Produktneuheit
18 May 2022
Welche Nahrungsmittel zukünftig im Supermarkt erhältlich sind, hängt vor allem von den innovativen Technologien für deren Herstellung ab. Zu den Grundvoraussetzungen gehört, dass Lebensmittel so nachhaltig und so profitabel wie möglich produziert werden. Denn Hersteller wollen nicht nur umweltfreundlicher, sondern über Einsparungen wichtiger Ressourcen auch wettbewerbsfähig sein. Schließlich bleiben damit auch die Lebensmittel für Endkonsumenten auf der ganzen Welt bezahlbar. Nicht zuletzt stehen eine konstant hohe Qualität und die Lebensmittelsicherheit im Fokus bei der Entwicklung neuer Anlagen und Technologien. Auf der diesjährigen Anuga FoodTec präsentierte GEA einen Ausblick auf die neuen Möglichkeiten und Potentiale der Zentrifugalen Trenntechnik für die Lebensmittel- und insbesondere die Molkereiindustrie. Von neuen kompakten und effizienten Skids für Anwendungen im kleineren bis mittleren Maßstab bis hin zu Features, die in puncto Nachhaltigkeit zukunftsweisend sind: Die Trenntechnik-Lösungen von GEA sichern die Ernährung von morgen.
Besonders Molke hat sich in den letzten Jahrzehnten vom unbeliebten Nebenprodukt zu einem sehr geschätzten Wertprodukt bei der Herstellung von Käse und Casein entwickelt. Das Verwertungspotential ist dabei enorm: Für die Herstellung von beispielsweise 1 kg Käse werden 12 Liter Milch verbraucht – davon bleiben etwa 11 Liter Molke übrig, die in unterschiedlicher Form in Produkten wie Riegel, Getränke, Backwaren, Snacks und Cerealien verwendet werden kann. Diese sind reich an Proteinen, Lipiden, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen. Damit besitzt Molke insgesamt ein großes Potential bei der Deckung des Proteinbedarfs der wachsenden Weltbevölkerung.
Um vom Bauernhof bis zur Rezeptur die höchste Qualität der Molke beizubehalten, brauchen Produzenten entsprechende wirtschaftliche und flexible Technologien. Die auf der Aunga Foodtec präsentierten Lösungen von GEA sind dabei besonders für kleine und mittlere Betriebe attraktiv, die über eine optimale Vorbehandlung ihre Ausbeute maximieren und ihren Prozessabfall minimieren wollen.
Die neue Serie der GEA CleanSkimmer Entrahmungsseparatoren für Kapazitäten von 15.000 bis 60.000 l/h sind ganz auf die Effizienz der Prozesse ausgelegt. Die Separatoren sorgen einerseits für eine verbesserte Fettausbeute aus Milch oder der vorgesiebten Molke zur profitablen Weiterverwertung. Da die GEA CleanSkimmer auch höhere Käsestaubmengen händeln können, ist ein vorgeschalteter Klärseparator bis zu gewissen Käsestaub-Gehalten verzichtbar. Weniger Fett in der entrahmten Molke für deren Weiterverarbeitung bedeutet dabei außerdem weniger Verschmutzung einer nachgeschalteten Membranfiltration, was wiederum den Zeitaufwand für die Reinigung und den Einsatz von Reinigungsmitteln und Wasser deutlich minimiert.
Mit dem GEA milk Pasteurizer Skid kommt ein kompakter, vormontierter Milchpasteur mit Entrahmungsseparator und modernster Automatisierung als Plug-and-Play-Lösung auf den Markt, der auch als Einheit optional für die Molkeverarbeitung erhältlich ist. Das Skid kann für Verarbeitungskapazitäten von 3.000l/h bis hin zu 10.000l/h ausgelegt werden.
Mit dem neuen GEA milk Pasteurizer Skid präsentierte GEA auf der Anuga auch den Piloten für eine neue Steuerungsgeneration künftiger Separatoren für die Molkereiindustrie. Der Nachfolger der GEA IO Steuerung wird dabei den wachsenden Anforderungen hinsichtlich der Verarbeitung von Daten, der Vernetzung von Systemen, der Optimierung von Produktionsprozessen sowie der Intelligenz von Maschinen und zugehörigen Komponenten gerecht. Die neue Generation verbessert sich dabei nicht nur in puncto Konnektivität und Kompatibilität. Sie kommt auch mit einem leistungsstärkeren Prozessor und bietet ein Multitouch-Display mit erweiterbaren Apps und skalierbaren Grafiken sowie ein Cloud-gestütztes Interface zur Datenanalyse. Zukunftssicher unterstützt sie modulare Anlagenkonzepte, das einheitliche Software- und Bedienkonzept entspricht den GEA Codex Richtlinien. Eine detaillierte Vorstellung und offizielle Markteinführung der neuen Steuerungsgeneration ist für Ende 2022 vorgesehen.
Der auf der Anuga FoodTec ausgestellte GEA ecoforce CF 1000 Dekanter mit einer Verarbeitungskapazität von bis zu 2.000 l/h ist besonders attraktiv für die Verarbeitung kleiner Produktmengen, Pilotanlagen und Testzentren. Wie alle GEA Dekanter der Baureihe CF gewährleistet er eine hohe Ausbeute, optimale hygienische Reinheit und erstklassigen Geschmack bei reproduzierbarer Qualität. Die GEA Dekanter eignen sich für die Herstellung diverser Molkereiprodukte wie Schmelzkäsebasis und Rohware für Quarkriegel. Sie sind ebenfalls für die Aufbereitung von Käsestaub sowie die Produktion von Laktose- und Kasein geeignet.
