Gesellschaftliches Engagement: Gemeinsam Gutes bewirken

16. Dezember 2024
Human hands brought together to form a circle

Gesellschaftliches Engagement ist ein wichtiger Teil der GEA-Kultur und unseres Unternehmenszwecks „Engineering for a better world“. Der Gesellschaft etwas zurückzugeben ist für viele GEA-Beschäftigte eine Herzensangelegenheit. Und so stellen sie ihre Zeit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten gerne für das Allgemeinwohl zur Verfügung. Um dieses Engagement zu fördern, bietet GEA seinen Mitarbeitenden eine bezahlte Freistellung sowie eine Plattform für wissensbasierte Freiwilligenarbeit, über die sie weltweit unterstützungswürdige Initiativen entsprechend ihrer Qualifikation finden können.

 

Die verheerenden Überschwemmungen in Europa von Juli 2021 mit zahlreichen Todesopfern sind noch in schmerzhafter Erinnerung. In Deutschland war das Ahrtal besonders stark betroffen. 184 Menschen verloren ihr Leben in dieser Region, die zudem Schäden in Höhe von rund 30 Milliarden Euro zu verkraften hatte. Vier Auszubildende von GEA machten sich im Oktober jenes Jahres auf den Weg ins Ahrtal, um zu helfen. Auch drei Monate nach der Katastrophe bot sich ihnen ein Bild der Verwüstung. Doch entschlossen beseitigten sie Trümmer und packten bei der Lese der verbliebenen Weintrauben tatkräftig mit an. Ein wichtiger Teil ihrer Mission war auch, den Einwohnern zuzuhören, Trost zu spenden und ihnen neue Hoffnung zu geben. 

Jason Jaskulski war einer dieser Auszubildenden; heute ist er Elektroingenieur bei GEA. Jaskulski kehrte mehrfach ins Ahrtal zurück, um weiter zu helfen – auch mit seinen Fähigkeiten als Elektroingenieur. „Ich musste einfach wieder dahin zurück. Denn Hilfe wurde weiterhin dringend benötigt und hochgeschätzt. Ich sah weinende Menschen, einige hatten ihr Zuhause und Freunde oder Angehörige verloren. Ich sah aber auch, dass einige schon wieder lachen konnten. Die Stimmung vor Ort war sehr positiv. Wir waren einfach nur Menschen, die anderen Menschen helfen wollten. Das größte Geschenk für mich war die Dankbarkeit der Leute, von denen viele noch wenige Wochen zuvor nicht gewusst hatten, wie es überhaupt weitergehen sollte. Sie waren geradezu überwältigt von der großen Unterstützung durch wildfremde Menschen. Diese Erfahrung hat gezeigt, wie wichtig die Gemeinschaft ist“, sagt Jaskulski.

GEA apprentices in 2021 during Ahr valley flood

Die damaligen GEA-Azubis (von links nach rechts) Jason Jaskulski, Marcel Grossecossmann und Lucas Teckentrup packen entschlossen mit an, um den Menschen im Ahrtal nach den verheerenden Überschwemmungen im Jahr 2021 zu helfen (nicht im Bild: Eva Wiebe). (Bild: GEA)

Über die Jahre haben GEA-Beschäftigte aus aller Welt ihre Komfortzone verlassen, um mit ihrem Fachwissen anderen Menschen zu helfen. Mit einigen von ihnen haben wir über ihre jüngsten Freiwilligenprojekte gesprochen. Diese reichen von der Vermittlung beruflicher Erfahrungen an Studierende über die Organisation von Pfadfinderlagern bis hin zum Einsatz kreativer Fähigkeiten, um Kindern in Not eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Wir wollten wissen, was sie zu ihrem ehrenamtlichen Engagement bewegt und wie sich ihre Arbeit auf die unterstützten Menschen und Communities auswirkt. 

All van Glabbeek: Erfahrungen fürs Leben – Lernen in der freien Natur

Seit mehr als 20 Jahren organisiert All van Glabbeek, Projektleiter bei GEA im niederländischen Bakel, Pfadfinderlager für junge Menschen im Alter von 14 bis 22 Jahren. Für einen kleinen Jahresbeitrag haben die Teilnehmer die Möglichkeit, die Natur (neu) zu entdecken. In den Camps lernen sie, wie sie einfacher leben können – und legen für das Abenteuer Natur gerne auch mal ihre digitalen Geräte beiseite.
 
