Image: GEA
Die Führungsrolle von GEA beim Hygienic Design und bei der Lebensmittelsicherheit lässt sich bis zu den Anfängen des Unternehmens in der Milchindustrie zurückverfolgen. Milch war eines der ersten Nahrungsmittel, das als Ursache für lebensmittelbedingte Krankheiten ausgemacht wurde. Die anschließenden Maßnahmen, um dieses Grundnahrungsmittel so sicher und zugänglich wie möglich zu machen, bildeten die Grundlage für viele der heutigen Praktiken und Standards der Lebensmittelsicherheit. Eine der ersten Industriemaschinen von GEA war eine patentierte, handbetriebene Zentrifuge, die 1893 die Milchverarbeitung revolutionierte und die Versorgung einer wachsenden Stadtbevölkerung mit Milch unterstützte. Heute sind unsere Hightech-Zentrifugen in unterschiedlichen Branchen und mehr als 150 Ländern im Einsatz. Sie sind Teil des GEA-Sortiments für den Lebensmittelbereich, das zudem Homogenisatoren, Anlagen für Gefrier- und Kältetechnik, Sprühtrockner, Mischer und Rührwerke, diverse Anlagen zur Verarbeitung von Nahrungsmitteln und Getränken sowie komplette Abfüll- und Verpackungslinien umfasst.
Reinhard Moß ist Senior Director of Design Standards in der GEA Division Separation & Flow Technologies. Seit mehr als 30 Jahren widmet er sich dem hygienischen Design von Zentrifugen – den direkten Nachfolgern des ersten Milchseparators. „Beim Hygienic Design kommt es in erster Linie darauf an, das Maschineninnere frei von Mikroben und anderen Kontaminanten zu halten, eine strikte Trennung zwischen den Chargen einzuhalten und eine unkomplizierte Reinigung der Anlagen zu gewährleisten“, erklärt Moß. „Ob für Milchprodukte, Pharmazeutika, Lebensmittel oder Getränke – in den Produktionsmaschinen darf es keine Kanten, Spalten oder Ritzen geben, in denen sich Bakterien oder Rückstände ansiedeln könnten.“ Angesichts der physikalischen und biologischen Kräfte, die hier im Spiel sind, ist es – gelinde gesagt – eine Herausforderung, Rückstände und undichte Stellen gänzlich zu vermeiden und eine 100-prozentige Abscheidung zu erreichen. Und doch kann GEA hier schon seit Jahrzehnten immer wieder neue Errungenschaften vorweisen.Die Lösungen von GEA für hygienisches Design kommen in vielen Industrien zum Einsatz – auch in jungen Branchen. Sie eignen sich für traditionelle Milchprodukte ebenso wie für die neuen Lebensmittel von heute. Ganz vorn bei den weltweiten Bemühungen um eine nachhaltigere Lebensmittelproduktion stehen die alternativen Proteine. So könnten etwa alternative Proteine, die durch Präzisionsfermentation oder die Kultivierung von Fleisch produziert werden, den menschlichen Einfluss auf Klima und Umwelt drastisch verringern. Um das Potenzial dieser neuen Proteine zu nutzen, sind effiziente Produktionsverfahren im industriellen Maßstab erforderlich. Und die hierfür benötigte Biotechnologie muss ebenfalls höchsten Hygieneanforderungen gerecht werden. Denn die Kontrolle des mikrobiellen Wachstums ist von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit und damit auch die Zukunftsfähigkeit der neuen Nahrungsmittel.
In der Nahrungsmittel- und Getränkeverarbeitung bedarf es auch künftig permanenter Wachsamkeit und Innovationen, um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. Mikroben sind so weit verbreitet und anpassungsfähig wie eh und je; ein immer wärmeres Klima und längere Lieferketten fördern diese Entwicklung. Gleichzeitig sehen sich die Hersteller mit strengeren Vorschriften und immer anspruchsvolleren Verbrauchern konfrontiert. In diesem komplexen Umfeld hilft ihnen GEA mit konsequentem Fokus auf Sicherheit, die aktuellen Herausforderungen auch im Sinne der Nachhaltigkeit zu meistern. Erhöhte Prozesseffizienz, reduzierter Wasser- und Energieverbrauch, weniger Produktrückrufe und Lebensmittelabfälle: Hygienische Anlagen von GEA machen die Lieferketten für Lebensmittel sicherer und nachhaltiger.