Mit der neuen Ära des gesunden Snackens Schritt halten
28 Nov 2018
Da die Verbraucher heut zu Tage verstärkt den Verzehr gesünderer Lebensmittel vorziehen, haben die Hersteller von traditionellen herzhaften und süßen Snacks die Aufgabe, Produkte zu entwickeln, die den neuen Bedarf decken. Die Definitionen von "Genuss" und einer "Mahlzeit" haben sich geändert – und das mit zunehmend verschwommenen Grenzen.
Der Markt für Snacks vergrößert sich explosionsartig. Snacks sind nicht mehr nur ein Impulskauf oder etwas, das zwischen den Mahlzeiten genossen werden kann. Sie werden immer häufiger den ganzen Tag über konsumiert und ersetzen oft eine oder mehrere Mahlzeiten komplett. Infolgedessen sind Snacks eine der am schnellsten wachsenden Unterkategorien innerhalb des Marktes für verpackte Lebensmittel – das Snackgeschäft ist 2017 weltweit um 3,4 Milliarden US-Dollar gewachsen – mit deutlichen Zuwächsen in Lateinamerika, Südostasien und Osteuropa.
Die Art und Weise, wie Menschen essen, hat sich in den letzten fünf bis zehn Jahren drastisch verändert, maßgeblich angetrieben von den „Millennials“ und der „Generation Z“. Obwohl gerade diese Generationen sehr gut über die Vielfalt ihrer Ernährungsmöglichkeiten informiert sind, werden sie oft als "zeitarm" beschrieben. Mit den Zeitfenstern für Arbeit, Familie und dem weiteren sozialen Leben muss täglich jongliert werden. Diese Zielgruppen verwenden Snacks oft zur Energiegewinnung oder als Mahlzeitenersatz.
Weltweit wächst die Zahl der Single-Haushalte schneller als alle anderen, wobei Gruppen mit niedrigem Einkommen schneller wachsen als noch vor einem Jahrzehnt. All diese Faktoren haben zu einer Zunahme von Ein-Portionen-Lebensmitteln und den Ersatz durch Snacks geführt – Lebensmittel, die anstelle einer Mahlzeit konsumiert werden und den Nährstoffbedarf mehr decken als herkömmliche Snacks.
Genuss neu definieren
Laut Euromonitor International geht der Genuss von konventionellen Snacks wie Süßwaren zugunsten von
herzhaften und aus Milchprodukten hergestellten Snacks zurück. Vor allem auf die Gesundheit ausgerichtete Snacks schneiden besser ab als die traditionelle Variante, und ihr Anteil wird bis 2020 deutlich steigen. Der moderne Snack wird häufig noch immer als Genuss angesehen. Heute besteht bei den Verbrauchern allerdings ein gesteigertes Interesse daran, keine Beeinträchtigung der Gesundheit und des Wohlbefindens, der Qualität oder der eigenen Ethik für den Genuss hinzunehmen. So gibt es beispielsweise Unternehmen, die Lebensmittel kaufen, die nicht den Anforderungen des Supermarktes genügen, aber in gesunde und attraktive Snacks umgewandelt werden können. Sie tragen so dazu bei, Lebensmittelabfälle zu vermeiden – eine Win-Win-Situation für den hungrigen und nachhaltig denkenden Verbraucher.
Snackprodukte, die eine breitere Palette an Texturen und Inhaltsstoffen bieten, natürlicher sind und dennoch eine Vielfalt an Geschmacksrichtungen bieten, erfreuen sich ebenfalls wachsender Beliebtheit. Fügen Sie dieser Liste noch nachhaltig bezogene, aus biologischem Anbau stammende Produkte hinzu, bei denen darauf geachtet wird, Verpackung und Abfall zu minimieren und wenn möglich minimal zu verarbeiten. Denken Sie an eine kaltgepresste Bio-Suppe als Alternative zu einem Erfrischungsgetränk und Sie werden verstehen, in welche Richtung sich diese Kategorie bewegt. Werden süße Snacks einfach verschwinden? Nein, aber der Trend wird dahin gehen, dass die Verbraucher sie mehr für Wochenenden und besondere Anlässe reservieren.
