Fachpressemitteilung

Anlagen im industriellen Maßstab für die Herstellung von Impfstoffen und Blutplasma

16 Apr 2020

GEA hat zahlreiche innovative Verbesserungen sowohl für die Blutfraktionierung als auch für die Impfstoffproduktion entwickelt und diese durch GEA Expertenteams und Technologien auf den Weltmarkt gebracht.

Endgültiger Formulierungsprozess

Das Foto zeigt den endgültigen Formulierungsprozess. Dieser Prozess besteht aus zwei Schritten. Eine Ultra-/Diafiltration und den folgenden Formulierungsschritt. Das Produkt ist Immunglobulin. (Foto: BLICKPUNKT PHOTODESIGN/Daniel Bödeker)

Die Fraktionierung von menschlichem Blutplasma liefert gereinigte und konzentrierte Proteine, aus denen dann Medikamente oder Impfstoffe entwickelt werden. Der Prozess der Blutplasmafraktionierung ist komplex und erfordert vertiefte Kenntnisse sowohl des Verfahrens als auch der spezifischen Ausrüstung, um hohe Ausbeuten in einem kostengünstigen Zeitrahmen zu erzielen.

Im Kampf gegen das Coronavirus zum Beispiel ist die Verabreichung von Antikörpern gegen Sars-CoV-2 eine mögliche und aussichtsreiche Behandlungsoption. Sobald jemand mit einem Virus infiziert wurde und sich erholt hat, ist sein Blut reich an Antikörpern. Wie bei einem Impfstoff könnte die Verabreichung von mit Antikörpern infiziertem Blutplasma an einen kranken Patienten dessen Genesung beschleunigen. Der Vorteil, insbesondere für immungeschwächte Patienten, besteht darin, dass die Antikörper bereits produziert worden sind. Die Kehrseite ist jedoch die absolute Voraussetzung einer ausreichenden Anzahl williger Spender.

Doch ob die Antikörperproduktion durch einen Impfstoff induziert wird oder ob sie aus Blutplasma gewonnen werden, eines haben beide Ansätze letztlich gemeinsam. Wenn die Laborarbeiten und klinischen Tests abgeschlossen sind, muss die Produktion im großen Maßstab beschleunigt werden, um die größtmöglichen Mengen herzustellen. GEA, der weltweit tätige Maschinen- und Anlagenbauer mit langjähriger Erfahrung in der Impfstoff- und Blutfraktionierung, ist bereit, Entwicklungen von Pharma- und Biotechnologieunternehmen schnell in marktfähige Verfahren und Systeme umzusetzen.

GEA-Technologie für die Blutplasmafraktionierung

Die Blutfraktionierung bezieht sich auf den Prozess der Trennung des aus Blut gewonnenen Plasmas in seine einzelnen Bestandteile. Plasma ist der flüssige Teil des Blutes und macht etwa 55 Prozent des Gesamtvolumens aus. Es besteht hauptsächlich aus Wasser und enthält geringe Mengen an gelösten Mineralien, Salzen, Eisen, Nährstoffen und Proteinen. Es dient als Transport- und Speichermedium für Erythrozyten (rote Blutkörperchen), Leukozyten (weiße Blutkörperchen) und Thrombozyten (Blutplättchen).

Die Planung, Konstruktion und Installation einer integrierten Fraktionierungsanlage ist ein äußerst komplexes und anspruchsvolles Unterfangen. Es geht nicht nur um die einfache Verbindung verschiedener Einheiten, sondern erfordert auch die präzise Steuerung von Parametern wie pH-Wert, Ethanolgehalt und Temperatur. Ebenso wichtig ist der Einsatz geeigneter Virusinaktivierungsschritte sowie die vollständige Automatisierung und Validierung des gesamten Systems.

Mit Einzelmaschinen oder Modulen, die so kombiniert und automatisiert werden können, dass maximale Flexibilität, hohe Ausbeuten, effizienter und zuverlässiger Betrieb für eine lange Lebensdauer gewährleistet sind, ist GEA bestrebt, kundenorientierte Lösungen zu entwickeln und zu liefern. Die umfangreiche Erfahrung des Unternehmens in der anlagenspezifischen Prozessimplementierung wurde in den letzten 20 Jahren durch den erfolgreichen Abschluss unzähliger Projekte für viele Kunden unter Beweis gestellt.

Technologien für die globale Impfstoffproduktion

GEA ist auch weltweit führend in der Konstruktion und Konfiguration von Mikroben- und Zellfermentationssystemen für die Impfstoffindustrie. Als Anbieter eigenständiger modularer Technologien, die zu einer kompletten Produktionsanlage kombiniert werden können, basieren diese GEA-Lösungen auf umfangreichem Know-how in den Bereichen Zellkultursysteme, Zellseparatoren, Homogenisierungsanlagen und Filtrationseinheiten.

Darüber hinaus helfen die Sprüh- und Gefriertrocknungstechnologien der GEA innovativen Technologieunternehmen, temperaturstabile Blutprodukte und Impfstoffzubereitungen zu entwickeln, die eine lange Haltbarkeit haben und keine Kühlung benötigen, wodurch sie leichter in schwer zugängliche und abgelegene Gebiete transportiert werden können.

GEA arbeitet seit vielen Jahren eng mit den weltweit größten Impfstoffherstellern zusammen. GEA ist auch ein aktiver Partner vieler anderer Unternehmen im DCVMN (Developing Countries Vaccine Manufacturers Network) auf der ganzen Welt, um die sichere und zuverlässige Produktion kosteneffektiver Impfstoffe zu unterstützen.

Media Relations

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Über GEA

GEA ist weltweit einer der größten Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie. Der 1881 gegründete und international tätige Technologiekonzern fokussiert sich dabei auf Maschinen und Anlagen sowie auf anspruchsvolle Prozesstechnik, Komponenten und umfassende Service-Dienstleistungen.

Mit mehr als 18.000 Beschäftigten erwirtschaftete der Konzern im Geschäftsjahr 2023 in über 150 Ländern einen Umsatz von rund 5,4 Mrd. EUR. Weltweit verbessern die Anlagen, Prozesse und Komponenten von GEA die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Produktion von Kunden. Sie tragen erheblich dazu bei, den CO2-Ausstoß, den Einsatz von Plastik und Lebensmittelabfall zu reduzieren. Dadurch leistet GEA einen entscheidenden Beitrag auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft, ganz im Sinne des Unternehmensleitbildes: „Engineering for a better world“. GEA ist im deutschen MDAX und im europäischen STOXX® Europe 600 Index notiert und gehört zu den Unternehmen, aus denen sich die Nachhaltigkeitsindizes DAX 50 ESG, MSCI Global Sustainability sowie Dow Jones Sustainability World und Dow Jones Sustainability Europe zusammensetzen.
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