Whisky bitte!

30 Sep 2018

Whiskey please!

Whisky – ob im geselligen Beisammensein mit anderen oder in aller Ruhe im Sessel neben einem gemütlichen Kaminfeuer genossen – er ruft mit seiner satten Bernsteinfarbe und dem komplexen Aroma ein einzigartiges Sinneserlebnis hervor. Und er erlebt eine Wiedergeburt.

Per Definition ist Whisky ein destilliertes alkoholisches Getränk, das aus einem Getreidebrei hergestellt wird. Der Prozess des Destillierens reicht mindestens ein Jahrtausend zurück. Die Whisky-Produktion wurde erstmals im 15. Jahrhundert in Irland und Schottland dokumentiert, wo mildes Klima und lange Sommertage ideal für den Anbau von Gerste waren.

Heutzutage wird Whisky auf der ganzen Welt produziert, was zu einer ausgeprägten Vielfalt an regionalen und lokalen Aromen führt. Getrocknete Früchte, Zitrus- oder Blumenester, Gewürze und die Reifung in einem Eichenfass tragen zu seiner Komplexität und Mystik bei. Die Qualität, der Geschmack, der Preis und der Name eines Whiskys hängen von dem verwendeten Getreide ab – typischerweise Gerste, Weizen, Roggen, Mais oder sogar Buchweizen. „Whisky“ ist die am häufigsten verwendete Schreibweise, einschließlich in Schottland, während „Whiskey“ verwendet wird, wenn auf irische und einige US-Sorten Bezug genommen wird.

Die sich verändernde Marktlandschaft

Whisky – oder Whiskey –  ist längst kein konservatives Getränk aus vergangenen Zeiten mehr und erfreut sich unter den umworbenen Millennials, durchaus auch bei weiblichem Publikum, großer Beliebtheit. Im Gegensatz zu früheren Generationen sind Millennials weniger einer einzigen Kategorie treu und genießen es, die neuesten Trends und Produkte aus organischen und lokal angebauten Zutaten zu probieren. Die Tatsache, dass jüngere Genießer sich weniger um strenge Traditionen und Whisky-Richtlinien kümmern, hat zu einer Explosion bei der Vielfalt von Whiskysorten geführt. Die Beliebtheit von Whisky-Cocktails, serviert auf trendigen Veranstaltungen wie Pop-Up-Events und Verkostungen in Städten auf der ganzen Welt treiben Produktion und Verkauf voran.

Whisky und weiße Spirituosen (z. B. Wodka, Gin, Aquavit) haben als Marktführer bei Alkoholika volumenmäßig etwa den gleichen Marktanteil. Für das Jahr 2018 wird ein Verkaufsumfang von je 16 Prozent der 22 Milliarden Liter der jeweiligen Spirituose erwartet. Bei Whisky ist Schottland das führende Produktionsland, gefolgt von den USA, Kanada, Japan und Irland.

Laut Daten des Marktforschungsunternehmens Euromonitor aus dem Jahr 2017 wurden schottische Whiskys und irische Whiskeys im Wert von 4,9 Mrd. EUR bzw. 600 Mio. EUR exportiert. Schwellenmärkte und steigende Einkommen treiben das Marktwachstum an – ein Trend, der sich fortsetzen wird, wenn die Zahl der mittleren Einkommen und wohlhabenden Verbraucher insbesondere in Asien steigt. Tatsächlich landen immer mehr asiatische Whiskys in den USA und Europa in den Regalen – und gewinnen sogar Preise. Die zunehmend multikulturellen Whiskyarten werden oft einfach „World Whisky“ genannt.

Zurück zu den Wurzeln: Scotch Whisky

Um das Etikett „Scotch Whisky“ zu tragen, muss das Bernsteingetränk in einer Brennerei in Schottland hergestellt werden. Scotch Malt Whisky wird aus Wasser und gemälzter Gerste hergestellt, oder im Falle eines Blended oder Grain Whisky (Korn-Whiskey) können Vollkornprodukte aus anderen Getreidearten zugesetzt werden. Zusätzlich sind folgende Anforderungen zu erfüllen:

  • Verarbeitung und endogene (natürliche) Enzymumwandlung von Stärke zu Zucker und Fermentation erfolgen in einer Brennerei.
  • Destillation erzeugt einen Alkoholgehalt von weniger als 94,8 %.
  • Reifung erfolgt in Schottland (in Eichenfässern mit einer Kapazität von nicht mehr als 700 Litern) und dauert mindestens drei Jahre.
  • Farbe, Aroma und Geschmack der Rohstoffe, die bei der Produktion und Reifung verwendet werden und entstehen, bleiben erhalten.
  • Es dürfen keine zusätzlichen Substanzen hinzugefügt werden, außer Wasser und Karamellfarbstoff (E150A).
  • Das Endprodukt hat einen Mindestalkoholgehalt von 40 Prozent.
GEA Destillationsanlage

