Fachpressemitteilung
18 May 2021
GEA bietet den Vakuumwendelfilter vaculiq 100 mit einer Durchsatzleistung von bis zu 1.000 l/h als mobiles und platzsparendes Skid inklusive der GEA multiCrush Mühle an. (Bild: GEA)
Die patentierte Einsteigeranlage mit einer Durchsatzleistung von bis zu 1.000 l/h ist als mobile und platzsparende Einheit erhältlich, die Nutzern eine hohe Flexibilität im Einsatz bietet. Die neue GEA vaculiq Anlage bringt zahlreiche Vorteile hinsichtlich des Antriebes, der Mahltechnik, der Reinigbarkeit und Steuerung mit sich, was in Summe eine erhöhte Ausbeute bis zu 80% bei höchster Produktqualität ermöglicht. Das vaculiq Verfahren ist dabei nicht nur bei der Verarbeitung von diversen Frucht- und Gemüsesorten vorteilhaft. Der Blick in die Zukunft und verschiedene Feldtests versprechen außerdem eine erfolgreiche Anwendung in der gezielten Extraktion von sekundären Pflanzeninhaltsstoffen sowie im Bereich der Proteingewinnung für die Produktion von fleischlosen Alternativen.
„Wir haben uns bei der Neukonzeptionierung der ursprünglichen Anlage auf mehrere Ebenen konzentriert und konnten so die Leistung insgesamt deutlich steigern“, erklärt Rüdiger Flocke, Application Sales Manager der GEA Separation & Flow Technologies Division. Dafür wurde die Anlage um die leistungsstarke GEA multiCrush Mühle erweitert, welche die Rohware effizient zerkleinert und die Maische somit in kürzester Zeit dem Entsafter zuführen kann. Die Bauteile und energieeffizienten Motoren von multiCrush sind auf Schiebeschienen gelagert und ermöglichen ein Auseinanderfahren in Sekunden. „Dadurch wird der Reinigungsprozess erheblich erleichtert und beschleunigt: In etwa 30 Minuten lässt sich die gesamte Anlage komplett von Maischeresten befreien und mit Wasser reinigen; sie ist somit sehr schnell wieder einsetzbar”, erläutert Rüdiger Flocke.
Von der Mühle wird die Maische durch eine Exzenterschneckenpumpe in den Vakuumzylinder gefördert, wo sie in einer perforierten Siebröhre unter Vakuum entsaftet wird. Zur Bereitstellung des Vakuums als treibende Kraft der Saftgewinnung wird eine starke Schlauchpumpe eingesetzt, welche darauf ausgelegt ist, das Vakuum effizient und schnell zu erzeugen. Eine rotierende Wendel im perforierten Sieb transportiert die Feststoffe schließlich zur Austragsöffnung. „Bei der Konzeptionierung der Anlage haben wir viel Wert auf die Leistungsstärke gelegt, um höchste Produktqualität zu gewährleisten: Die Wendelantriebe wie auch die frequenzbetriebenen Motoren in der Mühle ermöglichen einen optimalen Entsaftungsprozess. Die spritzwassergeschützte Unterbringung der Frequenzumrichter aller Motoren in einem zentralen Schaltschrank bietet überdies die entsprechende Prozess- und Arbeitssicherheit”, so Rüdiger Flocke.
Die neue GEA vaculiq Anlage liefert dabei vor allem überzeugende Ergebnisse hinsichtlich der beständig hohen Qualität des Endproduktes. „Der Saft gleicht der Rohware sowohl farblich als auch hinsichtlich des Aromas sehr stark“, erläutert Rüdiger Flocke. Dafür wird im Bereich der Mühle Stickstoff eingesetzt, welcher den Sauerstoffeintrag und die damit verbundene Oxidation komplett verhindert. „Hinzu kommt die sehr schnelle Verarbeitung der Rohware: Von der Zerkleinerung bis zur Überführung der Maische in den Vakuumwendelfilter vergeht weniger als eine Minute, fruchteigene Enzyme können in dieser kurzen Zeit keine negativen Einflüsse auf den Saft nehmen. Wissenschaftliche Ergebnisse des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik belegen außerdem, dass Vitamine und Phenole in einem signifikanten Maß von der Frucht in den Saft übertragen werden, welche im Vergleich zu anderen Technologien zur Entsaftung wie beispielsweise Pressen bei Weitem unerreicht sind“, so Rüdiger Flocke. Auf diese Weise können sowohl die primären als auch die wertvollen sekundären Pflanzenstoffe schonend gewonnen und im Saft bewahrt werden.
„Wir sehen für GEA vaculiq außerdem Einsatzmöglichkeiten im Bereich New Food, denn die Anlage zeigt bei der gezielten Gewinnung von Proteinen aus Pflanzen vielversprechende Erfolge. Bei ersten Versuchen in unserem Testcenter mit Sojabohnen und Erbsen konnten wir beispielsweise eine signifikante Konzentration beobachten“, beschreibt Rüdiger Flocke das Potential des neuen Vakuumwendelfilters.
Ein besonderer Vorteil des GEA vaculiq Skids stellt die erhöhte Ausbeute im Vergleich zu Pressen mit vergleichbarer Durchsatzleistung dar. Sie liefert hohe Erträge von bis zu 80 Prozent und kann mit minimalen Anpassungen für nahezu alle Obst- und Gemüsesorten verwendet werden. „Durch den Vakuumwendelfilter ist sogar eine Verarbeitung von mürben Lageräpfeln ohne Enzymeinsatz möglich – hier ist die Ausbeute ebenfalls überzeugend hoch“, führt Rüdiger Flocke aus. „Auch beim Entsaften von reifen Birnen, wo die Maische zu einer sehr pastösen Konsistenz neigt und damit für andere Anlagen eher schwierig bis gar nicht zu verarbeiten ist, zeigt die vaculiq Anlage ihre Vorteile und ist erfolgreich. Hier ist eine Verbesserung der Ausbeute um 10% und mehr möglich.“
Die GEA vaculiq 100 Anlage ist mit der intuitiven GEA IO Steuerung ausgestattet, mit der die Anlage insgesamt leichter zu bedienen ist und welche es Betreibern ermöglicht, individuelle Rezepte zu programmieren und anzusteuern, was den Produktionsprozess insgesamt deutlich beschleunigt. Zur Bedienung der neuen Anlage bietet GEA eine entsprechende Schulung per Video sowie diverses Videomaterial an, um diesen Support auch digital und damit kontaktlos gestalten zu können. Auch die Inbetriebnahme kann per GEA Remote Service erfolgen. Diese Möglichkeiten reduzieren den Aufwand für Betreiber und erlauben ihnen eine zeitliche wie örtliche Flexibilität.
Finanzierungs- und Leasingmöglichkeiten sowie eine „Try & Buy Initiative“ runden das Angebot rund um GEA vaculiq ab. Das Skid kann hierbei zunächst für einige Monate zur Miete getestet und später dann bei Bedarf voll erworben werden. Bis dahin angefallene Gebühren werden auf den Kaufpreis angerechnet. Das gibt Kunden die Möglichkeit, das neue System bei minimalem finanziellen Ersteinsatz ausführlich zu testen.
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