Im Umfeld der Snacks
Da sich die Präferenzen der Menschen in Bezug auf den Zucker- und Eiweißkonsum verschieben, ist der Bereich der Snack-Produkte inzwischen viel breiter geworden.
Die Menschen werden alle Arten von Lebensmitteln als Snack betrachten, solange sie ihre Kriterien erfüllen – seien es Zweckmäßigkeit, Preis oder Nährwert.
Und obwohl die Kategorie in ihrer Vielfalt laut "The Nielsen Company" fast grenzenlos ist, ist es das Umfeld, in dem viele interessante Innovationen stattfinden. Die Kernprodukte (Süßwaren, Chips, Nüsse, Popcorn, Kekse, Riegel, aromatisierte Mineralwasser, Energydrinks) sind nach wie vor gefragt, aber Produkte, die vor allem außerhalb der Zwischenmahlzeiten konsumiert wurden, sprechen die Verbraucher immer mehr an; heute hat fast jede Lebensmittel- und Getränkekategorie eine "Snack"-Option (z. B. Müsli, das zu Snack-Packs verarbeitet wurde; Brotaufstriche, die in Snack-Packs verarbeitet werden; trinkbare Joghurts; To-Go-Milchgetränke; Eiscremes in Einzelportionen der Gefrierabteilung; verpacktes Obst und Gemüse in Snackgröße in der Obstabteilung usw.).
Die Zunahme der Artikel im Umfeld der Snackprodukte wird von großen Marken sowie Nischenmarken und Eigenmarken getragen, die entschlossen sind, diese Snack-Revolution nicht zu verpassen; diejenigen, die erfolgreich sind, sind in der Lage, agil auf die Bedürfnisse der Verbraucher zu reagieren und so die wichtigsten Snackprodukte herauszufordern. Nielsen glaubt, dass es Innovationen im Umfeld sein werden, die die Evolution des Snackens weiter vorantreiben und den Kern der Kategorie gestalten werden – mit Lebensmitteln und Produkten, die zu Kernprodukten werden, wenn sie gleichbedeutend mit der "Snack-Mission" werden. Protein-Snacks ob auf Fleisch- oder Pflanzenbasis, finden auch ihren Weg in den Kern der Snack-Welt, besonders wenn sie natürlich und ohne Alternative sind. Beef Jerky, getrocknetes Rindfleisch und Snackwürste erleben beispielsweise ein Comeback, da die Verbraucher versuchen, mehr Protein und Nährstoffe aus ihren mobilen Mahlzeiten und Snacks herauszuholen.
Produkttrends von der Snacks Expo 2018
In ihrer Bewertung der Snacks Expo 2018 im Mai in Chicago stellten Lebensmittelanalysten von Euromonitor die verschiedenen Produkttrends dar, wie zum Beispiel die Veränderung früherer Rezepte sowie das Setzen auf neue Zutaten vor dem Hintergrund der wachsenden Nachfrage nach gesunden Produkten:
- Neue Schokoladensorten (z. B. dunkel oder weiß in Snacks integriert; höherer Kakaogehalt in dunklen Sorten)
- Duale Geschmackskombinationen (sowohl in herzhaften als auch in Süßwarenprodukten)
- Trail-Mischungen (Süßwaren und herzhafte Komponenten kombiniert für maximale Geschmacksvielfalt; Mischungen auf Fleischbasis)
- Gesunde, biologische Snacks (gentechnikfrei, pflanzlich, vegan)
- Protein-, Faser- und probiotisch angereicherte Snacks (Cracker, Kekse/Biskuits, Riegel)
Kunden bei der Entwicklung und dem Test hochwertiger Snacks unterstützen
GEA ist bestrebt, die richtigen Verarbeitungslösungen zu finden, um den Herstellern bei der Produktion gesunder und schmackhafter Snacks zu helfen. Um dies zu erreichen, bedarf es nicht nur der Anwendungserfahrung und des Wissens, sondern auch der Fähigkeit, Lebensmittel-Zutaten und Prozesse in einer sicheren und wiederholbaren Produktionsumgebung zu testen und auszuprobieren, bevor die Kunden große Investitionen in die Einführung neuer Produkte tätigen. GEA macht dies in diverse Testzentren in sieben verschiedenen Ländern der Welt möglich, wo die Kunden ihre Ideen durch mindestens 18 verschiedene Prozesse und Anwendungen bringen können – von der Separation, Homogenisierung, Verarbeitung, Gefriertrocknung und dem Backvorgang bis hin zur aseptischen Abfüllung von Getränken, Verpackungen und vielem anderen mehr.