GEA Destillationsanlage

Partner für Brennereien mit jahrzehntelanger Verfahrenskompetenz

GEA bietet Brennereien die besten Ausbeuten im Maischegefäß, energiesparende Destillationstechnologien sowie eine jahrzehntelange verfahrenstechnische Erfahrung. Unser fundiertes Expertenwissen über Brautechnik und  chemische Verfahrenstechnik treibt Innovationen in der Spirituosenindustrie voran, die weitgehend von Konventionen und Tradition geprägt ist. Unsere Spirituosen-Kunden sind Hersteller von neutralen Kornspirituosen, Neutralalkohol, Wodka, Aquavit, Rum und Grain Whisky. Dazu gehören  zahlreiche internationale Größen ebenso wie regionale Anbieter. Sie profitieren davon, dass GEA  eine Brücke zwischen Innovation – in Technik und Prozessdesign – und Tradition – dem reichen Erbe der Destillationskunst – zu schlagen.

„Unsere Anlagen unterstützen führende Brennereien, darunter Agrarbetriebe zur Zucker- und Stärkeherstellung, die der Getränkeindustrie anschließend den Großteil des Alkohols und des Primasprits zur Verfügung stellen“, erklärt David Scheiby, GEA Business Manager Beverage – Spirits.

GEA deckt die gesamte Prozesskette der Destillation ab

Die vorgeschaltete Prozesstechnologie sowie die Destillationsanlagen und -ausrüstungen von GEA umfassen Lösungen für Maischegefäße, das Mahlen und Maischen von Getreide, das Kochen der Maische und die Schnellkühlung mit Wärmerückgewinnung sowie Fermentations- und Hefemanagementsysteme. In Zusammenarbeit mit führenden Experten sind die Hersteller in der Lage, Rezepte für Whisky und aromatisierte Spirituosen zu entwickeln, die den gewünschten Stil und Charakter zu verkörpern, nach dem die Kunden suchen, sowie die begleitenden Prozesse zu liefern. „Unternehmen, für die das Destillieren neu ist und die Premium-Produkte mit möglichst kurzen Alterungskriterien produzieren wollen, sind bei Investitionen in neue Anlagen gut bei GEA aufgehoben. Wir bringen neben den technischen Lösungen unsere jahrzehntelange Prozesserfahrung mit ein“, erklärt David Scheiby.

GEA Anlagen bieten energiesparende Destillationsverfahren, die die CO2-Emissionen und die gesamte Kohlenstoffbilanz der Hersteller durch effiziente Vakuumdestillation, Fallfilm-Rückverdampfer und die von GEA patentierte MVR-Technologie (Mechanical Vapor Recompression) senken.

Bei den nachgeschalteten Prozessschritten umfasst das GEA Portfolio für Brennereien Technologien zum Abmischen und Flaschenabfüllen, beispielsweise Vorgänge wie die Massenhandhabung von Spirituosen, die Verarbeitung von Flüssigkeiten vor dem Verpacken , das Mischen (Blending) sowie Verpacken und Automatisieren. Dies reicht von hygienischen Komponenten für die Flüssigkeitsverarbeitung bis hin zu Skid-Anlagen für das schnelle Multi-Stream-Inline-Mischen von aromatisierten Wodkas, die Karbonisierung von trinkfertigen (RTD) Premix-Cocktails oder die Herstellung von irischen Sahnelikören. GEA verfügt ebenso schlüsselfertige Lösungen für Abfüllanlagen und Verpackungsautomatisierung.

  GEA MILLSTAR™ Mahlsystem

GEA MILLSTAR™ – Eine Mühle zum Nassschroten, die die Leistung, die Hygiene, die kompakte Anordnung und den Ertrag beim Maischen erhöht.

Hightech mit Romantik

In der Scotch-Branche wird häufig der Begriff „Vermählung“ verwendet, um die Verbindung der Spirituose mit dem Holz bei der Reifung oder dem abschließenden Verschnitt zu beschreiben: Im Idealfall wird das niemals überstürzt. Diese subtile Romantik des Whiskys, die sogar in den Fachtermini deutlich wird, lassen auch  GEA Lösungen – bei denen Innovation auf Tradition trifft – entstehen.

Know your whisky

Was Sie über Whisky wissen sollten

Scotch ist Whisky, der in Schottland hauptsächlich aus gemälzter Gerste hergestellt wird. Bourbon kommt aus den USA, wo er typischerweise aus einer Maischemischung destilliert wird, die mindestens 51 Prozent Mais enthält. Hingegen wird Malt Whisky aus einer fermentierten Maische produziert, die aus Gerstenmalz, Wasser und Hefe besteht. Wird ein solches Produkt ausschließlich in einer einzigen Brennerei hergestellt und werden weitere Beschränkungen eingehalten, wird aus einem Malt ein Single Malt Whisky. Er muss mindestens drei Jahre lang reifen, bevor es verkauft wird. Im Durchschnitt lässt man ihm aber acht Jahre und mehr Zeit zur Reifung.

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