21. Juni 2024
Anne Han am GEA-Produktionsstandort in Suzhou, China. Die Produktingenieurin ist seit 2013 bei GEA China (Bild: GEA).
Anne Han
Produktingenieurin, GEA
Carolina Andrade
Projektmanagerin, GEA
Carolina Andrade ist Projektmanagerin und kam 2013 zu GEA Brasilien (Bild: GEA).
Als leidenschaftliche Verfechterin von Nachhaltigkeit entschied sich Andrade für ein Studium der Umwelttechnik an der Universidade Estadual Paulista in Brasilien. Nebenher sammelte sie praktische Erfahrungen in verschiedenen Maschinenbauunternehmen, darunter auch GEA. 2013 kam sie dann zu GEA Brasilien. Dort erkannte sie, welchen Beitrag Technik zum Schutz der Umwelt und zur Schonung von Ressourcen leisten kann – ob es beispielsweise um die Aufbereitung von Molke geht, die früher als reines Abfallprodukt galt, oder um die zentrale Funktion von Pumpen bei der Wasserrückgewinnung. Im Laufe der Jahre war sie an einer Reihe von technischen Projekten beteiligt, darunter Konzeption und Bau mehrerer Milchverarbeitungs- und Käseproduktionslinien. Wenn sie an ihre frühen Zeichnungen von Saftmaschinen zurückdenkt, sagt Andrade: „Mein jüngeres Ich wäre hellauf begeistert von der Ingenieurin, die ich heute bin.“
Als Teenager hatte Annika Engman nicht vor, Ingenieurin zu werden. „Ich war mehr am Skifahren interessiert“, gibt sie schmunzelnd zu. Aber als sie Anfang zwanzig war, animierte sie ihr Vater zum Einstieg in den Familienbetrieb – eine elektromechanische Werkstatt, in der Pumpen und Getriebe verkauft und repariert wurden. Zu ihrer eigenen Überraschung entdeckte sie, dass die Arbeit mit Pumpen nicht nur interessant war, sondern richtig Spaß machte. Eine Zeit lang arbeitete Engman an der Seite ihres Vaters, ehe sie die Werkstatt verließ, um in anderen Unternehmen weitere Facetten des Berufs zu erkunden. 2023 schließlich trat sie bei GEA Schweden eine Stelle als Kundendienst- und Serviceingenieurin an.
Annika Engman ist seit 2023 Kundendienst- und Serviceingenieurin bei GEA Schweden (Bild: GEA).
„Mein Vater hat mir beigebracht, dass alles möglich ist. Egal, ob man ein Junge oder ein Mädchen ist“, erinnert sich Engman. „Als er mich in unser Familienunternehmen holte, zeigte er mir damit, dass er an mich glaubte. Mein Vater ermutigte mich zum Kontakt mit den Kunden – die oftmals überrascht waren, wenn sich statt meines Vaters eine junge Frau um ihre Anliegen kümmerte.“ Diese wertvolle Erfahrung gibt Annika Engman nun ihrerseits an ihre elfjährige Tochter weiter. Alles ist möglich: ob bei Reparaturarbeiten am Familienauto – wo die junge Dame laut ihrer Mutter viel Geschick beweist – oder jedem anderen Wunsch, den sie für ihre Zukunft hegen könnte.
„Auch nach fast 30 Jahren in diesem Beruf bin ich noch immer fasziniert davon, wie sich die Technik ständig weiterentwickelt“, sagt Engman. „Nach meinem Abschluss als Ingenieurin für Marketing- und Betriebswirtschaft an der FörsäljningsAkademien Mölnlycke in Schweden habe ich nie aufgehört zu lernen. Das Aneignen von Wissen ist ein wesentlicher Teil meiner Arbeit; ich lerne durch Fortbildung ebenso wie durch den Austausch mit den Kollegen oder Kunden. Neugier und Freude am Lernen sind wichtige Voraussetzungen für den Ingenieursberuf. Nur so können wir innovative Lösungen entwickeln und den sich ändernden Marktanforderungen gerecht werden.“
Annika Engman
Kundendienst- und Serviceingenieurin, GEA
Wie Annika Engman weiß auch Carolina Andrade, wie wichtig es ist, Mädchen und jungen Frauen Selbstvertrauen zu vermitteln und sie zu ermutigen. Als Tochter einer der ersten Ingenieurinnen Brasiliens will sie dem Beispiel ihrer Mutter folgen und ihrerseits eine Vorbildfunktion einnehmen. Sie engagiert sich für künftige Generationen, indem sie weibliche Auszubildende bei GEA Brasilien als Mentorin betreut und Initiativen zum Abbau von Geschlechterstereotypen unterstützt. Anlässlich des Internationalen Frauentags hat sie Veranstaltungen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsplatz organisiert – und sichergestellt, dass diese allen Interessierten offenstehen. „Geschlechtsspezifische Vorurteile lassen sich nur durch gemeinsame Bemühungen abbauen. Deshalb müssen wir auch unsere männlichen Kollegen in die Diskussion einbeziehen“, ist Andrade überzeugt.
Anne Han, Carolina Andrade, Annika Engman und alle anderen Ingenieurinnen bei GEA stehen für den Wandel in ihrem Beruf und den Branchen, in denen sie tätig sind. Indem sie Mädchen und jungen Frauen mit gutem Beispiel vorangehen und ihr Wissen aktiv weitergeben, bereiten sie den Weg für noch mehr Vielfalt in der Ingenieursgemeinschaft – jetzt und in Zukunft.