Fachpressemitteilung
22. November 2024
Das Läutern trennt die festen Bestandteile der Maische, den Treber, von den gelösten Stoffen des Malzkorns. Läuterbottiche (hier bei Bushmills) gelten als Flaschenhals für die Brauproduktivität. GEAs neueste Läutertechnologie GEA LAUTERSTAR 2.0 erhöht die Läuterqualität und reduziert die Zeit erheblich. Quelle: GEA
Im Sudhaus erweisen sich die Kapazitäten des Läuterbottichs immer wieder als Engpass für Produktivität und Effizienz. Insbesondere internationale Großbrauereien suchen deshalb verstärkt nach einer Entlastung des Läuterprozesses: „Brauer sind es gewohnt, dass Filtration viel Zeit beansprucht. Wir haben diese Prozesse hinterfragt und festgestellt, dass wir schneller läutern können, wenn sich der Filterkuchen nicht zusetzt. Der GEA LAUTERSTAR 2.0 erreicht eine Produktivitätssteigern von zehn Prozent und eine Extrakteffizienz von 98,7 Prozent“, erklärt Peter Sterk, Produktmanager für Sudhaustechnologie bei GEA. Zusätzlich ist der neue Läuterbottich kleiner und spart zehn Prozent Material ein.
Um die Effizienz des LAUTERSTAR 2.0 zu erhöhen, hat GEA die Geometrie und Ablaufpunkte der Abläuterkegel optimiert. Ein größerer Abstand zwischen Senkboden und Läuterbottichboden sorgt für einen gleichmäßigeren Würzeablauf und eine schnellere Extraktion. Zudem verhindert das neue Hackwerk, ausgestattet mit speziellen Doppelschuhmessern, eine Verdichtung im Treberbett, wodurch die Filternester eliminiert werden. Diese Verdichtungen waren zuvor für zwei bis drei Prozent des Würzeverlusts verantwortlich.
Klare Würzen ohne Feststoffe, wie sie im GEA LAUTERSTAR 2.0 entstehen, sind besonders vorteilhaft für energiesparende High-Gravity-Verfahren. Bei dieser Methode werden höher konzentrierte Würzen hergestellt, die sich später verdünnen lassen. Auf diese Weise können Brauereien ihre Kapazitäten ohne zusätzliche Ressourcen erhöhen.
Ein entscheidendes Leistungselement des LAUTERSTAR 2.0 ist das Hackwerk, ausgestattet mit Doppelschuhmessern, die für einen geringen Widerstand im Treberbett sorgen und die Kanalbildung durch Verdichtungen vermeiden. Quelle: GEA
Abhängig von der Rohstoffqualität lassen sich nun Nettoläuterzeiten von 70 Minuten bei gleichzeitig hohen Läuterbottichausbeuten erzielen. Für eine kontinuierliche Optimierung überwacht die MLM-Software den Läuterprozess in Echtzeit. Sie gleicht Schwankungen in der Rohstoffqualität automatisch aus und entlastet den Braumeister von manuellen Eingriffen. Diese Software passt den Läuterprozess dynamisch an und sorgt für konsistente Produktionszeiten und eine gleichbleibend hohe Extraktionseffizienz.
Für eine ideale Ablaufgeometrie haben GEA-Experten den Abstand zwischen Senkboden und Läuterbottichboden feinabgestimmt. Das Hackwerk beim LAUTERSTAR 2.0 wird erst später heruntergefahren, um den Treberkuchen aufzulockern. So gelingt es, den Treberkuchen lange Zeit vital zu halten und Filternester und damit Würzeverlust zu vermeiden. Kundentests ergaben Extraktausbeuten von bis zu 98,7 Prozent. Quelle: GEA
Auch bestehende Läuterbottiche lassen sich zum LAUTERSTAR 2.0 aufrüsten, was für viele Brauereien eine wirtschaftliche Option darstellt. Die Investition amortisiert sich bereits nach wenigen Monaten, wie das Beispiel einer österreichischen Brauerei zeigt, die ihre Produktion von fünf auf 8,5 Sude pro Tag steigern konnte.
GEA ist weltweit einer der größten Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie. Der 1881 gegründete und international tätige Technologiekonzern fokussiert sich dabei auf Maschinen und Anlagen sowie auf anspruchsvolle Prozesstechnik, Komponenten und umfassende Service-Dienstleistungen.