Kompaktgaswäscher

Funktion

Kompaktgaswäscher haben unter den Gaswäschern eine Ausnahmestellung. Sie arbeiten nach dem Injektionsprinzip und sind die einzigen Gaswäscher, die keinen Druckverlust im Gasstrom erzeugen, sondern einen Druckzuwachs mit sich bringen.

So ist im Allgemeinen kein mechanischer Ventilator zum Absaugen und Fördern der Gase erforderlich. Die Waschflüssigkeit dient als Treibmedium und wird mit speziell geformten Düsen versprüht, die sehr kleine Tröpfchen zur Gasreinigung erzeugen. 

Die Mischung aus Gas und Tröpfchen wird in einer nachgeschalteten Zentrifuge abgeschieden. Diese ist so ausgeführt, dass Schaumbildung weitestgehend vermieden wird. Die Tröpfchen fallen zurück in den Vorratsbehälter mit der Flüssigkeit, wo diese mittels einer Tauchpumpe umgewälzt wird. 

Zusätzlich strömt das Gas durch eine nachgeschaltete Gegenstrom-Waschkolonne, die entweder mit der Waschflüssigkeit der Umwälzpumpe oder, falls erforderlich, mit frischer Waschflüssigkeit versorgt wird. 

Je nach Bedarf kann eine Füllkörperkolonne, Bodenkolonne oder eine strukturierte Füllkörperkolonne eingesetzt werden. Mitgerissene Flüssigkeitströpfchen werden in einem nachgeschalteten Tröpfchenabscheider vor dem Gasaustritt abgeschieden. In besonderen Fällen kann der Strahlwäscher auch mit einem Quench zur Kühlung der Heißgase ausgestattet werden. 

Beim Waschprozess auftretende Lösungs- oder Reaktionswärme wird entweder durch kontinuierlich zugespeiste Frischflüssigkeit mit entsprechendem Überlauf oder durch den Einbau eines zusätzlichen Plattenwärmetauscherkühlers abgeführt. 

Kompaktgaswäscher werden standardgemäß in vier Baugrößen und zwei Bauarten geliefert. Durch den modularen Aufbau können Kompaktgaswäscher einfach erweitert und an die jeweiligen Betriebsbedingungen angepasst werden.

Anwendungen

• Gasförderung
• Gassättigung und -kühlung
• Heißgas-Quenchen
• Kondensation
• Abscheidung von Schadstoffen (Absorption)
• Abscheidung von Feststoffen (Entstaubung)