Fachpressemitteilung

GEA baut für CSL Behring in Bern Prozessanlage zur Herstellung von Immunglobulin

13 Aug 2020

„PROTINUS“ (lat. vorwärts, weiter“) heißt das Projekt, mit dem das Biopharma-Unternehmen CSL Behring die Produktionskapazität von Immunglobulin am Standort im Wankdorf-Quartier deutlich steigern wird. GEA erhielt den Auftrag für die Prozessanlage, das Herzstück der Anlage.

Basierend auf der früheren Zusammenarbeit, GEA Group´s umfassendes Anlagen- und Komponentenportfolio half CSL Behring seine Produktionskapazitäten für lebensrettende Immunglobuline im Projekt „PROTINUS“ zu erhöhen. (Photo: BLICKPUNKT PHOTODESIGN, Daniel Bödeker)

Basierend auf der früheren Zusammenarbeit, GEA Group´s umfassendes Anlagen- und Komponentenportfolio half CSL Behring seine Produktionskapazitäten für lebensrettende Immunglobuline im Projekt „PROTINUS“ zu erhöhen. (Photo: BLICKPUNKT PHOTODESIGN, Daniel Bödeker)

Mit den zwei zusätzlichen Produktionslinien können weitere 90.000 Patienten pro Jahr mit lebensrettenden Medikamenten versorgt werden. Dank der guten Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten konnte das Projekt trotz der weltweiten Corona-Pandemie planmäßig weitergeführt werden. Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme der Module I und II ebenfalls in Bern, Schweiz (2007 und 2009) sowie der Module III und IV am CSL Behring Standort in Melbourne; Australien (2013 und 2017), ist es die nunmehr dritte Prozessanlage von GEA bei CSL Behring, die mit den Modulen V und VI in Betrieb geht.

Hohe Anforderungen an Anlagen und Prozesssicherheit

CSL Behring setzte nicht nur aufgrund der guten Erfahrungen mit den vorangegangenen Projekten in Bern und Melbourne auf GEA. Als Anbieter von sterilen Prozessanlagen mit langjähriger Erfahrung kann GEA auf das umfassende theoretische Wissen und die Fachkompetenz seiner Ingenieure zurückgreifen, um moderne, maßgeschneiderte und kosteneffiziente Prozesslinien zur Herstellung neuer Medikamente gemäß den aktuellen Anforderungen der weltweiten Arzneibehörden bereitzustellen. Die Technologiekompetenz für die biotechnologische Industrie umfasst Kultivierung, Fermentation, Trennung, Homogenisierung, Kristallisation, Konzentration, Gefriertrocknung und Fraktionierung, ergänzt durch ein umfassendes Angebot an Bioreaktoren, Fermentern, Behältnissen und hochwertigen Komponenten. Außerdem zeichnen sich die GEA-Anlagen durch hohe Verfügbarkeit und wirtschaftlichen Betrieb aus. Dazu kann auf eine lange Geschichte, verbunden mit viel Kompetenz und Erfahrung in diesem Bereich zurückgeblickt werden. Tatsächlich wurde die erste Pharmaanlage bereits in den 1970er Jahren gebaut. Seit den 1980er Jahren hat sich das Unternehmen strategisch auf biopharmazeutische Anwendungen konzentriert.

Erfolgsrezept: Einbindung in Engineering-Prozess sowie stetige Verbesserungen

Beim „PROTINUS“-Projekt in Bern gab es weitere Erfolgsfaktoren. So baute GEA auf die langjährigen Erfahrungen der laufenden Anlagen in Bern und Melbourne auf. Auch darum wurde GEA von Beginn an in den Engineering-Prozess eingebunden. Gemeinsam mit CSL Behring arbeitete GEA weiter am Grad der Automatisierung der Anlage und setzte sie auf neue Stufen. So wurden deutliche Fortschritte in den Bereichen „Erhöhung der Verfügbarkeit“, „Bedienbarkeit“ und „Sicherheit“ gemacht. Ein konkretes Beispiel: Als Verbesserung von den vorherigen Modulen konnte ein rein manuelles Umschaltpaneel durch eine komplexe Ventilkombination im Reinraum ersetzt werden. Dadurch sind CIP-Reinigung und Produkttransfer ohne Kontaminationsgefahr parallel und ohne manuelle Bediener Aktionen möglich.

Immunglobulin – Lebensretter für viele Menschen und die Möglichkeit, wieder ein normales Leben zu führen

„Unser größter Ansporn in diesem Projekt ist, dass wir mit der zusätzlichen Produktionskapazität rund 90.000 Menschen pro Jahr ein normales Leben ermöglichen können“, sagt Pierre Caloz, Head of Manufacturing EU & APAC, CSL Behring. CSL Behring investierte daher für das Projekt 250 Mio. Franken und schafft 50 neue Stellen. Immunglobuline sind Eiweiße (Proteine) aus der Klasse der Globuline. Sie dienen der Abwehr eingedrungener Fremdstoffe in den menschlichen Organismus. Sie spielen damit eine zentrale Rolle in der Immunabwehr. Sie kommen zum Einsatz bei Autoimmunerkrankungen sowie bei passiver Immunisierung gegen bestimmte Krankheitserreger und in der Krebstherapie.

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Über GEA

GEA ist weltweit einer der größten Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie. Der 1881 gegründete und international tätige Technologiekonzern fokussiert sich dabei auf Maschinen und Anlagen sowie auf anspruchsvolle Prozesstechnik, Komponenten und umfassende Service-Dienstleistungen.

Mit mehr als 18.000 Beschäftigten erwirtschaftete der Konzern im Geschäftsjahr 2023 in über 150 Ländern einen Umsatz von rund 5,4 Mrd. EUR. Weltweit verbessern die Anlagen, Prozesse und Komponenten von GEA die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Produktion von Kunden. Sie tragen erheblich dazu bei, den CO2-Ausstoß, den Einsatz von Plastik und Lebensmittelabfall zu reduzieren. Dadurch leistet GEA einen entscheidenden Beitrag auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft, ganz im Sinne des Unternehmensleitbildes: „Engineering for a better world“. GEA ist im deutschen MDAX und im europäischen STOXX® Europe 600 Index notiert und gehört zu den Unternehmen, aus denen sich die Nachhaltigkeitsindizes DAX 50 ESG, MSCI Global Sustainability sowie Dow Jones Sustainability World und Dow Jones Sustainability Europe zusammensetzen.
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