Nachdem er sich jahrelang in seiner Freizeit engagiert hatte, macht van Glabbeek seit Kurzem von der GEA-Richtlinie zu gesellschaftlichem Engagement Gebrauch. „Als Projektleiter weiß ich, wie man ein Team führt; diese Fähigkeit nutze ich auch bei meiner Freiwilligenarbeit. Ich organisiere ungefähr viermal im Jahr kleinere Pfadfinderlager und einmal ein größeres Camp, wo wir dann an die belgische oder niederländische Küste fahren. Wir gehen klettern und machen Touren mit dem Mountainbike oder dem Kanu. Die Jugendlichen lernen da draußen in der Natur viel fürs Leben – etwa den sorgsamen Umgang mit den begrenzten natürlichen Ressourcen unserer Welt und wie man nachhaltiger lebt, um sie zu schützen“, erklärt van Glabbeek. „Daneben gibt es aber auch die eher praktischen Lektionen. So lernen sie, wie man effizient in einer Gruppe arbeitet – indem man beispielsweise Konflikte durch einen Kompromiss löst – oder wie man mit wenigen Zutaten und Hilfsmitteln ein nahrhaftes Essen zubereitet.“ 

All van Glabbeek, GEA

GEA Projektleiter All van Glabbeek nutzt seine Führungsqualitäten zur Organisation von Pfadfinderlagern für Jugendliche in den Niederlanden. Bei den Aktivitäten unter freiem Himmel lernen die Jugendlichen, die Natur neu zu erleben und zu entdecken. (Bild: GEA)

„Die Jugendlichen lernen durch diese Aktivitäten auch viel über sich selbst. Unsere Wandertouren sind mitunter ganz schön anstrengend. Da müssen wir uns gegenseitig unterstützen und motivieren, damit auch jeder durchhält. Ich halte das für eine ungemein wertvolle Erfahrung. Es ist so wichtig, jungen Menschen den Wert der Gemeinschaft zu vermitteln und sie dazu zu bringen, andere Sichtweisen nachzuvollziehen, auch wenn man selbst anderer Meinung ist“, so van Glabbeek.
GEA Mission 30 logo

Gesellschaftliches Engagement bei GEA

Als erfolgreiches multinationales Unternehmen und lokaler Arbeitgeber möchte GEA zu einer besseren Welt beitragen. Das Unternehmen fördert freiwilliges Engagement seiner Beschäftigten sowie Spenden in diesen vier Themenfeldern: 

  • Akute Katastrophenhilfe und außergewöhnliche Ereignisse
  • Förderung der Bildung, insbesondere in Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik (MINT)
  • Bekämpfung von Kinderarmut
  • Förderung des Zugangs zu sauberem Wasser oder erneuerbarer Energie oder medizinischer Versorgung

Nadine Pringnitz und Team: Gestaltung einer besseren Zukunft für Kinder in Not


Kinderhelfer mit Herz e.V. ist eine gemeinnützige Einrichtung aus Düsseldorf, die sich in der Region für Kinder in Armut einsetzt. Dank ihrer Arbeit erhalten die Kinder Nachhilfeunterricht, kostenlose Frühstückspakete und Mittagessen, Kleidung und Zugang zu organisierten Ferienlagerangeboten. Trotz dieser Erfolge ist die Suche nach Freiwilligen und Spendern, die den Verein langfristig unterstützen, nicht immer einfach. Auch der Kommunikationsauftritt im Werben um neue Förderer und Spender, zum Beispiel in den sozialen Medien, ist mir großem Aufwand verbunden. Ein Umstand, der Ende 2023 Beschäftigte des GEA-Teams für Internal Communications & Corporate Events auf den Plan rief. 

Das Team nutzte seine vielfältigen Kenntnisse, um maßgeschneiderte Ressourcen für Veranstaltungen und digitale Inhalte zu entwickeln, die die gemeinnützige Organisation in den kommenden Jahren einsetzen kann. Nadine Pringnitz, Managerin für Interne Kommunikation, sowie Mona Scheele (Projektleitung), Nadine Dengel, Nadine Kipphardt, Carl Schoppmann und Abteilungsleiter Daniel Seack verschafften sich zunächst einen Überblick über die Anforderungen von Kinderhelfer mit Herz e.V. Anschließend teilten sie die Aufgaben nach ihren individuellen Stärken auf: Projektmanagement, Social-Media-Kommunikation, Videoerstellung, Veranstaltungsbranding und Optimierung der Website. „Wir wollten Inhalte und Leitfäden bereitstellen, die der Verein problemlos nutzen und wiederverwenden kann“, erklärt Pringnitz. Die Posts in den sozialen Medien und der Imagefilm erreichten jeweils bis zu 30.000 Nutzer, das Werbe- und Programmmaterial rund 100 Personen. „Hätte der Verein diese kreativen Inhalte und die strategische Planung selbst finanzieren müssen, würden jetzt deutlich weniger Kinder in der Region die Unterstützung erfahren, die sie brauchen und verdienen.“
Nadine Pringnitz, GEA

Nadine Pringnitz und mehrere Kolleginnen und Kollegen aus dem GEA-Team für Internal Communications & Corporate Events bündelten ihre kreativen Fähigkeiten, um auf den Verein Kinderhelfer mit Herz e.V. aufmerksam zu machen, der Kindern in Not hilft. (Bild: GEA)