Ihr Multitalent beweisen die GEA Dekanter außerdem im Bereich pflanzenbasierte Milchalternativen. Hier extrahieren sie die wertvolle Flüssigphase aus eingemaischten und mit Wasser vermengten Getreidekörnern, Bohnen und anderen pflanzlichen Quellen.
Der unerwünschte Haftgleiteffekt (Stick-Slip), ist bei Dekanter-Anwendungen in Molkereien ein bekanntes Problem. Denn er schränkt nicht nur die Effektivität der Anlage und damit die Profitabilität ein. Er führt auch zu Schäden im Inneren des Dekanters, was Reparaturkosten und Ausfallzeiten nach sich zieht. Verhindern können Anwender dies mit der automatischen aktiven Drehmomentsteuerung (Active Torque Control – ATC) von GEA. Sie ermöglicht eine punktgenaue, automatische Korrektur der Differenzdrehzahl mittels aktiver Drehmomentregelung, um den optimalen Arbeitspunkt bei Vermeidung von Stick-Slip kontinuierlich zu gewährleisten. Dies ermöglicht nicht nur eine maximale Feststoffausbeute, sondern minimiert auch die Energiekosten für die thermische Trocknung. Diese ökonomischen Einsparungen gehen zudem mit ökologischen Vorteilen einher: Weniger Trocknungsaufwand bedeutet Einsparung von Energieressourcen, was den CO2-Fußabdruck der Produktionsanlagen nachhaltig reduziert. GEA bietet sowohl Neumaschinen der Dekanter-Baureihe CF mit ATC-Ausrüstung als auch die Option, schon vorhandene CF Dekanter nachzurüsten.
Anlagenbetreiber, die ihren Bedarf an CIP-Medien, Frischwasser und Abwasser reduzieren wollen, können dies mit dem neuen CIPClean Separator von GEA realisieren, welcher ebenfalls zur Anuga FoodTec auf den Markt gebracht wird. Die Anlage wird als Plug&Play Skid geliefert und ist in fünf Varianten für Kapazitäten von 1.000 bis 10.000 l/h erhältlich. Mit den Skids können CIP-Flüssigkeiten entsprechend aufgereinigt werden, um sie anschließend erneut zu verwenden. Durch das Recycling mit CIPClean Skids erreichen Betreiber außerdem einen besseren und stabileren Reinigungsprozess, die Leistung von Prozesskomponenten wie Abscheider, Verdampfer und Wärmetauscher wird erhöht. Die längere Nutzbarkeit des heißen Reinigungsmediums spart zudem Energie.
Das Beispiel des GEA IDEAL Whey Separation Konzepts zeigt, wie Technologieanbieter die Digitalisierung als wichtigen Hebel nutzen können, um industrielle Produktionsprozesse auf die nächste Stufe der Ressourceneffizienz, Anlagenverfügbarkeit und Produktqualität zu heben. Mit dem intelligenten System IDEAL Whey Separation können Molkereien ihre Anlage auf Knopfdruck optimieren und sich so ein höheres Maß an Produktivität und Sicherheit verschaffen. Separatoren trennen bei der Käseherstellung das Nebenprodukt Molke vom Käsestaub und Rahm, bevor es selbst zum proteinreichen Wertbestandteil weiterer Produkte wird. Mit einer Reihe von digitalen Komponenten detektiert und reguliert Ideal Whey Separation diesen Prozess. Die Kombination von Sensorik, mechanischem Design und smarten Regelstrategien liefert zentrale Leistungsdaten der Zentrifuge wie Zulaufmenge, Trommeldrehzahl und Entleerungsintervalle. Sie werden im Tool intelligent verknüpft, intuitiv visualisiert und passen sich in Echtzeit an die Prozessbedingungen an.
IDEAL Whey Separation entlastet damit Molkereien, indem es Produktverluste und den Energie- und Wasserverbrauch minimiert und zu einer ressourcenoptimierten, höchsteffizienten und wirtschaftlichen Weiterverarbeitung von Molke beiträgt. Ausgezeichnet mit dem International FoodTec Award der DLG in Silber, ist das System von GEA ein Meilenstein in der Entwicklung von Zentrifugen, die sich selbst optimieren können.
Mit der Centrifuge Water Saving Unit bringt GEA jetzt eine profitable wie effiziente Einheit für Lebensmittel- und Getränkeproduzenten auf den Markt, die wassergekühlte Separatoren betreiben und den Wasserverbrauch so gering wie möglich halten möchten. Die Water Saving Unit überzeugt nicht nur durch ihre Einsparungen an Kühlwasser von mehreren hundert Litern pro Betriebsstunde, sondern auch durch eine kurze Amortisationszeit. Mit einem sehr geringen Platzbedarf von 40 x 60 x 50 cm kann die Centrifuge Water Saving Unit in jedem noch so engen Produktionsraum problemlos und innerhalb von nur einem halben Arbeitstag nachgerüstet werden. Die mit einer Umwälzpumpe ausgestattete Einheit arbeitet dafür mit zwei getrennten Kreisläufen für Motor und Haube/Fänger für einen optimierten Energiebedarf. Das Kühlwasser kann entweder gegen Eis- oder Glykol-gekühltes Wasser gefahren werden. Der Wärmetausch erfolgt dabei über konventionelle Plattenwärmetauscher. Mit der neuen GEA Centrifuge Water Saving Unit können Hersteller sowohl deutlich nachhaltiger als auch wirtschaftlicher produzieren.
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GEA ist weltweit einer der größten Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie. Der 1881 gegründete und international tätige Technologiekonzern fokussiert sich dabei auf Maschinen und Anlagen sowie auf anspruchsvolle Prozesstechnik, Komponenten und umfassende Service-Dienstleistungen.