed (NO) einsetzbar sind, auch Wechselventile. Aus Sicht von GEA erscheint es für den Kunden eindeutiger, die Lage des Ventiltellers als Ruhelage (nicht angesteuerte Lage) und Endlage (angesteuerte Lage) zu bezeichnen. Gerade bei Wechselventilen ist generell auch keine AUF/ZU Definition möglich, da bekanntlich ein Wechselventil/Verteilerventil zwei Schaltwege realisiert.

Das GEA Portfolio beinhaltet Ventil-Steuerköpfe für alle gängigen Applikationen, wobei generell in Ex- Anwendungen und nicht Ex- Anwendungen unterschieden werden muss. Für den Betrieb von Ventilen mit Steuerköpfen im Ex-Bereich beinhaltet das Portfolio eine spezielle ATEX zertifizierte Ausführung, welche sowohl für Staub- wie auch Gas- Ex Anwendungen unter Verwendung entsprechender Betriebsmittel eingesetzt werden kann.

Die Verwendung von Steuerköpfen auf Ventilen erhöht die Betriebssicherheit und erleichtert Service und Wartung. Berührungslose Endlagenmessungen ermöglichen die Bereitstellung von Statusinformationen mit höchster Präzision. Digitale Steuerbefehle und Rückmeldungen verkürzen die Reaktionszeit.

Die Inbetriebnahme des Ventils ist mit einem modernen Steuerkopf von GEA in kürzester Zeit und ohne produktspezifisches Knowhow möglich. Dafür sorgen einheitliche Anschlüsse, die einfache zentrale Steuerluftversorgung, und ein automatischer, selbstlernender SETUP.

Der Ventilstatus ist aus jeder Richtung einsehbar (360° Statusvisualisierung) – die beste Voraussetzung für eine schnelle Funktionsdiagnose unter Prozessbedingungen.

Die innere Luftführung macht bei GEA Ventiltechnik Luftschläuche zwischen Steuerkopf und Ventilhauptantrieb überflüssig und verlegt die pneumatische Kommunikation ins Ventilinnere. Zu den Vorteilen zählen verkürzte Reaktionszeiten, der Ausschluss von Störungen durch beschädigte Schläuche und der reduzierte Luftverbrauch.

Um die Elektronik im Steuerkopf optimal zu schützen, setzt GEA auf den Werkstoff PA12 mit Glasfaserverstärkung. Er bietet maximale Beständigkeit gegenüber den teilweise sehr aggressiven chemischen Mitteln zur äußerlichen Reinigung der Ventile.

Bei der Entwicklung der Spritzwerkzeuge für den Steuerkopf stand die mechanische Festigkeit gegenüber extremen Vibrationen in der Anlage sowie auch bei eventuell unsachgemäßer Handhabung besonders im Fokus – so wird möglichen Ausfällen und Wartezeiten vorgebeugt.

Die Ventilstatusanzeige an GEA Steuerköpfen ist als gewölbte Leuchtkuppel angelegt. Dadurch ist die Anzeige nach allen Seiten hin sowie von überall oben perfekt sichtbar. Anhand der farblichen Visualisierung lässt sich der Ventilstatus eindeutig bestimmen. Die Leuchtkuppel weist wie die übrige Gehäusetechnik eine extrem hohe chemische und mechanische Beständigkeit auf und erfordert keinen Service, da die Kuppel direkt beim Spritzprozess in die Haube integriert wird.

Die GEA VARIVENT® Ventilserie ist seit Jahrzehnten weltweit erfolgreich auf dem Markt. Sie basiert auf einem sehr umfangreichen Baukasten mit einer einheitlichen, weit verbreiteten Schnittstelle zur Kombination von unterschiedlichsten Komponenten. Die sogenannte VARIVENT® Schnittstelle wird auch zur Verbindung von Ventilantrieb und Steuerkopf genutzt. Sämtliche T.VIS® Steuerköpfe und alle VARIVENT® Antriebsvarianten sind damit kompatibel und auf diese Weise ohne Adapter miteinander kombinierbar – one size fits all!