„Dieses Projekt hat uns als Team weiter zusammengeschweißt“, so Pringnitz. „Wir haben auf ein gemeinsames Ziel hingearbeitet, und gleichzeitig hat jedes Teammitglied seine eigenen, ganz individuellen Stärken eingebracht. Ich bin sehr stolz auf das, was wir erreicht haben und dankbar, dass GEA es mir ermöglicht hat, Gutes für andere zu tun. Dabei habe ich gelernt, dass man auch ganz in der direkten Nähe Möglichkeiten findet, um die Welt ein bisschen besser zu machen. Die wissensbasierte Freiwilligenarbeit kann ich allen Mitarbeitenden bei GEA nur empfehlen. Sie erweitert den Horizont.“

Jacob Foster: Einblicke in die beruflichen Möglichkeiten für Studierende


„Mir ist es wichtig, etwas für andere Menschen zu tun. Anderen zu helfen, verleiht dem Leben aus meiner Sicht erst so richtig Sinn. Es ist großartig, für ein Unternehmen zu arbeiten, das diese Einstellung nicht nur teilt, sondern auch unterstützt. Schließlich bekommen wir bei GEA einen Tag im Jahr für ehrenamtliche Arbeit frei“, sagt Jacob Foster, Vertriebsingenieur bei GEA in Kanada. 

Foster engagiert sich in der Betreuung von Studierenden der Universität Toronto, wo er 2020 seinen Abschluss als Chemieingenieur machte. Er selbst hat seinerzeit von einem Mentoring profitiert; deshalb trifft er sich nun mehrmals im Monat mit Studierenden der Ingenieurwissenschaften auf einen Kaffee oder einen Spaziergang in der Umgebung. Dann beantwortet er ihre Fragen über Karrieremöglichkeiten und darüber, was einen als Ingenieur – beruflich und privat – erwarten könnte.
 
„Viele Studierende haben keine genaue Vorstellung davon, wie ihr Berufsleben später einmal aussehen wird. Aufgrund meiner Erfahrung kann ich ihnen aber versichern, dass ihnen viele berufliche Chancen offenstehen. Das ist wichtig für diese jungen Menschen, die sich ernsthaft mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen und einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten wollen. Ein Arbeitgeber, der die persönliche Entwicklung und Entfaltung fördert und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben ermöglicht, ist für sie ebenfalls ein zentrales Anliegen. Ich berate sie, so gut ich kann, indem ich auf meine eigenen Erfahrungen zurückgreife“, erklärt Foster.
Jacob Foster, GEA

GEA Vertriebsingenieur Jacob Foster betreut Studierende der Ingenieurwissenschaften von der Universität Toronto und zeigt ihnen mögliche Karrierewege auf. (Bild: GEA)

2024 nahm Foster zum ersten Mal die GEA-Richtlinie zu gesellschaftlichem Engagement in Anspruch und nutzte das Angebot, einen Tag lang wissensbasierte Freiwilligenarbeit zu leisten. Gemeinsam mit seinem Team bereitete er eine Vorlesung über mechanische Trennung an der Universität von Toronto vor. „Einen ganzen Tag lang durfte ich über meine Leidenschaft sprechen und den Studierenden die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Technologie von GEA in vielen verschiedenen Branchen vorstellen. Ich glaube, sie fühlten sich dadurch bestärkt. Umso mehr, da ich noch relativ jung bin und sie sich mit meiner privaten und beruflichen Welt leichter identifizieren können“, so Foster. „Man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass die nächste Generation von Ingenieuren noch stärker auf profitable Nachhaltigkeit setzen wird, was natürlich auch für GEA eine hohe Priorität hat. Ich werde auch künftig Freiwilligenarbeit leisten, da ich sie überaus bereichernd finde. Außerdem bietet sie einem Nerd wie mir Gelegenheit, einmal mehr darüber zu reden, wie cool Zentrifugen sind!“

Persönlicher Einsatz für eine bessere Zukunft

GEAs Engagement für eine bessere Welt ist eng mit dem wertvollsten Kapital des Unternehmens verbunden: seinen mehr als 18.000 hoch qualifizierten und engagierten Mitarbeitende auf der ganzen Welt. Ihre Kompetenzen umfassen so unterschiedliche Bereiche wie Technik, Projektmanagement, Wissenschaft, IT, Marketing und Kommunikation.

GEA hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2026 mit ehrenamtlicher Arbeit branchen- und funktionsspezifisches Wissen an insgesamt 100.000 Menschen zu vermitteln. Darüber hinaus will GEA jährlich ein Prozent des Konzernergebnisses an gemeinnützige Organisationen spenden. Auf diese Weise nehmen das Unternehmen und seine Beschäftigten positiven Einfluss auf Communities, Menschen und den Planeten für eine bessere Zukunft.

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