Wenn es um Back - und Konditoreiwaren geht, hat GEA viele Produkte und Lösungen für die Herstellung von hochwertigen Desserts sowie für diverse süße und herzhafte Snacks. Auf der Ebene der Lebensmittelzutaten, ist Gefriertrocknen beispielsweise ideal für Obst, Gemüse, Kräuter, Fleisch und Fisch, Fertigsuppen, Fertiggerichte, Cerealien, Backwaren und Schokoladenprodukte. Die Vorteile sind zahlreich und unterstützen die wachsende Nachfrage nach gesünderen, natürlicheren Lebensmitteln: Produkte behalten ihre ursprüngliche Farbe und Form, das Aroma wird erhalten, keine Zusatzstoffe, sofortige Rehydration, lange Haltbarkeit, Bedarf an Kühllagerung entfällt und die Produkte sind leicht und einfach zu transportieren.
Die immer beliebter werdenden probiotischen Getränke, wie z. B. Trinkjoghurts und andere Getränke auf Milch-Basis, werden auch möglich dank der GEA-Technologie für die Fermentation, Starterkulturproduktion, Separation, Hochdruckhomogenisierung und aseptische Abfülllösungen. Das GEA Aseptic Dual Filling System ist in der Lage, komplexe flüssige Lebensmittel aufzunehmen, einschließlich solcher, die Zellstoffe, Fasern, Beeren und Getreide enthalten. Mit der gestiegenen Nachfrage nach angereicherten Snacks, hat sich die Extraktion wichtiger Nährstoffe zur Verwendung in funktionellen Lebensmitteln zu einem Schlüsselfaktor entwickelt. Zu den bereichernden Inhaltsstoffen gehören: sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine, Mineralien oder Bakterienkulturen, für die sich die Dekanter von GEA ideal eignen, z. B. zur Extraktion von Beta-Carotin, Lycopin, Phenolverbindungen und Betalain, denen allen gesundheitliche Vorteile nachgewiesen wurden – der Schlüssel, um heutige Snack-Liebhaber zu überzeugen.
Erst Form dann Funktion
Ein wesentlicher Teil dessen, was Snacks "snackbar" macht, ist ihre einfache Handhabung, zu der auch das Format und die Portionsgröße gehören. Hier spielt die Verpackung eine wichtige unterstützende Rolle. Für kalorienbewusste Verbraucher sind kleinere Tüten ideal, während größere Tüten besser für das Genießen von Snacks in großer Runde und besondere Anlässe geeignet sind. Flexible Verpackungstechnologien von GEA sind für diese Aufgaben ideal, da die Verpackung selbst besser für das Bedrucken geeignet und damit ein gutes Marketinginstrument ist. Flexible Verpackungen benötigen zudem einen geringeren Platzbedarf im Regal als ähnliche starre Formate und gewährleisten aufgrund ihrer Konstruktion eine längere Haltbarkeit. GEA arbeitet eng mit Herstellern und Materiallieferanten zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von Verpackungen zusammen und hält gleichzeitig die hohen Standards ein, die von den Verbrauchern erwartet werden.
Mit vorgefertigten Lebensmitteln an festen Familien-Mahlzeiten festhalten
Angesichts dieses wachsenden Bedarfs hat GEA Lösungen entwickelt und über Jahre hinweg immer weiter verfeinert, die Komfort und eine gesunde Ernährung möglich machen. So hat GEA beispielsweise für einen Beschichtungslieferanten eine Lösung entwickelt, bei der die Beschichtungen auf Lebensmittel in einem Heißluftofen anstelle einer Fritteuse aufgebracht werden, was zu kalorienärmeren und gesünderen Produkten führt. Und mit dem GEA CookStar Ofen der dritten Generation können die Hersteller das Dreiphasenkochen nutzen, um jedes Produkt in praktisch jeder Art und Weise zuzubereiten. Fleisch oder Fisch werden knusprig, beschichtet oder unbeschichtet – aber nicht frittiert, geformt, mariniert, gedämpft, getrocknet oder geräuchert.
