Aseptische Abfüllanlagen
Die Blasformmaschine ABF 2.0 eignet sich für Getränke mit hohem und niedrigem Säuregehalt. Sie besteht aus einer Kombination von aseptischem Blasformmodul mit aseptischer Abfüll- und Verschließeinheit und sterilisiert Preforms und Verschlüsse mithilfe von trockenem Wasserstoffperoxid.
Mit der ABF-Technologie können Getränke mit niedrigem oder hohem Säuregehalt und unterschiedlicher Haltbarkeitsdauer unter aseptischen Bedingungen auf ein und derselben Anlage abgefüllt werden.
Die Preforms werden zur Optimierung ihres thermischen Profils im Ofen erhitzt und direkt am Austritt des Ofens sterilisiert. Dies minimiert den Energieverbrauch und die benötigte Menge an Sterilisationslösung. Die Innen- und Außenflächen der Preforms werden in einem robusten, kontrollierten und kondensationsfreien Prozess mit Wasserstoffperoxiddampf (VHP) behandelt, wobei das System einen Dekontaminationsgrad von bis zu log 6 erreicht. Der Restgehalt an Peroxid wird minimiert.
Nach der Sterilisation gelangen die Preforms in einen vorsterilisierten mikrobiologischen Isolator mit dem Blasrad und werden mit steriler Luft ausgeblasen, die über einen Filterkreislauf mit dediziertem VHP-Sterilisationssystem zugeführt wird.
Die frisch ausgeblasenen, sterilen Flaschen werden am Flaschenhals gegriffen und vom aseptischen Gebläse zum aseptischen Abfüllmodul transportiert, ohne die sterile Zone zu verlassen. Die aseptische Abfüllanlage befindet sich im selben mikrobiologischen Isolator, in dem die sterilen Bedingungen während der Produktion durch sterile Luft unter Überdruck (Klasse 100) aufrechterhalten werden. Genau wie das Abfüllmodul ist auch die Verschließeinheit der ABF 2.0 speziell auf aseptische Anwendungen ausgelegt und komplett im mikrobiologischen Isolator eingeschlossen.
Das Luftrückgewinnungssystem in aseptischen Gebläsen ist eine unserer ressourceneffizientesten Lösungen und trägt das Add Better-Label.
Das Add Better-Label bezieht sich auf das Luftrückgewinnungssystem im GEA ABF 2.0. Es reduziert den Energieverbrauch für die Druckluft, die für den Blasprozess und die Verschlusssterilisation benötigt wird, im Vergleich zu seinem Vorgängermodell um bis zu 31 %.
Das Luftrückgewinnungssystem wird im Jahr 2024 auf den Markt kommen.
Die ABF 2.0 ist eine vielseitige, aseptische Blasformmaschine und eignet sich für extrem empfindliche Getränke mit hohem oder niedrigem Säuregehalt, mit oder ohne Kohlensäure und mit oder ohne Partikel. Sie erzielt bei der Dekontamination von Verschlüssen und Preforms in einer einzigen Sterilisationsphase eine Keimreduktion um bis zu log 6 und ermöglicht kontinuierliche aseptische Produktionsläufe von bis zu 165 Stunden ohne Unterbrechung oder Zwischenreinigung.
Ähnlich wie das Preform-Sterilisationssystem arbeitet auch das Verschlusssterilisationsmodul der ABF 2.0 – das Sterilcap VHP R – mit sachgerecht konzentriertem und temperiertem VHP. Ein spezielles Design mit rotierendem Puffer für die Verschlüsse gewährleistet die bei der Blasfülltechnologie erforderliche Redundanz und stellt die Exposition aller Verschlussoberflächen sicher. So bleiben keine unsterilen Stellen zurück und es besteht keine Gefahr einer Deformation von Verschlüssen.
Mit dem Verschlusssterilisationsmodul lassen sich Sport- und Flachverschlüsse sterilisieren. Der Wechsel zwischen Flach- und Sportverschlüssen erfolgt rasch, ohne mechanische Interventionen und ohne Sterilitätsverlust. Damit bietet die ABF 2.0 ein Höchstmaß an Flexibilität bei der Behandlung von Verschlüssen aus Alufolie mit dem Sterilfoil VHP L-Verfahren.
Jede Komponente in der sterilen Zone ist chemikalienbeständig. Die Innenflächen des Gebläses können regelmäßig durch Ausschäumen und Sterilisieren mit Wasserstoffperoxiddampf (VHP) gereinigt werden. Auf diese Weise werden vor Beginn des Produktionszyklus ebenfalls die Luftleitungen und das Gehäuse der Streckeinheit behandelt.
Die Sterilisation der Umgebung läuft vollständig automatisiert ab. Manuelle Bedienereingriffe sind nicht erforderlich. Daher ist das Risiko einer Rekontaminierung des Systems deutlich reduziert.
Das Ausblasen der Preforms erfolgt mit steriler Luft. Bei diesem Prozess wird die Luft durch Mikrofiltration sterilisiert, während zur Sterilisation der Leitungen VHP verwendet wird. Dazu hat GEA ein patentiertes Luftgebläsemodul entwickelt, das sterilisiert werden kann, ein hohes Maß an Reaktionsfähigkeit und Zuverlässigkeit gewährleistet und sowohl den Druckabfall als auch das Totvolumen verringert.
Alle Teile, die mit dem sterilisierten Preform und/oder der Flasche in Kontakt kommen, müssen vor Produktionsbeginn steril sein. Eine sterile Streckeinheit ist daher Pflicht. Das (patentierte) GEA System ermöglicht es, dass der Streckstab in einem mit VHP sterilisiertem Gehäuse verbleibt. Das Magnetscharnier verbindet einen inneren Magneten am Streckstab im aseptischen Gehäuse mit einem äußeren Magneten an einem normalen Antriebssystem mit Elektromotor. Sollte es in der Streckphase zu einem Preform-Stau kommen, schalten sich die Magneten automatisch ab.
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