15 Jan 2019
In der Bäckereibranche gibt es mehrere Trends, die die GEA-Ingenieure bei der Entwicklung von Lösungen für diesen Bereich berücksichtigen müssen: eine weltweit aufstrebende Mittelschicht, die noch hochwertigere Produkte und mehr Vielfalt und Neuartigkeit verlangt, die Forderungen der Hersteller nach breiteren Backlinien zur Steigerung von Produktion und Flexibilität sowie das Bedürfnis nach benutzerfreundlichen Automatisierungssteuerungen, schnelleren Umrüstungen und einfachen Reinigungsprozessen. Am wichtigsten ist ihnen jedoch, dass der Maschinenbau sie dabei unterstützt, ihren Umweltverpflichtungen nachzukommen und die Energiekosten zu senken.
Backen erfordert naturgemäß die Anwendung von – präzise geregelter – Wärme und damit von Energie. GEA widmet sich seit Jahrzehnten der Entwicklung von Backlösungen, die den Energiebedarf und -verluste reduzieren.
Die Öfen von GEA Imaforni sind ein Referenzmaßstab in der Backindustrie und werden wegen ihrer präzisen Temperaturregelung und somit der Sicherung der gewünschten Backergebnisse bei jedem Produkt auf der gesamten Breite des Ofens sehr geschätzt. Es gibt drei Hauptmethoden zur Anwendung von Gaswärme beim industriellen Backen, nach denen die betreffenden Systeme benannt sind:
GEA bietet auch Hybrid-Tunnelöfen an, die in Abschnitte unterteilt sind und für jede Anwendung mindestens zwei verschiedene Arten der Beheizung verwenden. Bei Crackern beispielsweise wird DGF für die Hauptlänge der Backkammer verwendet, der Rest wird durch Konvektion erwärmt. Im Gegensatz dazu ist eine Kombination aus Zyklothermik und indirekter Konvektion für rotierend geformte und drahtgeschnittene Kekse und hartes Süßgebäck vorzuziehen. Die Vorteile des Einsatzes eines Hybridofens für bestimmte Anwendungen liegen nicht nur in einer höheren Flexibilität, sondern auch in einer besseren Produktqualität (z. B. gleichmäße Färbung, Feuchtigkeitsgehalt, verbesserte Frische und Textur). Und in fast allen Fällen wird eine höhere Leistung erreicht.
Ein GEA-Imaforni-Hybridofen in vollem Einsatz in einer asiatischen Keksfabrik.
Unabhängig von der gewählten Heizmethode sind die Öfen von GEA Imaforni so konzipiert, dass sie den Energieverbrauch minimieren. Dies wird beispielsweise durch das Vorwärmen der für die Brenner notwendigen Verbrennungsluft erreicht. Dies ist im Allgemeinen am effektivsten, wenn sie zum einen am vorderen Ende des Ofens eingesetzt wird, wenn die Teiglinge die höchste Wärmezufuhr erfordern, und zum anderen dort, wo die Solltemperaturen höher sind.
Eine weitere Lösung zur Wärmeeinsparung besteht darin, die heiße Luft aus dem Abluftrohr durch einen Wärmetauscher zu leiten, um z.B. heißes Wasser für die Bäckerei zu erzeugen. Dieses kann dann für Reinigungszwecke verwendet werden, wodurch Energie eingespart wird, die sonst von einem Kessel verbraucht würde. Der Energieeinsatz kann auch dadurch optimiert werden, dass ein Entweichen der Wärme aus dem Ofen mit modernen Arten der Isolierung verhindert wird – ein Bereich, in dem GEA Imaforni Maßstäbe setzt.
Ein GEA-Wärmetauschersystem stellt die aus dem Ofen gewonnene Energie für die weitere Verwendung in der gesamten Anlage zur Verfügung
GEA Imaforni bietet noch eine weitere Möglichkeit, den Energieverlust zu reduzieren. In allen Öfen befindet sich serienmäßig ein Drucksensor- und Abluftklappen-Rückmeldesystem, das automatisch den idealen Feuchtigkeitsgehalt für das zu backende Produkt beibehält und gleichzeitig die über den Stapel verlorene Wärmeenergie minimiert. Dies verhindert eine gängige Praxis, bei der die Bediener die Absaugklappen weiter als tatsächlich erforderlich offenlassen und damit Energie verschwenden. Das Sensorsystem garantiert, dass das Produkt unter idealen Bedingungen gebacken wird, ohne dass Energie verschwendet wird oder der Bediener eingreifen muss.
Obwohl das Level der Einsparungen, die Hersteller erzielen können, auch von der Isolierung, dem Temperaturprofil und den allgemeinen Ofeneinstellungen abhängt, wurde eindeutig nachgewiesen, dass moderne, energiesparende GEA Imaforni Öfen Einsparungen beim Energieverbrauch zwischen 10 % und 30 % ermöglichen. Dies gewährleistet einen stattlichen ROI, reduziert die Abhängigkeit der Anlage von fossilen Brennstoffen und senkt die Emissionen, was sowohl einen ökologischen als auch einen finanziellen Vorteil mit sich bringt.
- David Molinari, Head of Sales Support and Offer Management bei GEA Bakery.
Heute sind weltweit Hunderte von GEA-Bäckereianlagen im Einsatz. Möglich wurde dies durch erstklassige Technologie und durch enge Zusammenarbeit mit den Kunden zur Erreichung gemeinsamer Ziele: qualitativ hochwertiger Produkte, Produktvielfalt, hervorragender Produktionseffizienz und Umweltverträglichkeit. Mit einem GEA Servicevertrag sichern sich die Hersteller ihren eigenen kontinuierlichen Erfolg und werden über den gesamten Lebenszyklus ihrer installierten Backkomponenten und -systeme – von der Projektierung, Installation und Inbetriebnahme über die Leistungssteigerung der Anlagen bis zur Wartung – unterstützt. In Kombination mit den neuesten Automatisierungs- und Steuerungslösungen, wie beispielsweise der Fernunterstützung, kann der Maschinenstatus von den GEA Automatisierungsingenieuren in Echtzeit überwacht werden, was eine präzise und effiziente Unterstützung gewährleistet.